The struggle for opinion leadership. Public opinion polling as an instrument of parties and the media in the 1970s;Der kampf um die politische deutungshoheit. Meinungsforschung als instrument von parteien und medien in den siebzigerjahren

Archiv fur Sozialgeschichte

Volumn 44, Issue , 2004, Pages

  Kruke, Anja ^a  

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EID: 67651209076     PISSN: 00666505     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

References (136)

1. Als wichtigster Text der Zeit diente Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt/Main 1990 (zuerst 1962)
2. Für die mediale Entwicklung vgl. zur Übersicht Jürgen Wilke (Hrsg.), Mediengeschichte der Bundesrepublik Deutschland, Köln etc. 1999
3. Axel Schildt, Das Jahrhundert der Massenmedien. Ansichten zu einer zukünftigen Geschichte der Öffentlichkeit, in: GG 27, 2001, S. 487-509
4. Knut Hickethier, Zwischen Gutenberg-Galaxis und Bilder-Universum. Medien als neues Paradigma, Welt zu erklären, in: GG 25, 1999, S. 146-171
5. für einen Überblick über verschiedene Ansätze, Medien als Gesellschaftsgeschichte zu etablieren, vgl. Karl Christian Führer/Knut Hickethier/Axel Schildt, Öffentlichkeit - Medien - Geschichte. Konzepte der modernen Öffentlichkeit und Zugänge zu ihrer Erforschung, in: AfS 41, 2001, S. 1-38
6. Vgl. Carole Fink/Philipp Gassert/Detlef Junker (Hrsg.), 1968. The World Transformed, Cambridge etc. 1998
7. Meike Vogel, Die 68er Bewegung im Fernsehen. Mediale Rahmungen und Deutungskämpfe, in: Heinz-Gerhard Haupt/Ute Frevert (Hrsg.), Historische Politikforschung (im Erscheinen); Wolfgang Kraushaar, 1968 als Mythos, Chiffre und Zäsur, Hamburg 2000
8. Wie dieser Wandel für die USA aussah, beschrieben schon früh: Harold A. Mendelsohn/Irving Crespi, Polls, television, and the new politics, Scranton 1970
9. Vgl. für die inzwischen kaum noch überschaubare Literatur den Überblick bei Detlev Siegfried, Weite Räume, schneller Wandel, in: Historische Literatur 1, 2003 (Sammelrezension zu »1968«) S. 7-34
10. Gerd Koenen, Das rote Jahrzehnt. Unsere kleine deutsche Kulturrevolution 1967-1977, Köln 2001. Für die Ausleuchtung verschiedener Herangehensweisen, die allesamt um das Problem einer dekadenabhängigen Perspektive wissen: Axel Schildt, Überlegungen zur Historisierung der Bundesrepublik, in: Konrad Jarausch/Martin Sabrow (Hrsg.), Verletztes Gedächtnis. Erinnerungskultur und Zeitgeschichte im Konflikt, Frankfurt/Main etc. 2002, S. 253-272
11. Gabriele Metzler, Breite Straßen, schmale Pfade. Fünf Wege zur Geschichte der Bundesrepublik, in: NPL 46, 2001, S. 244-267
12. Wolfgang Kraushaar argumentiert in Richtung einer grundlegenden Veränderung der Gesellschaft zugunsten einer politischen wie lebensweltlichen Pluralisierung durch die 68er-Generation. Vgl. auch seinen Aufsatz in diesem Band. Eine besondere Variante des generationenspezifischen Ansatzes bietet Gerd Koenen, Vesper, Ensslin, Baader. Urszenen des deutschen Terrorismus, Köln 2003
13. für die Verbindung von Generation und Öffentlichkeit vgl. ebenfalls Christina von Hodenberg, Konkurrierende Konzepte von »Öffentlichkeit« in der Orientierungskrise der sechziger Jahre, in: Matthias Frese/Julia Paulus/Karl Teppe (Hrsg.), Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch. Die sechziger Jahre als Wendezeit der Bundesrepublik, Paderborn 2003, S. 205-226
14. Oskar Negt, Achtundsechzig. Politische Intellektuelle und die Macht, Göttingen 2001
15. Ingrid Gilcher-Holtey (Hrsg.), 1968. Vom Ereignis zum Gegenstand der Geschichtswissenschaft, Göttingen 1998
16. für den Zusammenhang von Medien und kulturellem Wandel bzw. einer gesellschaftlichen Orientierung nach links vgl. u.a. Werner Faulstich (Hrsg.), Die Kultur der 60er Jahre, Paderborn 2003
17. Jeremi Suri, Power and protest. Global revolution and the rise of detente, Cambridge/Mass. 2003
18. Klaus Naumann, Die Historisierung der Bundesrepublik. Zeitgeschichtsschreibung in zeitdiagnostischer Absicht, in: Mittelweg 36, 2000, H. 3, S. 53-67, Zitate: S. 56, 63
19. zugespitzt formuliert auch bei Hans Günter Hockerts, Zur Einführung, in: Elisabeth Müller-Luckner (Hrsg.), Koordinaten deutscher Geschichte in der Epoche des Ost-West-Konflikts, München 2004
20. Vgl. dazu Anja Kruke, Zwischen Verwissenschaftlichung und Medialisierung. Demoskopie und ihre Auswirkungen auf den politischen Markt der Bundesrepublik, 1949-1990, Diss. Phil. Bochum 2004
21. So der Titel einer Diskursanalyse über den Aufstieg der Meinungsforschung in den USA: Felix Keller, Archäologie der Meinungsforschung. Mathematik und die Erzählbarkeit des Politischen, Konstanz 2001
22. Ebd
23. Vgl. für erste historische Einblicke Winfried Süß, »Wer aber denkt für das Ganze?« Aufstieg und Fall der ressortübergreifenden Planung im Bundeskanzleramt, in: Frese/Paulus/Teppe, S. 241-273
24. vgl. insgesamt die Beiträge in der Sektion »Planung als Reformprinzip« in dem Band; Winfried Süß, »Rationale Politik« durch sozialwissenschaftliche Beratung? Die Projektgruppe Regierungs-und Verwaltungsreform 1969-1975, in: Wilfried Rudloff/Stefan Fisch (Hrsg.), Experten und Politik, Berlin 2004 (im Erscheinen)
25. Gabriele Metzler, Am Ende aller Krisen? Politisches Denken und Handeln in der Bundesrepublik der sechziger Jahre, in: HZ 275, 2002, S. 57-103
26. Vgl. Lutz Raphael, Die Verwissenschaftlichung des Sozialen als methodische und konzeptionelle Herausforderung für eine Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, in: GG 22, 1996, S. 165-193
27. Für die Wissenschaften macht Weingart neben der Medialisierung einen ähnlichen Prozess der Politisierung aus: vgl. Peter Weingart, Die Stunde der Wahrheit? Zum Verhältnis der Wissenschaft zu Politik, Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft, Weilerswist 2001
28. Vgl. für diese Form der Beschreibung u.a. Jürgen Falter, Politik im medialen Wanderzirkus. Wie Inszenierung die Politikverdrossenheit befördert, in: Vorgänge 41, 2002, S. 5-9
29. Ulrich von Alemann/Stefan Marschall (Hrsg.), Parteien in der Mediendemokratie, Wiesbaden 2002
30. Hans Mathias Kepplinger, Die Demontage der Politik in der Informationsgesellschaft, Freiburg 1998
31. als Gegenbeispiel vgl. Knut Hickethier, Medialisierung, Medienverschmelzung und Öffentlichkeitsvielfalt, in: Werner Faulstich/Knut Hickethier (Hrsg.), Öffentlichkeit im Wandel. Neue Beiträge zur Begriffsklärung, Bardowick 2000, S. 272-285
32. Damit wird hier ein anderer Ansatz der Medienanalyse vertreten als der in der Mediengeschichte ansonsten übliche, in dem es relativ lineare Vermittlungsmodelle mit »Sendern« und »Empfängern« gibt: Vgl. v.a. Jürgen Wilke, Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte. Von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert, Köln etc. 2000
33. ders., Entwicklungsstufen und Determinanten der Kommunikationsgeschichte, in: GWU 53, 2002, S. 410-423
34. Rudolf Stichweh, The Genesis of a Global Public Sphere, unveröff. Manuskript, Bielefeld 2002, S. 4
35. vgl. auch Niklas Luhmann, Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft, Frankfurt/Main 1980, S. 151-180
36. Dieser Ansatz unterscheidet sich fundamental von dem der »kritischen Öffentlichkeit«, die von ihren Trägern her affirmativ bestimmt wird. In den letzten Jahren hat sich das Konzept des »Strukturwandels der Öffentlichkeit« großer Beliebtheit in der Geschichtswissenschaft erfreut, dabei aber auch grundsätzliche Kritik und eine angehende Historisierung dieser Vorstellung von Öffentlichkeit erfahren. Vgl. Habermas; Geoff Eley, Nations, Publics, and Political Cultures. Placing Habermas in the Nineteenth Century, in: Craig Calhoun (Hrsg.), Habermas and the Public Sphere, London 1992, S. 289-340
37. Jürgen Gerhards, Diskursive versus liberale Öffentlichkeit. Eine empirische Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas, in: KZfSS 49, 1997, S. 1-34
38. die bislang deutlichste Historisierung, die auf die spezifische zeitbedingte Konstruiertheit des Konzepts von »Öffentlichkeit« in der Geschichtswissenschaft abhebt, findet sich bei Harold Mah, Phantasies of the Public Sphere. Rethinking the Habermas of Historians, in: JMH 72, 2000, S. 153-182
39. Dass diese Kommunikations- oder Medienwirkungsmodelle jedoch den Zuschauer nicht ernst nehmen bzw. seinen Eigensinn vergessen, wird erst seit den späten Siebzigerjahren in der Forschung (und Politikberatung) realisiert. Vgl. für die theoretische Betrachtung der Rezeption massenmedialer Angebote: Andreas Dörner, Politische Kultur im Medienunterhaltungsformat. Zur Inszenierung politischer Identitäten in den amerikanischen Film und Fernsehwelten, Konstanz 2000
40. ders., Politainment. Politik in der medialen Erlebnisgesellschaft, Frankfurt/Main 2001; Christian Schicha/Carsten Brosda (Hrsg.), Politikvermittlung in Unterhaltungsformaten. Medieninszenierungen zwischen Popularität und Populismus, Münster 2002
41. Thomas Mergel, Der mediale Stil der »Sachlichkeit«. Die gebremste Amerikanisierung des Wahlkampfes in der alten Bundesrepublik, in: Bernd Weisbrod (Hrsg.), Die Politik der Öffentlichkeit - Die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik, Göttingen 2003, S. 29-54, Zitat: S. 44
42. Die so genannte Metropolenstudie entstand aus einer Diskussion im Parteivorstand über das Wahlverhalten in Großstädten: vgl. Vermerk von Volker Riegger (Öffentlichkeitsarbeit) an Holger Börner am 15.10.73 über die Diskussion zur hypothetischen Abnahme der Wählerpräferenzen in Großstädten und einer dazu möglichen Studie, AdsD, PV 13899
43. Keller untersucht dies für die USA der Vierzigerjahre als originärer Entstehungszeit des Paradigmas der zählbaren öffentlichen Meinung. Vgl. Keller, S. 36-44
44. Vgl. Justin Lewis, The opinion poll as a cultural form, in: International Journal of Cultural Studies 2, 1999, S. 199-221
45. Vgl. Unterlagen zur Parteivorstandssitzung am 20.03.1972; Wiederabdruck dieser Wahlwerbung in Albrecht Müller, Willy wählen. Siege kann man machen, Annweiler 1997, S. 123
46. Vgl. Sitzungsprotokolle des Präsidiums vom 14, und 24.08.1969
47. Vgl. Wischnewski im PV am 04.03.1969; Presseerklärung nach der PV-Sitzung am 13.12.1968
48. Damit schlossen sie eigentlich unmittelbar an die ersten demoskopischen Untersuchungen der Wahlforschung an, die sich jedoch weniger auf die medialen Bedingungen als die persönlichen Strukturen und den »Zwei-Stufen- Fluss der Kommunikation« (kurz: Meinungsbildung durch Meinungsführer, die Medien nutzen) bezogen hatten. Vgl. Paul F. Lazarsfeld u.a., The People's Choice. How the Voter Makes Up His Mind in a Presidential Campaign, New York 1944 (dt.: Wahlen und Wähler. Zur Soziologie des Wahlverhaltens, Neuwied etc. 1969)
49. Vgl. Bericht und Dokumentation in AdsD, PV 02041
50. Es handelte sich für den Wahlkampf dabei um zehn Gespräche mit nach Geschlecht, Alter und Beruf verschieden zusammengesetzten Gruppen. Vgl. Infratest, Zur Psychologie des Wählers, Bd. IV der Wählerforschung für die SPD, 1969, AdsD, PV 02042
51. In diesem Zusammenhang stand auch eine Untersuchung zu den Arbeitnehmern: »Infratest, Wissen und Einstellungen der Öffentlichkeit, insbesondere der Arbeitnehmer zum Thema 〉Mitbestimmung〈 und 〉Vermögensbildung〈«, AdsD, PV 02041
52. Bericht Infratest, Wählerforschung, Februar 1969, Unternehmensarchiv Infratest
53. Vgl. Angebot von Infratest/Sörgel an Albrecht Müller am 03.02.1972, AdsD, PV 14402
54. vgl. Börners Entscheidungen darüber im Protokoll über eine Besprechung am 11.02.72, AdsD, PV 13897
55. Vgl. Karin Bacherer, Geschichte, Organisation und Funktion von Infratest, München 1987, S. 247 ff
56. Vgl. Korrespondenz und Unterlagen Februar-Mai 1972, AdsD, PV 14402
57. Vgl. die Argumentationshilfen für eine Fernsehdiskussion mit Strauß und Barzel im Oktober 1972, AdsD, WBA, SPD, 65; Infratest-Bericht »einige Überlegungen zur Fernsehdiskussion der Parteivorsitzenden am 15.11.72: Fazit aus den Diskussionen am 18.10. und 2.11.72, Empfehlungen für die Endrunde«, 14.11.1972 AdsD, 1/AMAD000222. Auch Albrecht Müller hebt die Bedeutung dieser Umfragen für die Entscheidung der Wahl 1972 heraus: Müller, S. 81
58. Vgl. Wahlanalyse Holger Börners vor dem Parteirat am 10.12.1972, Anlage in den PV-Sitzungsprotokollen
59. Vgl. Überlegungen in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, »Wählerforschung beim PV«, 18.06.1973, AdsD, PV 14279; Abteilung, »Strategische Überlegungen zur Formulierung einer konsistenten Öffentlichkeitsarbeit«, AdsD, PV 14279. Sie gingen als geheime Papiere ausschließlich an Willy Brandt, um die Planung für die Demoskopie und Öffentlichkeitsarbeit bis 1976 vorzubereiten, wie Börner Brandt in dem beiliegenden Brief schrieb
60. Der Begriff der »Qualität des Lebens« wurde nach dem der »Demokratisierung« für die erste Legislaturperiode der adäquate Begriff für die zweite Amtszeit Brandts. Vgl. für den Begriff und die Erarbeitung der Regierungserklärung Klaus Harpprecht, Im Kanzleramt. Tagebuch der Jahre mit Willy Brandt, Reinbek 2000, S. 36
61. Vgl. Helmut Schmidt, Die Macht der Information, Die Zeit, Nr. 52 vom 27.12.1970
62. Helmut Schmidt, Weggefährten. Erinnerungen und Reflexionen, Berlin 1996, S. 248
63. Infratest, Politische Psychologie, Berichte 1974-1976, Unternehmensarchiv Infratest
64. Infratest, Politische Psychologie, Teilbericht 1: »Wä hlermeinungen im Mai 1974« (Anhang: Typologie), Unternehmensarchiv Infratest
65. Die Krise der CDU kam schleichend im Laufe der Sechzigerjahre auf sie zu: Vgl. Frank Bösch, Die Adenauer-CDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei 1945-1969, Stuttgart etc. 2001, S. 338-418, insb. S. 408-418
66. Vgl. für den Umbau der Bundesgcschäftsstelle Frank Bösch, Macht und Machtverlust. Die Geschichte der CDU, Stuttgart etc. 2002, S. 99 ff.
67. Wulf Schönbohm, Die CDU wird moderne Volkspartei. Selbstverständnis, Mitglieder, Organisation und Apparat 1950-1980, Stuttgart 1985, S. 104 f., 119, vor allem 265 f.
68. Geoffrey Pridham, Christian Democracy in Western Germany. The CDU/CSU in Government and Opposition, 1945-1976, London 1977, S. 263 f
69. Göb bezeichnete sich selber als »Planungstechniker«. Vgl. für Umstrukturierungen (und Zitate) Hans-Jürgen Lange, Responsivität und Organisation. Eine Studie über die Modernisierung der CDU von 1973-1989, Marburg 1994, S. 130 ff
70. Selbstbeschreibung des SFK von Kaltefleiter in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1970, Bonn 1971, S. 39
71. Der Beirat setzte sich Ende 1971 aus 20 international tätigen Hochschullehrern zusammen. Deren offizielle Funktion bestand darin, mittels der vorhandenen Spezialisten Forschungsprojekte zu betreuen, Anregungen für die Forschungsplanung zu liefern und infrastrukturelle Hilfestellung durch die Rekrutierung neuer Mitarbeiter aus ihrem Nachwuchs zu leisten. Vgl. Selbstbeschreibung, ebd., S. 40 ff. Dazu zählten neben anderen Manfred Hättich, Hans Maier, Dieter Oberndörfer, Waldemar Besson und Kurt Biedenkopf
72. Im Jahresbericht des Instituts zum Jahr 1974 wird dies explizit gemacht. Vgl. Selbstdarstellung in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1974, Bonn 1975, S. 5
73. Vgl. Angaben in der Selbstdarstellung, in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1970, S. 41
74. Angaben in der Selbstdarstellung in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1974, S. 61
75. Waren 1970 bereits 32 Mitarbeiter vorhanden, stieg diese Zahl bis Ende 1971 auf insgesamt rund 80 Personen an, wovon allein 15 Mitarbeiter (sieben wissenschaftliche, acht technische Mitarbeiter) nur mit dem Rechenzentrum, das täglich in zwei Schichten betrieben wurde, beschäftigt waren. Die größte Arbeitseinheit stellte neben dem Rechenzentrum der Schwerpunkt Wahlforschung. Vgl. Angaben zu Mitarbeitern in der Selbstdarstellung in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1971, Bonn 1972, S. 7
76. Vgl. für die Details des Datenbankaufbaus die Selbstdarstellung in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1969, Bonn 1970; dies., Jahresbericht 1970
77. So wurden auch 20 Tages- und Wochenzeitungen inhaltsanalytisch ausgewertet. Eine erste Pilotstudie wurde mimeografiert und an einen kleinen Kreis weitergegeben: Karl-Heinz Grohall/K. P. Johann/ Antoinette Schuster, Politik im Fernsehen. Eine Untersuchung des sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Konrad-Adenauer-Stiftung im Jahr 1971, Bonn 1972
78. Weitere Ergebnisse wurden erst drei Jahre später veröffentlicht: Karl-Heinz Grohall/Antoinette Schuster, Bemerkungen über den Inhalt von Fernsehnachrichtensendungen in der BRD, in: Erich Straßner (Hrsg.), Nachrichten. Entwicklungen - Analysen - Erfahrungen, München 1975, S. 51-65. Das (deutsche) Standardwerk zur Medieninhaltsforschung erschien 1976: Winfried Schulz, Die Konstruktion der Realität in den Nachrichtenmedien. Analysen der aktuellen Berichterstattung, München 1976
79. Vgl. Selbstdarstellung in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1970, S. 44
80. Die ersten Handbücher zur Inhaltsanalyse erschienen Mitte der Siebzigerjahre: vgl. zur Übersicht Ralf Lisch/Jürgen Kriz, Grundlagen und Modelle der Inhaltsanalyse. Bestandaufnahme und Kritik, Reinbek bei Hamburg 1978; in den 1990er-Jahren konnte sich das Institut »Medien-Tenor« etablieren, das sich auf diese Art der empirischen Beobachtung spezialisiert hat
81. Vgl. Werner Kaltefleiter, Zwischen Konsens und Krise. Eine Analyse der Bundestagswahl 1972, Köln 1973; vgl. für Datenangaben zur Gesamtuntersuchung auch die Datenbank des Zentrums für empirische Sozialforschung Köln, das über die Daten verfügt, URL: 〈http://www.gesis/org/Datenservice〉 (Kaltefleiter, SFK, 1972) [24.01.2004]
82. Vgl. Brief Heck an Barzel am 23.06.1972, ACDP, I-022-068/2. Dennoch konnte das SFK eine Zusammenarbeit mit der Mannheimer Forschungsgruppe um Rudolf Wildenmann verwirklichen. In einer Untersuchung zur westdeutschen Führungsschicht (einem Vorläufer der späteren Mannheimer Elitestudien) arbeiteten die Forschungsgruppe, das SFK und Infratest Marktforschung zusammen. Die Zusammenarbeit mit Infratest wurde dadurch möglich, dass die Aufträge der CDU von einem anderen Geschäftsbereich des Unternehmens als die der SPD bearbeitet wurden. Vgl. Bacherer, S. 92
83. Bruno Heck (Hrsg.), Parteien-Demokratie: Analysen aus dem Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut der Konrad-Adenauer-Stiftung, (Die Politische Meinung; Sonderheft 1974), Bonn 1974
84. Ludolf K. Eltermann, Kanzler und Oppositionsführer in der Wählergunst, Stuttgart 1980
85. Rüdiger Zülch, Von der FDP zur F.D.P. - die dritte Kraft im deutschen Parteiensystem, Bonn 1973
86. In der Berichterstattung wurde dabei sowohl auf von der CDU veröffentlichte Umfragedaten als auch auf geheim zu haltende Daten zurückgegriffen. Vgl. insb.: »Nach dem Sündenfall«, Der Spiegel, Nr. 3 vom 15.01.1973, S. 21 f.
87. »Überall Gemenge«, Der Spiegel, Nr. 4 vom 22.01.1973, S. 20 f.
88. »Schwarzes Loch«, Der Spiegel, Nr. 5 vom 29.01.1973, S. 20 f.
89. »Dem Zeitgeist nachlaufen«, Der Spiegel, Nr. 6 vom 05.02.1973, S. 20 ff. Es lagen Gutachten von Werner Kaltefleiter, Erwin K. Scheuch und Max Kaase vor. Elisabeth Noelle-Neumann schickte nur schriftliche »Aufzeichnungen«, kein Gutachten. Hinzu kamen die Beiträge junger CDU-Mitglieder zu der zukünftigen Ausrichtung und den Grundlagen der CDU-Politik und ihrer Nachwuchsarbeit, wobei jene ebenfalls auf eine Umfrage, die bei Getas in Auftrag gegeben worden war, zurückgriffen
90. Vgl. Kaltefleiter, Zwischen Konsens und Krise; Brief von Noelle-Neumann an das Präsidium und den Bundesvorstand der CDU am 19.01.1973, ACDP, VII-003-053/3
91. Elisabeth Noelle-Neumann/Friedrich Tennstädt, Wahltrends in Deutschland, in: Herder-Korrespondenz 27, 1973, S. 77-86
92. mit etwas anderer interpretatorischer Betonung, aber denselben Daten Elisabeth Noelle-Neumann, Wahlentscheidung in der Fernsehdemokratie. Eine sozialpsychologische Interpretation der Bundestagswahl 1972, in: Dieter Just/Lothar Romain (Hrsg.), Auf der Suche nach dem mündigen Wähler, Bonn 1974, S. 161-205
93. Max Kaase, Die Bundestagswahl 1972: Probleme und Analysen, in: PVS 14, 1973, S. 145-190
94. Gerd Langguth: »CDU und Jungwähler. Überlegungen zu einer langfristigen Konzeption einer Jugendarbeit der CDU«; »Christian Schwarz-Schilling/Langguth-Papier«, Büdingen, 22.01.1973; »Überlegungen zu einer langfristigen CDU-Politik«, ACDP, VII-003-053/3
95. Für die Reorganisation der Partei und das Führungsgeschick Helmut Kohls vgl. im Überblick Bösch, Macht und Machtverlust, S. 108-133; Lange, S. 144-149
96. Radunski, der sich im WIKAS mit Inhaltsanalysen beschäftigte und den Wahlkampf in Hessen 1970 mitgestaltete, stieg in den folgenden Jahren zum wichtigsten Wahlkampfmanager der CDU auf. Er setzte insbesondere auf das Fernsehen: Peter Radunski, Wahlkämpfe. Politische Wahlkampfführung als politische Kommunikation, München 1980
97. ders., Wahlkampf in den achtziger Jahren. Repolitisierung der Wahlkampfführung und neue Techniken in den Wahlkämpfen der westlichen Demokratien, in: APuZ B 11/1986, S. 34-45
98. Sie ging auf ein hessisches Vorbild zurück, das in den Vorbereitungen des dortigen Landtagswahlkampfes 1970 als »Projektgruppe Semantik« entstanden und von Radunski geleitet worden war: »Bestimmte Zeichen«, Der Spiegel, Nr. 31 vom 05.08.1974. Für den Wahlkampf aus Sicht der Mitglieder dieser Arbeitsgruppe vgl. Peter Radunski/Alexander Niemetz, Die Anlage des Landtagswahlkampfes. Erfolgreiche Planung und Durchführung eines Wahlkampfes am Beispiel der CDU Hessen, in: Sonde 4, 1971, S. 36-51
99. Laut Josef Klein wurde der letztere Teil zu den Medien von Biedenkopf jedoch in der Rede ausgelassen. Zit. nach Josef Klein, Kann man »Begriffe besetzen«? Zur linguistischen Differenzierung einer plakativen politischen Metapher, in: Frank Liedtke/Martin Wengeler/Karin Böke (Hrsg.), Begriffe besetzen. Strategien des Sprachgebrauchs in der Politik, Opladen 1991, S. 44-69, Zitat: S. 48. Jedoch wurde der Satz vielleicht weggelassen, weil die Bezugsgruppe des »wir« unklar war und der Satz somit uneindeutig schien. Die Definition entscheidet über den Sinn des Satzes, den man nicht unbedingt so lesen muss, wie Klein das in dem Artikel tut
100. Vgl. Martin Wengeler, »1968« als sprachgeschichtliche Zäsur, in: Georg Stötzel u.a. (Hrsg.), Kontroverse Begriffe. Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin etc. 1995, S. 383-404
101. Einen Überblick über diese Bemühungen in den 1970er-Jahren, die u.a. auch die von Biedenkopf geleitete AG umfassen, geben Manfred Behrens/'Walther Dieckmann/Erich Kehl, Politik als Sprachkampf. Zur konservativen Sprachkritik und Sprachpolitik seit 1972, in: Hans Jürgen Heringer (Hrsg.), Holzfeuer im hölzernen Ofen. Aufsätze zur politischen Sprachkritik, Tübingen 1988, S. 216-265
102. Wolfgang Bergsdorf war Mitglied der Gruppe und fasste ihre Ergebnisse indirekt zusammen: Wolfgang Bergsdorf, Politik und Sprache, München etc. 1978
103. vgl. auch ders. (Hrsg.), Wörter als Waffen. Sprache als Mittel der Politik, Stuttgart 1979
104. ders., Herrschaft und Sprache. Studie zur politischen Terminologie der Bundesrepublik Deutschland, Pfullingen 1983. Der SPD-Parteivorstand richtete in den Achtzigerjahren seine »AG politische Semantik« ein
105. Für die Arbeitsgruppe vgl. Klein, S. 48 f.; Behrens/Dieckmann/Kehl, S. 220, 223 f
106. Vgl. Bundesgeschäftsstelle CDU (Hrsg.), Protokoll. 23. Bundesparteitag der CDU, Mannheim, 23.-25.06.1975, Bonn 1975, S. 170 f
107. Die hohe Reproduktionsanzahl der Artikelsammlungen und ihrer Verschickung in den folgenden Jahren weist darauf hin. Keine andere Autorin fand so viel durch die Bundesgeschäftsstelle gelenkte und unterstützte Aufmerksamkeit innerhalb der CDU wie sie. Vgl. (intern verteilte) Artikelsammlung in ACDP, VII-2375, demoskopische Umfrageergebnisse 1973-1975; dort auch weitere Versendung zu »Werden wir alle Proletarier?«. Das gleichnamige Buch erschien erst drei Jahre später: Elisabeth Noelle-Neumann, Werden wir alle Proletarier? Wertewandel in unserer Gesellschaft, Zürich 1978
108. Die erste Publikation mit dem Titel erfolgte 1974: Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann, Die Schweigespirale. Über die Entstehung der öffentlichen Meinung, in: Ernst Forsthoff/Reinhart Hörstel (Hrsg.), Standorte im Zeitstrom. Festschrift für Arnold Gehlen, Frankfurt/Main 1974, S. 299-330
109. Diese Theorie wurde im Laufe der 1970er-Jahre weiterentwickelt und erst 1980 im Zusammenhang veröffentlicht: Elisabeth Noelle-Neumann, Die Schweigespirale. Öffentliche Meinung - unsere soziale Haut, München 1980
110. Wie stark sowohl die Befunde als auch die Interpretation umstritten waren und sofort empirische Untersuchungen zur Falsifizierung auslösten, zeigt Anna Maria Deisenberg, Die Schweigespirale - die Rezeption des Modells im In- und Ausland, München 1986
111. Vgl. Schönbohm, S. 288, 290
112. Vgl. für die Debatte zur »Tendenzwende« den Aufsatz von Axel Schildt in diesem Band; als Publikationsbeispiele 〉beider〈 Seiten vgl. Karl-Josef Does/Peter Gluchowski, Tendenzwende in der politischen Orientierung der Jugend. Zur Stabilität von politischen Einstellungen Jugendlicher, in: Konrad-Adenauer-Stiftung/Politische Akademie Eichholz (Hrsg.), Material zum Problem der Jugendpolitik, Bonn 1975, S. 52-66
113. Martin Greiffenhagen, Freiheit gegen Gleichheit? Zur » Tendenzwende« in der Bundesrepublik, Hamburg 1975
114. Für weitere Studien vgl. Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahresbericht 1975, Bonn 1976, 79 ff.; dies., Jahresbericht 1976, Bonn 1977, S. 63; »Einwände gegen telefonische Meinungsbefragungen«, dpa-Meldung, 20.09.1975 (Pressedokumentation ACDP)
115. Vgl. dazu Datenbank des Zentrums für empirische Sozialforschung Köln, URL: 〈http://www.gesis/org/Datenservice〉 (Kaltefleiter, ALLBUS, 1976) [24.01.2004]
116. Außerdem wurden zunehmend Drittmittelprojekte zur Finanzierungsgrundlage und unterstrichen damit die universitäre Ausrichtung des Instituts. Als wichtige Publikation des Instituts zur empirischen Wahlforschung ist dennoch eine Bilanzierung herauszuheben: Dieter Oberndörfer, Politische Meinungsforschung und Politik, in: ders. (Hrsg.), Wählerverhalten in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1978, S. 13-38
117. Für eine kurze Gesamtdarstellung von Idee, Absicht, Durchführung und Reaktion vgl. Gerhard Löwenthal, Wählermeinung - nicht geheim. Der Beitrag des ZDF-Magazins zur Bundestagswahl 1969, in: Christian Longolius (Hrsg.), Die Bundestagswahl 1969 als journalistische Aufgabe, Mainz 1969, S. 55-64
118. Die Studie wurde ebenfalls veröffentlicht: ZDF/Institut für Demoskopie Allensbach (Hrsg.), Wählermeinung - nicht geheim, Allensbach 1969
119. vgl. darüber hinaus die Darstellung von Elisabeth Noelle-Neumann, Demoskopie und Fernsehen. Das Risiko des Informationsverlustes bei Wahlstudien, in: Longolius, S. 251-270
120. Vgl. Aussagen des Pressesprechers der CDU in »Schnee in der Sonne«, Der Spiegel, Nr. 33 vom 11.08.1969. Außerdem eskalierte die Auseinandersetzung um politische Fernsehmagazine anhand eines Panorama-Berichts: Vgl. Manfred Jenke, Die Panorama-Kontroverse - ein Lehrstück?, in: Longolius, S. 65-80
121. Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann, Der Wind bläst Brandt ins Gesicht: Meinungsumfragen enthüllen einen Stimmungs-Umschwung unter den Bürgern, Die Zeit, Nr. 48 vom 23.11.1973
122. Albrecht Müller, Bläst Brandt der Wind ins Gesicht? Eine Entgegnung auf Elisabeth Noelle-Neumann, Die Zeit, Nr. 49 vom 30.11.1973. Auch ihre Thesen zum Wertewandel, die auf eine »Proletarisierung« der Gesellschaft zugespitzt waren, stießen nur auf Ablehnung, zumindest in der Wochenzeitung: Elisabeth Noelle-Neumann, Reformen in neuer Richtung, Die Zeit, Nr. 25 vom 13.06.1975
123. dies., Werden wir alle Proletarier?, Die Zeit, Nr. 26 vom 20.06.1975. Aber auch andere Demoskopen veröffentlichten in der Zeit, z.B. Klaus Liepelt/Ursula Feist, Keiner hat ein Monopol auf die junge Generation, Die Zeit, Nr. 8 vom 21.02.1975
124. Vgl. als Beispiel einer direkten Auseinandersetzung dazu: »Schmidt-Regierung ist jetzt fast so unpopulär wie Brandt-Regierung«, Die Welt vom 22.04.1976; Antwort von Klaus Bölling, Interpretation einer Umfrage, Die Welt vom 24.04.1976
125. Vgl. für Letzteres den Beitrag von Dieter Oberndörfer, Was den Bürger vor der Wahl bewegt, FAZ vom 29.07.1976
126. Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann, Kampf um die öffentliche Meinung. Eine vergleichende sozialpsychologische Analyse der Bundestagswahlen 1972 und 1976, in: Dieter Just/Peter Röhrig (Hrsg.), Entscheidung ohne Klarheit. Anmerkungen und Materialien zur Bundestagswahl 1976, Bonn 1978, S. 125-167, hier: S. 166, Fn. 27
127. außerdem u.a. Elisabeth Noelle-Neumann, Die Demoskopen sind ratlos, SZ vom 07.09.1976. Dieser Tenor wurde in allen weiteren Berichten aufgenommen
128. Die FGW war als universitäres, unabhängiges und parteipolitisch »unverdächtiges« Institut sicherlich einfacher im Fernsehrat durchzusetzen gewesen als das bis dahin genutzte IfD. In einigen Fällen wurde jedoch auf Umfrageergebnisse anderer Institute, z.B. von Marplan, zurückgegriffen. Vgl. als Beispiel die Sendung vom 29.08.1977
129. Bislang gibt es kaum Untersuchungen, die sich mit der Problemstellung, wie Bebilderungen von Politik die Wahrnehmung und Vorstellung von Politik beeinflussen und welche Deutungsmuster sowie Erzählweisen sie produzieren, beschäftigen. Eine Ausnahme bildet Marion G. Müller, Politische Bildstrategien im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 1828-1996, Berlin 1997
130. weiterhin dies., »Seht mich, liebt mich, wählt mich!« Wahlkampf in der ikonischen Öffentlichkeit am Beispiel des Bundestagswahlkampfes 1998, in: Peter Winterhoff-Spurk/Michael Jäckel (Hrsg.), Politische Eliten in der Mediengesellschaft. Rekrutierung - Darstellung - Wirkung, München 1999, S. 121-138
131. Noch die erste Ausgabe des Taschenbuch-Bestsellers Elisabeth Noelle-Neumanns zur Meinungsforschung erschien auf dem Titel mit Millimeterpapier, auf dem die bundesdeutschen Farben als Balken angebildet waren. Vgl. Titelcover von Elisabeth Noelle-Neumann, Umfragen in der Massengesellschaft. Einführung in die Methoden der Demoskopie, Reinbek 1963
132. Vgl. »Bölling: Kanzler und Regierung wieder im Aufwind«, Stuttgarter Nachrichten vom 21.10.1975
133. Der Begriff der Responsivität wird in der bundesdeutschen Politikwissenschaft seit den 1990er-Jahren dazu benutzt, Beziehungen zwischen Politik/Parteien und Bürgern zu kennzeichnen und verantwortliches Handeln ihnen gegenüber als politischem Faktor selber zu markieren. Es gibt unterschiedliche Ansätze, Responsivität zu analysieren: Vgl. Ulrich von Alemann, Parteien und Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Rekrutierung, Konkurrenz und Responsivität, in: Alf Mintzel/Heinrich Oberreuter (Hrsg.), Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1992, S. 84-130
134. Frank Brettschneider, Parlamentarisches Handeln und öffentliche Meinung. Zur Responsivität des Deutschen Bundestages bei politischen Sachfragen zwischen 1949 und 1990, in: ZfParl 27, 1996, S. 108-126
135. Vgl. Lisbeth Lipari, Polling as Ritual, in: Journal of Communication 49, 1999, S. 83-102
136. Zur Konstruktion dieses Begriffes vgl. auch Kai Arzheimer, Politikverdrossenheit. Bedeutung, Verwendung und empirische Relevanz eines politikwissenschaftlichen Begriffes, Wiesbaden 2002