At the end of the war? Political thinking and trade in the Federal Republic of Germany since 1960s;Am ende aller krisen? Politisches denken und handeln in der Bundesrepublik der Sechziger jahre

Historische Zeitschrift

Volumn 275, Issue 1, 2002, Pages 57-103

  Metzler, Gabriele ^a  

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EID: 62849086450     PISSN: 00182613     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

References (178)

1. Manfred Görtemaker, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. München 1999, 475 ff. - Für kritische Lektüre meines Manuskripts und konstruktive Kommentare danke ich Eckart Conze, Anselm Doering-Manteuffel und Michael Hochgeschwender (alle Tübingen).
2. Vgl. das Thema der Tagung des Westfälischen Instituts für Regionalgeschichte in Münster, Februar 2000;
3. dazu: AHF-Information Nr. 19, 24. 3. 2000, sowie: In die Jahre gekommen. Die sechziger Jahre als Wendezeit, in: FAZ, 1. 3. 2000;
4. der gleiche Tenor auch bei Hermann Korte, Eine Gesellschaft im Aufbruch. Die Bundesrepublik in den sechziger Jahren. Frankfurt am Main 1987.
5. Axel Schildt/Detlef Siegfried/Kart Christian Lammers (Hrsg.), Dynamische Zeiten. Die 60er Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften. Hamburg 2000.
6. Klaus Schönhoven, Aufbruch in die sozialliberale Ära. Zur Bedeutung der 60er Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik, in: GG 25, 1999, 122-146, hier 145.
7. Hans-Peter Schwarz, Fragen an das 20. Jahrhundert, in: VfZ 48, 2000, 1-36, hier 11.
8. Regierungserklärung Ludwig Erhards vor dem Bundestag, 10. 11. 1965, in: Deutscher Bundestag, Stenographische Berichte, Bd. 60, 17-33, hier 17.
9. Ingeborg Weber-Kellermann, Die deutsche Familie. Versuch einer Sozialgeschichte. Frankfurt am Main 1996 [1974];
10. Merith Niehuss, Familie, Frau und Gesellschaft. Studien zur Strukturgeschichte der Familie in Westdeutschland 1945-1960. Göttingen 2001.
11. Josef Mooser, Arbeiterleben in Deutschland. Klassenlagen, Kultur und Politik. Frankfurt am Main 1984;
12. zu den konfessionellen Milieus vgl. die Beiträge in Matthias Frese/Michael Prinz (Hrsg.), Politische Zäsuren und gesellschaftlicher Wandel im 20. Jahrhundert. Regionale und vergleichende Perspektiven. Paderborn 1996, 545 ff.
13. Die Bedeutung, welche die Erosion von Milieus für das Wählerverhalten hatte, diskutiert Karl Rohe, Wahlen und Wählertraditionen in Deutschland. Kulturelle Grundlagen deutscher Parteien und Parteiensysteme im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1992, 172ff.
14. Joan Campbell, Joy in Work, German Work. The National Debate, 1800-1945. Princeton 1989, 382.
15. Dies ist ein Bereich, in dem Veränderungen seit den zwanziger Jahren im Gange waren und nun deutlich erkennbar wurden; bezogen auf das bayerische Beispiel vgl. Paul Erker, Der lange Abschied vom Agrarland. Zur Sozialgeschichte der Bauern im Industrialisierungsprozeß, in: Frese/Prinz (Hrsg.), Politische Zäsuren (wie Anm. 8), 327-360.
16. Das gilt besonders für die Reform der Finanzverfassung unter dem Vorzeichen des "kooperativen Föderalismus"; vgl. dazu Fritz W. Scharpf/Bernd Reissert/Fritz Schnabel (Hrsg.), Politikverfiechtung: Theorie und Empirie des kooperativen Föderalismus in der Bundesrepublik. Kronberg, Ts. 1976.
17. Vgl. Paul Erker, Zeitgeschichte als Sozialgeschichte. Forschungsstand und Forschungsdefizite, in: GG 19, 1993, 202-238
18. sowie Michael Prinz, Demokratische Stabilisierung, Problemlagen von Modernisierung im Selbstbezug und historische Kontinuität - Leitbegriffe einer Zeitsozialgeschichte, in: WestF 46, 1995, 655-675.
19. Auch der Begriff "Jahrhundertwende" als historische Konfiguration ist weit zu fassen; ich folge hier dem Verständnis von August Nitschke/Gerhard A. Ritter/Detlev J. K. Peukert/Rüdiger vom Bruch (Hrsg.), Jahrhundertwende. Der Aufbruch in die Moderne 1880-1930. 2 Bde. Reinbek 1990.
20. Detlev J. K. Peukert, Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne. Frankfurt am Main 1987, bes. 266 ff.
21. Diese Konflikte werden thematisiert vor allem bei Ralf Dahrendorf, Gesellschaft und Demokratie in Deutschland. München 1966.
22. Vgl. Ulrich Beck, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt am Main 1986.
23. Reinhart Koselleck, 'Erfahrungsraum' und 'Erwartungshorizont' - zwei historische Kategorien [1976], in: ders., Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten. Frankfurt am Main 1989, 349-375.
24. Die Restaurationsthese, die vor allem in den siebziger Jahren eine gewisse Popularität besaß, gilt in der zeithistorischen Forschung bereits seit längerer Zeit als überholt; einen Überblick über die Entwicklung der Zeitgeschichte gibt Anselm Doering-Manteuffel, Deutsche Zeitgeschichte nach 1945. Entwicklung und Problemlagen der historischen Forschung zur Nachkriegszeit, in: VfZ 41, 1993, 1-29.
25. Vgl. das facettenreiche Bild, das gezeichnet wird in Axel Schildt/Arnold Sywottek (Hrsg.), Modernisierung im Wiederaufbau. Die westdeutsche Gesellschaft der 50er Jahre. Bonn 1993.
26. Vgl. Raymond G. Stokes, Technology and the West German Wirtschaftswunder, in: Technology and Culture 32, 1991, 1-22.
27. Die Bedeutung des Koreakrieges für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg wird besonders betont bei Werner Abelshauser, Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland 1945-1980. Frankfurt am Main 1983, 67 f.
28. Kritische Anmerkungen dazu von Peter Temin, The 'Koreaboom' in West Germany: Fact or Fiction?, in: EconHR 4, 1995, 737-753.
29. Genannt seien die Sondertagungen des VDI: Über die Verantwortung des Ingenieurs, Kassel 1950, in: VDI-Zeitschrift 92, 1950, 849-857;
30. Mensch und Arbeit im technischen Zeitalter, Marburg 1951, in: VDI-Zeitschrift 93, 1951, 655-663 und 766-773;
31. Die Wandlung des Menschen durch die Technik, Tübingen 1953, in: VDI-Zeitschrift 95, 1953, 1077-1092;
32. Der Mensch im Kraftfeld der Technik, Münster 1955, in: VDI-Zeitschrift 97, 1955, 897-933;
33. Die Technik im Dienst der Weltordnung, Freiburg 1957. Düsseldorf 1958;
34. Der Ingenieur und seine Aufgaben in neuen Wirtschaftsräumen, Aachen 1959, in: VDI-Zeitschrift 101, 1959, 625-695.
35. Die Dominanz kultureller Deutungsmuster hing auch zusammen mit dem Mythos vom unpolitischen Ingenieur, der während der NS-Zeit "nur der Technik" gedient habe; vgl. Dirk Böndel/Anna Döpfer, Ich diente nur der Technik. Sieben Karrieren zwischen 1940 und 1950. Berlin 1995,
36. sowie Herbert Mehrtens, 'Mißbrauch'. Die rhetorische Konstruktion der Technik in Deutschland nach 1945, in: Technische Hochschulen und Studentenschaft in der Nachkriegszeit. Referate beim Workshop zur Geschichte der Carolo-Wilhelmina am 4. und 5. Juli 1995. (Projektberichte zur Geschichte der Carolo-Wilhelmina, H. 10.) Braunschweig 1995, 33-50.
37. Zum sozialgeschichtlichen Hintergrund Burkhard Dietz, Der "Kulturwert der Technik" als Argument der Technischen Intelligenz für sozialen Aufstieg und Anerkennung, in: ders./Michael Fessner/Helmut Maier (Hrsg.), Technische Intelligenz und "Kulturfaktor Technik". Kulturvorstellungen von Technikern und Ingenieuren zwischen Kaiserreich und früher Bundesrepublik Deutschland. Münster/New York/München/ Berlin 1996, 1-32.
38. Im internationalen Kontext hatte die Atomfrage in Eisenhowers "Atoms for Peace"-Rede vor den Vereinten Nationen im Dezember 1953 (in: EA 9, 1953, 6275-6278) einen wichtigen Vorläufer, der allerdings in der Bundesrepublik aufgrund der noch fortbestehenden Forschungsrestriktionen nicht solche Wirkung entfalten konnte wie die Genfer UN-Tagung zur Atomenergie 1955 und der Sputnik-Schock.
39. Christopher Oestereich, Umstrittene Selbstdarstellung. Der deutsche Beitrag zur Weltausstellung in Brüssel 1958, in: VfZ 48, 2000, 127-153.
40. Freilich standen nun - im Gegensatz zu den zwanziger Jahren - fast ausschließ lich die Produktivitätsaspekte im Vordergrund des Rationalisierungsdiskurses; vgl. zur Weimarer Zeit Gunther Mai, Politische Krise und Rationalisierungsdiskurs in den zwanziger Jahren, in: Technikgeschichte 62, 1995, 317-332.
41. Joachim Radkau, Technik in Deutschland. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main 1989, 345.
42. Vgl. die Referate von Leo Brandt und Carlo Schmid über die "zweite industrielle Revolution" auf dem Parteitag der SPD in München 1956; Protokoll der Verhandlungen. Bonn o. J. [1956], 148-184.
43. Eine ausführliche Fassung seines Referates bei Leo Brandt, Die zweite industrielle Revolution. München 1957.
44. Joseph Huber, Technikbilder. Weltanschauliche Weichenstellungen in der Technologie- und Umweltpolitik. Opladen 1989, 16.
45. Vgl. David Hounshell, The Cold War, RAND, and the Generation of Knowledge, 1946-1962, in: Historical Studies in the Physical and Biological Sciences 27, 1997, 237-267.
46. Paul N. Edwards, The Closed World. Computers and the Politics of Discourse in Cold War America. Cambridge, Mass./London 1996;
47. sowie die Beiträge in Agatha C. Hughes/Thomas P. Hughes (Eds.), Systems, Experts, and Computers. The Systems Approach in Management and Engineering, World War II and After. Cambridge, Mass./London 2000.
48. Allgemein zur Rolle der Mathematik im Nationalsozialismus Herbert Mehrtens, Angewandte Mathematik und Anwendungen der Mathematik im nationalsozialistischen Deutschland, in: GG 12, 1986, 317-347.
49. Johannes Weyer, Westdeutsche Soziologie 1945-1960. Deutsche Kontinuitäten und nordamerikanischer Einfluß. Berlin 1984;
50. Bernhard Plé, Wissenschaft und säkulare Mission. "Amerikanische Sozialwissenschaft" im politischen Sendungsbewuß tsein der USA und im geistigen Aufbau der Bundesrepublik Deutschland. Stuttgart 1990.
51. Axel Schildt, Moderne Zeiten. Freizeit, Massenmedien und "Zeitgeist" in der Bundesrepublik der 50er Jahre. Hamburg 1995, 324 ff.
52. Vgl. etwa exemplarisch die Studie von Renate Mayntz, Die soziale Organisation des Industriebetriebes. Stuttgart 1958.
53. Paul Nolte, Die Ordnung der deutschen Gesellschaft. Selbstentwurf und Selbstbeschreibung im 20. Jahrhundert. München 2000, 273 ff.
54. Alfred Müller-Armack, Auf dem Weg nach Europa. Erinnerungen und Ausblicke. Tübingen/Stuttgart 1971, 56.
55. Vgl. A. K. Cairncross, Der Platz des Kapitals im wirtschaftlichen Fortschritt, in: Zeitschrift für Nationalökonomie 15, 1955, 109: "Was immer für die Vergangenheit wahr sein mag, jetzt sind es die technischen Neuerungen und die Einführung neuerer und billigerer Methoden, die den wirtschaftlichen Fortschritt beherrschen."
56. Vgl. als zeitgenössischen Überblick über den Stand dieser Diskussion auch Hans Krieghoff, Technischer Fortschritt und Produktivitä tssteigerung. Zum Begriff des technischen Fortschritts in der theoretischen und empirischen Analyse. Berlin 1958.
57. Als besonders einflußreich in dieser Hinsicht erwies sich Helmut Schelskys These von der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft"; Helmut Schelsky, Die Bedeutung des Schichtungsbegriffes für die Analyse der gegenwärtigen Gesellschaft [1953], in: ders., Auf der Suche nach Wirklichkeit. Gesammelte Aufsätze. Düsseldorf/Köln 1965, 331-350.
58. Vgl. auch Hans Braun, Helmut Schelskys Konzept der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft" und die Bundesrepublik der 50er Jahre, in: AfS 29, 1989, 199-223.
59. Wichtigster Protagonist der westdeutschen Pluralismustheorie der sechziger Jahre war der aus dem amerikanischen Exil an die FU Berlin zurückgekehrte Ernst Fraenkel; vgl. Ernst Fraenkel, Der Pluralismus als Strukturelement der freiheitlichrechtsstaatlichen Demokratie. München/Berlin 1964;
60. ders., Strukturanalyse der modernen Demokratie, in: PolZG B 49, 1969, 3-27, Zitat 23.
61. Vgl. zu Kontinuitäten und Diskontinuitäten die Beiträge in Hans Günter Hokkerts (Hrsg.), Drei Wege deutscher Sozialstaatlichkeit. NS-Diktatur, Bundesrepublik und DDR im Vergleich. (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Bd. 76.) München 1998.
62. Hans Günter Hockerts, Vorsorge und Fürsorge: Kontinuität und Wandel der sozialen Sicherung, in: Schildt/Sywottek (Hrsg.), Modernisierung im Wiederaufbau (wie Anm. 19), 23-241, hier 235.
63. Elisabeth Noelle/Erich Peter Neumann (Hrsg.), Jahrbuch der öffentlichen Meinung 1958-1964. Allensbach/Bonn 1965, 230.
64. Die Zahlen stiegen von 53 Prozent (1958) verhältnismäßig kontinuierlich an, lediglich 1961 gab es mit 44 Prozent "Optimisten" einen Einbruch, der der weltpolitischen Lage geschuldet sein dürfte, sowie 1965 mit 49 Prozent. 1970 stieg diese Zahl nochmals auf 60 Prozent an. Siehe Elisabeth Noelle/Erich Peter Neumann (Hrsg.), Jahrbuch der öffentlichen Meinung 1965-1967. Allensbach/Bonn 1967, 484f.,
65. und Jahrbuch der öffentlichen Meinung 1968-1973. Allensbach/Bonn 1974, 602.
66. Hermann Lübbe, Herrschaft und Planung. Die veränderte Rolle der Zukunft in der Gegenwart, in: Heinrich Rombach (Hrsg.), Die Frage nach dem Menschen. Aufriß einer philosophischen Anthropologie. Festschrift für Max Müller zum 60. Geburtstag. Freiburg/München 1966, 188-211, hier 200.
67. Am einflußreichsten wurde diese Deutung vorgetragen von Karl Löwith, Weltgeschichte und Heilsgeschehen. Die theologischen Voraussetzungen der Geschichtsphilosophie. Stuttgart 1953 [amerik. Original Chicago 1949], 61 und passim.
68. Hanno Kesting, Geschichtsphilosophie und Weltbürgerkrieg. Heidelberg 1959, XIf.
69. Bericht der Unterkommission I, übersandt an die Mitglieder der Sachverständigenkommission zur Vereinfachung der Verwaltung, 13. 11. 1958 (dieser Bericht diente als Grundlage bei der Formulierung des Abschlußberichts der Kommission); Bundesarchiv (künftig: BA) Koblenz B 106/4216.
70. Ergebnisprotokoll der Sitzung der Unterkommission I der Sachverständigenkommission für die Vereinfachung der Verwaltung, 4. 11. 1957; BA Koblenz B 106/4221.
71. Vgl. Ergebnisprotokoll über die Arbeitstagung am 22./23. 2. 1957, Anlage 1; BA Koblenz B 106/4221.
72. Inhaltsangabe eines Referates von Professor Dr. Hans Peters, Köln, über "Notwendige Vorklärungen über Arbeit und Ziele der Sachverständigenkommission" (o.D., Febr. 1957), 27; BA Koblenz B 106/4221.
73. Siehe die Übersicht: Im Rahmen der Hessischen Hochschulwochen für staatswissenschaftliche Fortbildung der Beamten und Angestellten des höheren und gehobenen Dienstes bereits behandelte Themen (November 1956); BA Koblenz B 106/18522.
74. Vgl. etwa Bernhard Harms, Kapital und Kapitalismus. Vorlesungen gehalten in der Deutschen Vereinigung für Staatswissenschaftliche Fortbildung. Berlin 1931.
75. Es gab in den fünfziger Jahren kurzfristig Bestrebungen, diese Vereinigung wieder zum Leben zu erwecken, die indes im Sande verliefen; vgl. die Schriftwechsel in BA Koblenz B 106/18522.
76. Ministerialrat Nachtwey, Innenministerium Düsseldorf, an Carl Schmitt, 1. 6. 1955. Schmitt war als Referent für die Veranstaltung "Staat, Mensch und Gesellschaft heute" im Rahmen der Hochschulwochen des Landes Nordrhein-Westfalen in Bad Meinberg eingeladen worden; Hauptstaatsarchiv Düsseldorf NW 110/928.
77. Theodor Eschenburg, Regierung, Bürokratie und Parteien 1945-1949. Ihre Bedeutung für die politische Entwicklung der Bundesrepublik, in: VfZ 24, 1976, 58-74, hier 70.
78. Am Beispiel eines prominenten Verwaltungsreformers wird dies sehr gut deutlich bei Michael Ruck, Patriotischer Institutionalismus und bürokratische Modernisierung - Arnold Brecht als Verwaltungsreformer in der Weimarer Republik, in: Eberhard Laux/Karl Teppe (Hrsg.), Der neuzeitliche Staat und seine Verwaltung. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte seit 1700. Stuttgart 1998, 177-202.
79. Vgl. Michael Ruck, Korpsgeist und Staatsbewußtsein. Beamte im deutschen Südwesten 1928-1972. München 1996;
80. sowie ders., Beharrung im Wandel. Neuere Forschungen zur deutschen Verwaltung im 20. Jahrhundert I und II, in: NPL 42, 1997, 200-257
81. Vgl. den Überblick bei Gerhard Fürst, Wandlungen im Programm und in den Aufgaben der amtlichen Statistik in den letzten 100 Jahren, in: Bevölkerung und Wirtschaft 1872-1972. Hrsg. v. Statistischen Bundesamt anläßlich des 100-jährigen Bestehens der zentralen amtlichen Statistik. Stuttgart/Mainz 1972, Textteil, 55ff.
82. Gutachten vom 23. 10. 1954 zum Thema "Probleme der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und ihre Auswertung"; in: Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft: Sammelband der Gutachten von 1948 bis 1972. Hrsg. v. Bundesministerium für Wirtschaft. Göttingen 1973, 233-246, hier 238.
83. Geschäftsbericht der Deutschen Bundesbank für 1961. Frankfurt 1962, 20.
84. Gerhard Fürst, 100 Jahre Reichs- und Bundesstatistik. Gedanken und Erinnerungen, in: Allgemeines Statistisches Archiv 56, 1972, 336-363, hier 344.
85. Zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Gesamtrechnungen siehe Hildegard Bartels, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung; in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften. Bd. 11. Stuttgart 1961, 390-412. Bartels war als Vizepräsidentin des Statistischen Bundesamtes in jener Zeit führend an der wissenschaftlichen Vorbereitung beteiligt.
86. Er bezog sich dabei auf die "Modefatzgerei des Nationalbudgets" ; Brief Röpkes an Volkmar Muthesius, 18. 9. 1956, in: Wilhelm Röpke, Briefe 1934-1966. Der innere Kompaß. Erlenbach/Zürich 1976, 145f.
87. Nicolaus Ernst, Die Idee der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
88. Große Möglichkeiten, aber noch viele Vorurteile, in: Handelsblatt, 27./28. 7. 1962, 14.
89. Erstmals wurden führende Wirtschaftswissenschaftler (u.a. Salin, Heimann, Eucken, Colm) durch Wirtschaftspolitiker 1931 in einer Konferenz mit Vertretern der Reichsbank sowie einiger Reichs- und preußischer Ministerien konsultiert, d. h. sogar schon bevor die berühmten "brain trusts" Franklin D. Roosevelts tätig wurden; vgl. die Protokolle in Knut Borchardt/Hans Otto Schötz (Hrsg.), Wirtschaftspolitik in der Krise. Die (Geheim-)Konferenz der Friedrich List-Gesellschaft im September 1931 über Möglichkeiten und Folgen einer Kreditausweitung. Baden-Baden 1991.
90. Artikel 2 des Verwaltungsabkommens vom 5. 9. 1957, abgedr. in: Wissenschaftsrat 1957-1997. Hrsg. v. Wissenschaftsrat. Köln 1998, 42-47.
91. Schreiben des Ministerialdirigenten Lechner (Leiter der Abteilung Verfassung, Staatsrecht und Verwaltung im Bundesinnenministerium) an das Bundeswirtschaftsministerium, 17. 12. 1962; BA Koblenz B 102/93226.
92. So der Abgeordnete Brand (CDU/CSU) in der zweiten und dritten Lesung des Gesetzes über die Bildung eines Sachverständigenrates, 26. 6. 1963; Verhandlungen des Deutschen Bundestages, Stenographische Berichte, Bd. 53, 3948.
93. Ernst-Wolfgang Böckenförde, Die Organisationsgewalt im Bereich der Regierung. Eine Untersuchung zum Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland. Berlin 1964, 250.
94. Vgl. etwa den Gesprächskreis Politik und Wissenschaft bzw. Gesprächskreis Picht im Umfeld von Fritz Erler; dazu Hartmut Soell, Fritz Erler - Eine politische Biographie. 2 Bde. Bonn 1976, hier Bd. 2, 870ff.
95. Helmut Schelsky, Der Mensch in der wissenschaftlich-technischen Zivilisation. (Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, H. 96.) Köln/Opladen 1961.
96. Eine kürzere Fassung dieses Vortrags in der Arbeitsgemeinschaft unter dem Titel: Demokratischer Staat und moderne Technik, in: Atomzeitalter 1961, 99-102.
97. Siehe vor allem die Repliken von Eugen Kogon, Demokratischer Staat und moderne Technik. Eine erste Antwort an Helmut Schelsky, in: Atomzeitalter 1961, 147-151;
98. Hans Paul Bahrdt, Helmut Schelskys technischer Staat. Zweifel an "nachideologischen Geschichtsmodellen", in: ebd. 195-200;
99. Helmut Krauch, Wider den technischen Staat, in: ebd. 201-203.
100. Jürgen Habermas, Verwissenschaftlichte Politik und öffentliche Meinung [1963], in: ders., Technik und Wissenschaft als 'Ideologie'. Frankfurt am Main 1968, 120-145, Zitate 126f. und 135 (Hervorhebung im Original).
101. Vgl. Christian Graf von Krockow, Die Entscheidung. Eine Untersuchung über Ernst Jünger, Carl Schmitt, Martin Heidegger. Stuttgart 1958.
102. Die These wurde zuerst von Edward Shils formuliert, dann von dem Soziologen Daniel Bell publikumswirksam aufgegriffen und verbreitet; vgl. zur Diskussion über das "Ende der Ideologien" die Beiträge in dem Sammelband: Chaim I. Waxman (Ed.), The End of Ideology Debate. New York 1968;
103. über die Hintergründe Michael Hochgeschwender, Freiheit in der Offensive? Der Kongreß für kulturelle Freiheit und die Deutschen. (Ordnungssysteme, Bd. 1.) München 1998, 466ff.
104. Unter politischen Leitvokabeln sind sprachliche Ausdrücke zu verstehen, die semantisch aufgeladen werden und infolgedessen "neben deskriptiven Elementen auch politisch bewertende Bedeutungsanteile beinhalten". Frank Liedtke, Stereotypensemantik, Metaphemtheorie und Illokutionsstruktur. Die Analyse politischer Leitvokabeln in linguistischer Perspektive, in: Karin Böke/Frank Liedtke/Martin Wengeler (Hrsg.), Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära. Berlin/New York 1996, 1-17, hier 5.
105. Joseph H. Kaiser, Exposé einer pragmatischen Theorie der Planung, in: ders. (Hrsg.), Planung I. Recht und Politik der Planung in Wirtschaft und Gesellschaft. Baden-Baden 1965, 11-34, hier 11.
106. Vgl. Peter Meyer-Dohm, "Wettbewerb soweit wie möglich, Planung soweit wie nötig": Karl Schillers Bochumer Leitregel, in: Heiko Körner/Peter Meyer-Dohm/ Egon Tuchtfeldt/Christian Uhlig (Hrsg.), Wirtschaftspolitik - Wissenschaft und politische Aufgabe. Festschrift zum 65. Geburtstag von Karl Schiller. Bern/Stuttgart 1976, 85-109.
107. Vgl. zur Westernisierung den Überblick bei Anselm Doering-Manteuffel, Wie westlich sind die Deutschen? Amerikanisierung und Westernisierung im 20. Jahrhundert. Göttingen 1999;
108. Rundschreiben Wolfram Langers, des Leiters der Grundsatzabteilung im Bundeswirtschaftsministerium, an die übrigen Abteilungsleiter, 6. 2. 1963; BA Koblenz B 102/59354.
109. Exemplarisch für die Hauptlinien der Diskussion seien hier nur genannt: Hans Herbert Götz, Planung oder Wettbewerb. Zum Aktionsprogramm der EWG, in: FAZ, 19. 11. 1962;
110. Rolf Gocht, Programmierung in der EWG - zu Ende gedacht. Die Auffassung des Bundeswirtschaftsministeriums, in: FAZ, 5. 6. 1963;
111. Hans Dichgans, Vorausschau und Planung im Meinungsstreit. Das EWG-Aktionsprogramm ist keine Frage der Weltanschauung, in: Handelsblatt, 18./19. 1. 1963;
112. Volkmar Muthesius, "Planung" - Mode und Mythos, in: Industriekurier, 6. 10. 1962;
113. Joachim Schaufuss, Planung ohne Planwirtschaft, in: Welt, 8. 11. 1962;
114. Alwin Münchmeyer, Planungsschatten über der EWG? Der freie Wettbewerb darf nicht eingeschränkt werden, in: Welt, 29. 12. 1962;
115. Hans von der Groeben, Freiheit ist ein kostbares Gut. Leitbilder für ein neues Europa - Wirtschaftspolitik in der EWG, in: Zeit, 1. 2. 1963;
116. ders., Die Vernunft regiert das Programm. Konjunktur und Entwicklung können in der EWG nicht einfach sich selbst überlassen werden, in: Zeit, 8. 2. 1963.
117. Von Mai bis Juli 1965 faßte die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) internationale Diskussionen in einer Artikelserie zusammen. Den Auftakt bildete: Planifikation - eine neue wirtschaftspolitische Methode?, in: NZZ, 2. 5. 1965;
118. zur Planung in der EWG und deren Rezeption in der Bundesrepublik: Planwirtschaftliche und marktwirtschaftliche Elemente in der EWG, in: NZZ, 16. 6. 1965.
119. Vgl. vor allem Alfred Plitzko (Hrsg.), Planung ohne Planwirtschaft. Frankfurter Gespräch der List-Gesellschaft 7.-9. Juni 1963. Basel/Tübingen 1964;
120. Rationale Wirtschaftspolitik und Planung in der Wirtschaft von heute. Verhandlungen der Tagung des Vereins für Socialpolitik in Hannover 1966. Berlin 1967.
121. So etwa im Bergedorfer Gesprächskreis, der sich seit 1961 systematisch mit Fragen von Planung, gesellschaftlichem Wandel und politischer Reform beschäftigte; vgl. z.B.: Planung in der freien Marktwirtschaft. Hrsg. v. Bergedorfer Gesprächskreis zu Fragen der freien industriellen Gesellschaft. (Bergedorfer Protokolle, Bd. 13.) Hamburg/Berlin 1964.
122. Zum Gesprächskreis vgl. Kurt A. Körber, Das Profit-Programm. Ein Unternehmer geht stiften. Hamburg 1992, 214ff.
123. Hinzu kam eine Fülle von regional- und raumplanerischen Ansätzen, die besonders auf Landesebene zentrale Bedeutung erlangten, hier aber nicht weiter verfolgt werden sollen.
124. Erste Lesung des Stabilitätsgesetzes, 14. 9. 1966; Deutscher Bundestag, Stenographische Berichte, Bd. 62, S. 2655.
125. Reimut Jochimsen, Theorie der Infrastruktur. Grundlagen der marktwirtschaftlichen Entwicklung. Tübingen 1966.
126. Jochimsen war nach 1969 Chef des Planungsstabes im Bundeskanzleramt. Zum weiteren Kontext vgl. Dirk van Laak, Der Begriff "Infrastruktur" und was er vor seiner Erfindung besagte, in: Archiv für Begriffsgeschichte 41, 1999, 80-299.
127. Vgl. Reimut Jochimsen, Die Zukunft sozialdemokratischer Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, in: Neue Gesellschaft 15, 1968, 12-20.
128. Karl Schiller in der Arbeitsgemeinschaft "Schwerpunkte der Gesellschaft in Deutschland", Parteitag der SPD in Dortmund 1966; Protokoll der Verhandlungen. Bonn 1966, 291.
129. Ebd. 292.
130. Das gilt besonders im Hinblick auf "Policy"-Analysen, wie sie in der Bundesrepublik vor allem Fritz W. Scharpf, Wilhelm Hennis und Thomas Ellwein vorlegten; zur daraus entstehenden "Diskurs-Koalition" von Sozialwissenschaftlern und Politikern Peter Wagner, Sozialwissenschaften und Staat. Frankreich, Italien und Deutschland 1870-1980. Frankfurt am Main/New York 1990, 376ff.
131. Willy Brandt, Die Vorschläge der deutschen Sozialdemokraten zur Erneuerung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Parteitag der SPD in Karlsruhe 1964. Protokoll der Verhandlungen. Bonn 1964, 143.
132. Vgl. Vittorio Hösle, Hegels System. Der Idealismus der Subjektivität und das Problem der Intersubjektivität. Bd. 2: Philosophie der Natur und des Geistes. Hamburg 1988, 556ff.
133. Einen (keineswegs unparteilichen) Überblick über die Umstrukturierung und ihre Motive gibt Horst Ehmke, Planen ist keine Sünde. Erfahrungen aus der Bonner Regierungspraxis (I), in: Zeit, 10. 12. 1971, 48,
134. und ders., Computer helfen der Politik. Zwei Jahre Planung in Bonn - Ein Erfahrungsbericht (II), in: Zeit, 17. 12. 1971, 42.
135. Bundesbericht Forschung II: Bericht der Bundesregierung über Stand und Zusammenhang aller Maßnahmen zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. v. Bundesminister für wissenschaftliche Forschung. Bonn 1967, 77.
136. Zu den Hoffnungen, die sich in vielerlei Hinsicht mit der EDV verknüpften, vgl. auch exemplarisch Ferdinand Martin, Politische Entscheidungsvorbereitung und elektronische Datenverarbeitung, in: Neue Gesellschaft 14, 1967, 44-47.
137. Vgl. Hans Brinckmann/Stefan Kuhlmann, Computerbürokratie. Ergebnisse von 30 Jahren öffentlicher Verwaltung mit Informationstechnik. Opladen 1990, 15ff.
138. Der Abgeordnete Josten (CDU/CSU) bei der Fragestunde im Bundestag, 19. 1. 1967; Deutscher Bundestag, Stenographische Berichte, Bd. 63, 3966.
139. "Beamte werden flottgemacht! Geheimplan liegt in den Schubladen: Bonn will mit dem Computer regieren", in: Kölner Express, 26. 7. 1968.
140. Spiegel, Nr. 6, 1. 2. 1971.
141. Ansätze bei Niklas Luhmann, Recht und Automation in der öffentlichen Verwaltung. Berlin 1966;
142. vgl. auch Hans-Peter Bull, Verwaltung durch Maschinen. Rechtsprobleme der Technisierung der Verwaltung. Köln 1964.
143. Vgl. den Überblick über den Stand der Diskussion bei Gerhard Wittkämper, Die Rechtswissenschaft angesichts sozialwissenschaftlicher Beratung der Politik, in: Juristenzeitung 23, 1968, Nr. 14, 449-456, Zitat 454.
144. Bis weit in die siebziger Jahre hinein zählten Rechtsfragen von Planung und Politikberatung zu den beliebtesten Sujets rechtswissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten; vgl. als Beispiele für zahlreiche weitere mit ähnlichen Themen: Franz Schweikart, Langfristige Planung von Staatsaufgaben in den öffentlichen Haushalten eines föderativen Staates. Diss. rer. oec. Würzburg 1976;
145. Manfred Siegmund, Die Planungskompetenzen der Bundesregierung und ihre Schranken nach dem Bonner Grundgesetz. Diss. jur. Köln 1976;
146. Burkhard Dobiey, Die politische Planung als verfassungsrechtliches Problem zwischen Bundesregierung und Bundestag. Berlin 1975;
147. Meinhard Schröder, Planung auf staatlicher Ebene. Rechtsstaatliche und demokratische Aspekte. Berlin 1974;
148. Brun-Otto Bryde, Zentrale wirtschaftspolitische Beratungsgremien in der parlamentarischen Verfassungsordnung. Frankfurt am Main 1971.
149. Vgl. Rolf Zundel, Planspiele für Verwaltungsbeamte. Die Deutschen sind auf internationaler Ebene nur bedingt einsatzfähig, in: Zeit, 24. 2. 1967.
150. Günter Krems, Kiesingers Lieblingsidee: Eine Akademie für die deutsche Beamtenelite, in: Welt, 21. 8. 1967.
151. Betrifft: Bundesakademie für öffentliche Verwaltung. Ein Beitrag zur Verwaltungsreform. Hrsg. v. Bundesminister des Innern. Bonn 1974, 17.
152. Carl Böhret/Peter Wordelmann, Das Planspiel als Methode der Fortbildung. Zur allgemeinen und speziellen Verwendung der Simulationsmethode in der öffentlichen Verwaltung. Köln/Bonn 1975, 15.
153. Zu den beiden Begriffen: Maschine - Denkmaschine - Staatsmaschine. Entwicklungstendenzen der modernen Industriegesellschaft. Hrsg. v. Bergedorfer Gesprächskreis zu Fragen der freien industriellen Gesellschaft. (Bergedorfer Protokolle, Bd. 2.) Hamburg/Berlin 1963;
154. Muß unsere politische Maschinerie umkonstruiert werden? Hrsg. v. Bergedorfer Gesprächskreis zu Fragen der freien industriellen Gesellschaft. (Bergedorfer Protokolle, Bd. 16.) Hamburg/Berlin 1966.
155. Besonders hervorgehoben wird dieser Aspekt in Klaus Stern/Paul Münch/Karl-Heinrich Hansmeyer, Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft. Kommentar. 2., neubearb. u. erw. Aufl. Stuttgart 1972, 166f.
156. Vgl. das Referat von Horst Ehmke in der Arbeitsgemeinschaft "Der demokratische Verfassungsstaat als fortwährende Aufgabe", Parteitag der SPD in Nürnberg 1968. Protokoll der Verhandlungen. Bonn 1968, bes. 526-529.
157. Meines Erachtens kann die Deutungsmacht von Kurt Sontheimers Buch "Antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik" in dieser Beziehung gar nicht überschätzt werden. Das Buch erschien erstmals 1962, 1968 abermals in einer Studienausgabe, der ein neuer Teil, überschrieben "Antidemokratisches Denken in der Bundesrepublik", beigegeben war, so daß hier schon innerhalb des Buches selbst ein Zusammenhang hergestellt wurde. Leider verfügt die zeithistorische Forschung über keine systematische Untersuchung der Bedeutung, die das Weimar-Bild für die bundesdeutsche Politik hatte. Hier hat sich die Forschung bislang vor allem auf die Nachgeschichte des Nationalsozialismus konzentriert und tut dies äußerst facettenreich noch immer (siehe dazu meinen Literaturbericht: Doppelte Vergangenheit. Zur Auseinandersetzung mit Diktatur und Holocaust in Deutschland, in: HJb 120, 2000, 396-420).
158. In jüngster Zeit nahm sie auch die Herausbildung eines spezifischen bundesrepublikanischen Geschichtsbewußtseins in den Blick, so Edgar Wolfrum, Geschichtspolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Der Weg zur bundesrepublikanischen Erinnerung 1948-1990. Darmstadt 1999.
159. Ralf Dahrendorf, Fällig: Reform des Bonner Systems. Kein Vorschlag darf tabu sein, in: Zeit, 15. 12. 1967.
160. Regierungserklärung Willy Brandts vor dem Bundestag, 28. 10. 1969
161. Deutscher Bundestag, Stenographische Berichte, Bd. 71, 20-34, hier 20 und 34.
162. Inge Marßolek/Heinrich Potthoff (Hrsg.), Durchbruch zum modernen Deutschland? Die Sozialdemokratie in der Regierungsverantwortung 1969 bis 1982. Essen 1995.
163. So etwa bei Horst Ehmke, Mittendrin. Von der Großen Koalition zur Deutschen Einheit. Berlin 1994.
164. Burkart Lutz, Der kurze Traum immerwährender Prosperität. Frankfurt am Main/New York 1984.
165. In den USA etwa war stetes Wirtschaftswachstum eine zentrale In den USA etwa war stetes Wirtschaftswachstum eine zentrale Prämisse für das umfassende und ambitionierte Reformprogramm der Great Society in den sechziger Jahren; vgl. Robert M. Collins, Growth Liberalism in the Sixties. Great Societies at Home and Grand Designs Abroad, in: David Farber Ed, The Sixties. From Memory to History. Chapel Hill/London 1994, 11-44
166. Frieder Naschold, Gesellschaftsreform und politische Planung, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 1, 1972, 5-34, hier 26f.
167. Vgl. Beherrschen die Technokraten unsere heutige Gesellschaft? Erfahrungen und Perspektiven. Hrsg. v. Bergedorfer Gesprächskreis zu Fragen der freien industriellen Gesellschaft. (Bergedorfer Protokolle, Bd. 27.) Hamburg 1967.
168. Zur scharfen Kritik, die in den frühen siebziger Jahren besonders Helmut Schelsky an der öffentlichen Stellung vor allem der Sozialwissenschaftler übte (s. ders., Die Arbeit tun die anderen. Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen. Opladen 1975),
169. vgl. Nico Stehr, The Salt of Social Science, in: Sociological Research Online 1, Nr. 1 (1996); URL: http://www.socresonline.org.uk/socresonline/1/1/1. html.
170. Jürgen Habermas, Technik und Wissenschaft als 'Ideologie', in: ders., Technik und Wissenschaft (wie Anm. 73), 48-103.
171. Gekürzte Fassung zuvor in: Merkur 1968, H. 243, 591-610
172. und H. 244, 682-693.
173. Gerade hinsichtlich der internen Formulierung von Deutungsmustern für Verwaltungshandeln scheint die Dominanz von Juristen trotz etlicher Reformversuche seit den späten sechziger Jahren nicht gebrochen worden zu sein; vgl. Gerhard Brinkmann, Die Diskriminierung der Nicht-Juristen im allgemeinen höheren Verwaltungsdienst der Bundesrepublik Deutschland. Test einer Hypothese durch einen Gehaltsvergleich zwischen der Bundesrepublik und den USA, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft 129, 1973, 150-167;
174. zur sehr selektiven Nutzung externen Sachverstands in der Bonner Ministerialbürokratie vgl. Günther Schmid/Hubert Treiber, Bürokratie und Politik. Zur Struktur und Funktion der Ministerial- bürokratie in der Bundesrepublik Deutschland. München 1975, 101ff.
175. Eine farbige Schilderung der Reaktionen im Kanzleramt auf die Reformversuche um 1969 bei Klaus Seemann, Entzaubertes Bundeskanzleramt. Denkwürdigkeiten eines Personalratsvorsitzenden. Landshut 1975, 33ff.
176. Bulletin der Bundesregierung 1971, Nr. 1, 2.
177. So etwa im Umweltschutz, der seit 1970 von der Regierung, besonders von Innenminister Genscher, programmatisch forciert wurde; vgl. Franz-Josef Brüggemeyer, Tschernobyl, 26. April 1986. Die ökologische Herausforderung. (20 Tage im 20. Jahrhundert.) München 1998, 216ff.
178. Beck, Risikogesellschaft (wie Anm. 16), 314.