Unrests in the Hellenic Alexandria;Unruhen im hellenistischen alexandreia

Historia - Zeitschrift fur Alte Geschichte

Volumn 52, Issue 2, 2003, Pages 161-208

  Mittag, Peter Franz ^a  

^a UNIVERSITY OF FREIBURG   (Germany)

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EID: 61149595699     PISSN: 00182311     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Review

References (474)

1. P. M. Fraser, Ptolemaic Alexandria, Oxford 1972, 130f.
2. Vgl. die Zusammenstellung der Zeugnisse bei Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) vol. II, 231f. Anm. 301.
3. Ich verwende den Begriff Alexandriner im Sinne von "Bewohner Alexandreias", während der Begriff Alexandreier nur auf die Personen angewendet wird, die das Bürgerrecht Alexandreias besaßen.
4. Wahrscheinlich kam er im Jahr 140/139 mit der römischen Gesandtschaft unter Scipio nach Alexandreia; Hans Volkmann, RE 23,2 (1959), s.v. Ptolemaios, Sp. 1600-1761 (Dynastie der Ptolemaier in Ägypten), hier: 1728;
5. Peter Green, Alexander to Actium. The Historical Evolution of the Hellenistic Age, Berkeley - Los Angeles, 1990, 538;
6. zu der Gesandtschaft s. auch Heinz Heinen, Die Tryphè des Ptolemaios VIII. Euergetes II. Beobachtungen zum ptolemäischen Herrscherideal und zu einer römischen Gesandtschaft in Ägypten (140/39 v. Chr.), in: Heinz Heinen (Hg.), Althistorische Studien. Hermann Bengtson zum 70. Geburtstag dargebracht von Kollegen und Schülern, Historia Einzelschriften Heft 40, Wiesbaden 1983, 116-130.
7. Strab. 17, 1, 12 (797) = Pol. 34, 14, 1-8: Dazu Peter Franz Mittag, Die Rolle der hauptstädtischen Bevölkerung bei den Ptolemäern und Seleukiden im 3. Jahrhundert, Klio 82, 2000, 416f.
8. Die überlieferten Handschriften bieten hier was jedoch wenig Sinn ergäbe, so dass stattdessen die Konjekturen (Tyrwhitt), (Kramer) oder (Müller) vorgeschlagen wurden; s. Frank W. Walbank, A Historical Commentary on Polybios, III, Oxford 1979, 629, der die Übersetzung ,resistant to civil control' bevorzugt und Mittag, Rolle (wie Anm. 5) 416f.
9. Pol. 6, 9, 4.
10. Pol. 6, 4, 10; 6, 9, 5-9 und 6, 57, 1-9.
11. Vgl. Karl-Wilhelm Welwei, Demokratie und Masse bei Polybios, Historia 15, 1966, 296.
12. Vgl. Welwei, Demokratie (wie Anm. 9) 291.
13. Pol. 6, 56, 11 Übers. Drexler.
14. Karl-Wilhelm Welwei, Könige und Königtum im Urteil des Polybios, Herbede 1963, 129 vermutet, Polybios habe im Zusammenhang mit dem Achaiischen Koinon den Begriff Demokratie nicht im üblichen Sinn verwendet, vielmehr als eine "Gleichberechtigung der den Bund bildenden Gemeinden".
15. Pol. 2, 38, 6.
16. Pol. 38, 12, 4.
17. Pol. 38, 12, 5.
18. Pol. 38, 12, 10.
19. Dazu etwa Edmund Bloedow, Beiträge zur Geschichte des Ptolemaios XII., Diss. Würzburg 1963, 39f.;
20. Günther Hölbl, Geschichte des Ptolemäerreiches. Politik, Ideologie und religiöse Kultur von Alexander dem Großen bis zur römischen Eroberung, Darmstadt 1994, 199.
21. Pol. 15, 33, 10: vgl. dazu Wemer Huß, Ägypten in hellenistischer Zeit. 332-30 v. Chr., München 2001, 485 Anm. 94.
22. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 81f.;
23. vgl. auch 794f.
24. Vgl. etwa Willy Peremans, Les révolutions égyptiennes sous les Lagides, in: Herwig Maehler und Volker Michael Strocka (Hgg.), Das ptolemäische Ägypten, Mainz 1978, 43-45.
25. Liv. 38, 17, 11: Macedones, qui in Alexandream in Aegypto, qui Seleuciam ac Babyloniam, quique alias sparsas per orbem terrarum colonias habent, in Syros, Parthos, Aegyptios degenerarunt.
26. Cass. Dio 39, 58, 1-2:
27. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 795.
28. R. A. Todd, Popular Violence and Internal Security in Hellenistic Alexandria, University of California, Berkeley Ph.D. 1963.
29. Todd, Violence (wie Anm. 24) 42, 80 und 184 (als wichtigster Grund bezeichnet).
30. Todd, Violence (wie Anm. 24) 85, 87-90 und 186.
31. Todd, Violence (wie Anm. 24) 92.
32. Besonders bezeichnend: Friedrich Granier, Die makedonische Heeresversammlung. Ein Beitrag zum antiken Staatsrecht, München 1931 und Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4); siehe zu den einzelnen Beispielen unten.
33. Kritisch gegenüber Granier, Heeresversammlung (wie Anm. 28) bereits Walter Otto, Zur Geschichte der Zeit des 6. Ptolemäers, München 1934, 43 Anm. 1 - allerdings eine Kombination aus Heeresversammlung und Zivilisten annehmend und die Zurückdrängung der Heeresversammlung als Usurpation und ein "Schwinden des makedonischen Elementes" im Zuge der zunehmenden Schwächung des "staatlichen Regiments" deutend.
34. Vgl. auch Walter Otto und Hermann Bengtson, Zur Geschichte des Niederganges des Ptolemäerreiches. Ein Beitrag zur Regierungszeit des 8. und des 9. Ptolemäers, München 1938, 58 Anm. 3 und Heinz Heinen, Heer und Gesellschaft im Ptolemäerreich, AncSoc 4, 1973, 91-114, hier: 98f.
35. Caesars Charakterisierung der alexandrinischen Truppen (civ. 3, 110) geht wohl auf Kleopatra VII. zurück und ist aufgrund ihrer wertenden und verzerrenden Darstellung kaum geeignet, eine generelle Beteiligung der alexandrinischen Truppen an politischen EntScheidungsprozessen zu belegen.
36. Neben Otto, Geschichte (wie Anm. 29) hat sich u.a. bes. Walbank, Commentary (wie Anm. 6) gegen die von Granier, Heeresversammlung (wie Anm. 28) vertretene rechtshistorische Deutung ausgesprochen.
37. William Barry, The Crowd of Ptolemaic Alexandria and the Riot of 203 B. C, Echos du Monde Classique 37, 1993, 415-431.
38. Barry, Crowd (wie Anm. 31)417f.
39. Barry, Crowd (wie Anm. 31)426.
40. Barry, Crowd (wie Anm. 31)428-431.
41. Die von Sotades von Maroneia geäußerte Kritik an der Hochzeit zwischen Ptolemaios II. und seiner Schwester Arsinoe (Athen. 14, 621 A; dazu Fräser, Alexandria [wie Anm. 1] 117;
42. Gregor Weber, Dichtung und höfische Gesellschaft. Die Rezeption von Zeitgeschichte am Hof der ersten drei Ptolemäer, Stuttgart 1993, 273) scheint keinen Widerhall in der hauptstädischen Bevölkerung gefunden zu haben. Auch der mißglückte Versuch Kleomenes' III., die alexandrinische Bevölkerung 221 zum Aufstand zu bewegen, ist ein negatives, aber bezeichnendes Beispiel; Pol. 5, 36-39, Plut. Kleom. 33-39;
43. vgl. Ciaire Préaux, Esquisse d'une histoire des révolutions égyptiennes sous les Lagides, Chronique d'Égypte 11, 1936, 526;
44. Mittag, Rolle (wie Anm. 5) 417f.
45. Huß, der Agathokles insgesamt ein rationales Verhalten zubilligt (Ägypten [wie Anm. 18] 474-478), vermutet (461f.), Polybios habe bei seiner Darstellung auf einen Bericht der Gegner des Agathokles zurückgegriffen; des weiteren glaubt er, Agathokles und Sosibios seien bereits von Ptolemaios IV. zu Vormündern Ptolemaios' V. bestimmt worden und das von ihnen verlesene Testament sei echt (470).
46. Pol. 15, 25;
47. zum Todesdatum Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 470: zwischen Mitte Juli und Mitte August 204;
48. zu den Ereignissen siehe auch Armin Jahne, Politische Aktivität der Bevölkerung Alexandreias am Ende des 3. Jh. v. u.Z. (nach Polybios), Klio 58, 1976, 405-423, hier: 414-422;
49. Barry, Crowd (wie Anm. 31) und Mittag, Rolle (wie Anm. 5) 419-4244.
50. Pol. 15, 25, 5-8.
51. Zur ungewöhnlichen Praxis, den ptolemäischen König zu verbrennen, siehe Günter Grimm, Verbrannte Pharaonen. Die Feuerbestattung Ptolemaios' IV. und ein gescheiterter Staatsstreich in Alexandria, in: Antike Welt 28, 1997, 239ff.
52. und dens., Alexandria. Die erste Königsstadt der hellenistischen Welt, Mainz 1998, 99f.
53. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 476. Grimm, Königsstadt (wie Anm. 39) 102 hält einen natürlichen Tod für sehr wahrscheinlich.
54. Pol. 15, 25, 11ff.;
55. vgl. Grimm, Königsstadt (wie Anm. 39) 102 und Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 119f.;
56. anders Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 477f., der nicht zwischen den Anhängern des Agathokles und des Sosibios unterscheidet.
57. Pol. 15, 25, 27-28;
58. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 479.
59. Pol. 15, 25, 34 und 15,26,5.
60. Pol. 15, 27.
61. Pol. 15, 27, 3; Übers. Drexler.
62. Pol. 15, 26, 11.
63. Pol. 15, 27, 6-9.
64. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 53 unterscheidet zwei Gruppen von in Alexandreia lebenden "Makedonen": die Leibwache des Königs und andere, nicht militärisch tätige Makedonen. Ob daneben weitere Soldaten, die aber nicht zur Leibwache gehörten, in Alexandreia stationiert waren, bleibt hier unerheblich, da aus dem Zusammenhang hervorgeht, dass es sich hier nur um die Leibwache des Königs handeln kann, nur sie dürften direkt neben dem Palast in einem "Zelt" gefrühstückt haben.
65. Walbank, Commentary (wie Anm. 6) II, 489 schließt sich Marcel Launey, Recherches sur Ies armées hellénistiques, Paris 1950, II, 695 Anm. 3 an, der annimmt, es handele sich nicht um Zelte, sondern um Baracken. Die Unterbringung in Zelten sei für diese (späte) Zeit ungewöhnlich. Aus Pol. 15, 29, 1-2 kann zudem geschlossen werden, dass die Unterkünfte der Soldaten nahe bei einander am Rand der Stadt lagen; Jähne, Aktivität (wie Anm. 37) 409 Anm. 14 interpretiert die Stelle dahingehend, dass ein "großer Teil der Soldaten kaserniert" gewesen sei.
66. Pol. 15, 28, 8.
67. Pol. 15, 29.
68. Pol. 15, 30, 9-10.
69. Pol. 15, 30, 4.
70. Zur Versammlung der Einwohner Alexandreias und zu den von ihr gefaßten Beschlüssen siehe A. Jähne, Die Klio 63, 1981,75;
71. zu den Verwaltungseinrichtungen (boule, Magistrate) ders. 76ff.
72. und Fraser, Alexandria (wie Anm. l)38ff.
73. Pol. 15, 31, 1.
74. Pol. 15, 31;
75. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 483f. (dramatisierend).
76. Pol. 15, 32.
77. Pol. 15, 33, 4;
78. zu Philon vgl. Athen. 6, 251 E.
79. Vgl. Barry, Crowd (wie Anm. 31) 427 und Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 485.
80. Pol. 15, 33, 9 und 11-12;
81. Übers. Drexler.
82. Pol. 15, 29, 3-4.
83. Pol. 15, 30, 3.
84. Vgl. Pol. 15, 30, 1 (die Frauen schlössen sich nach dem Verhalten der Oinanthe den bereits zum Aufstand entschlossenen Männern an);
85. vgl. dazu Huß, Ägypten (wie Anm. 18)483 Anm. 76.
86. Da die regierenden Könige und Königinnen am Ende des dritten Jahrhunderts bereits zu Lebzeiten als Götter verehrt wurden, konnte auch der Mord an Arsinoe III. als religiöser Frevel interpretiert werden. Siehe etwa die Beispiele bei Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17)88-91.
87. Ähnlich auch Barry, Crowd (wie Anm. 31) 421.
88. Die Frömmigkeit gegenüber den Göttern ist eine zentrale, erwartete Eigenschaft des Königs; vgl. Wilhelm Schubart, Das hellenistische Königsideal nach Inschriften und Papyri, APF 12, 1937, 6f.
89. (= Nachdruck in: Hans Kloft [Hg.], Ideologie und Herrschaft in der Antike, Darmstadt 1979, 95f.);
90. Welwei, Könige (wie Anm. 12) 162-184;
91. zu der speziellen "religiösen" Rolle der Ptolemäer als Pharaonen vgl. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 69-82 und 105-107.
92. Das erwartete Verhalten kommt besonders deutlich in der Rückführung geraubter Götterbilder zum Ausdruck; vgl. Werner Huß, Der makedonische König und die ägyptischen Priester, Stuttgart 1994, 46.
93. Pol. 15, 29, 9-10.
94. P.dem. BM 10591 verso II, Z. 5f. (Thompson);
95. P. Ryl. IV 583, Z. 1 und 42f.;
96. T. C. Skeat, Notes on Ptolemaic Chronology. II. ,The Twelfth Year which is also the First': The Invasion of Egypt by Antiochus Epiphanes, JEA 47, 1961, 107-112, hier: 107-109;
97. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 130;
98. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 545f.
99. Pol. 28, 12, 8;
100. Otto, Geschichte (wie Anm. 29) 44f.;
101. Walbank, Commentary (wie Anm. 6) III, 345, vgl. auch dens. II, 624 zu den anakleteria Ptolemaios' V. im Jahr 197;
102. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 546.
103. Pol. 29, 23, 4;
104. Porph. FGrHist 260 F 2,7;
105. Préaux, Révolution (wie Anm. 35) 538;
106. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1708 und 1723, der dem ägyptischen Heer dabei einen Anteil zuspricht, der sich jedoch nicht belegen läßt; Fräser, Alexandria (wie Anm. 1) 119;
107. 21982, 317;
108. Green, Alexander (wie Anm. 4) 430; Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 131;
109. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 551f.
110. Der genaue Inhalt der Übereinkunft zwischen Ptolemaios VI. und Antiochos IV. ist unbekannt. Im folgenden Jahr beriefen sich die Gesandten Ptolemaios' VI. auf ein munus (Liv. 45, 11, 10);
111. P. Van t'Hof, Bijdrage tot de kennis van Antiochus IV Epiphanes, Diss. Amsterdam 1955, 60
112. und Otto Mørkholm, Antiochus IV of Syria, København 1966, 84 interpretieren dieses munus als "tutela or guardianship" (vgl. auch a.O. 92);
113. Mørkholms Annahme, Antiochos IV. habe folgerichtig die anakleteria Ptolemaios' VI. wieder rück-gängig gemacht, ist wenig plausibel, da sich auch die übrigen Vormünder Ptolemaios' VI. nicht durch die anakleteria eingeschränkt fühlten. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 547 nimmt an, Antiochos IV. habe die anakleteria einfach nicht anerkannt.
114. Todd, Violence (wie Anm. 24) 43 vermutet, diese Flucht sei ein Grund für die Absetzung Ptolemaios' VI. nach dessen Verbindung mit Antiochos IV. gewesen.
115. Pol. 28, 21, 5;
116. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 548.
117. Vgl. Li v. 45, 11, 7;
118. Porp. FGrHist 260 F 2,7 behauptet, die Alexandriner hätten Antiochos IV. verjagt und Ptolemaios VI. "befreit". Dazu waren die Alexandriner angesichts des seleukidischen Heeresaufgebots jedoch nicht in der Lage;
119. vgl. Huß, Ägypten (wie Anm. 18)555f.
120. Vgl. Liv. 45, 11, 2-7.
121. Das Jahr 165 wird in der modernen Forschung zwar zuweilen genannt (z.B. Peremans, Révolutions [wie Anm. 20] 41f.), läßt sich aber letztlich nicht beweisen.
122. Diod. 31, 15a, 1;
123. Otto, Geschichte (wie Anm. 29) 91f.;
124. Préaux, Révolutions (wie Anm. 35) 538;
125. Michael Rostovtzeff, Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Zeit, Darmstadt 1955, II, 569-573;
126. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) Sp. 1711 und 1723;
127. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 119f.;
128. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 157;
129. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 563f.
130. Diod. 31, 15a, 2.
131. Diod. 31, 15a, 3.
132. Diod. 31, 15a, 4;
133. PAmh II 30, UPZ I 7, Z. 12-14;
134. PTebt III 781;
135. PTebt III 888, Z. 11;
136. PTebt III 1043, Z. 45;
137. Brian C. McGing, Revolt Egyptian Style. Internal Opposition to Ptolemaic Rule, APF 43/2, 1997, 273-314, hier: 289-295 mit weiteren Belegen; Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 564f.
138. Zur Vertreibung: Diod. 31, 18, 2;
139. Liv. per. 46, 9. Todd, Violence (wie Anm. 24) 50f. vermutet, Ptolemaios VIII. könne gegen seinen älteren Bruder ähnliche Vorwürfe erhoben haben wie Petosarapis kurz zuvor und damit die Alexandriner gegen Ptolemaios VI. aufgebracht haben.
140. Theodore Cressy Skeat, The Reigns of the Ptolemies, München 1954, 33f. und Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 567f. (Vertreibung vor dem 7. Dezember 164, Rückkehr im Juli/ August 163).
141. Diod. 31, 17c (= Const. Exe. 3, p. 200);
142. Otto, Geschichte (wie Anm. 29) 93;
143. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1712 und 1724;
144. Will, Histoire (wie Anm. 69) 360f.;
145. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 568 Anm. 249;
146. vgl. auch UPZ I 41.
147. In der Regel wird in der modernen Forschung das tyrannische Verhalten Ptolemaios' VIII. in Alexandreia als Grund für die Aktionen der Alexandriner vermutet (s. etwa Fraser, Alexandria [wie Anm. 1] 120 und Hölbl, Geschichte [wie Anm. 17] 160;
148. vgl. Pol. 31, 18, 4).
149. Liv. per. 47, 6;
150. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 569.
151. Just. 38, 8, 2 und 5.
152. Ich folge nicht der Deutung von M. Chaveau, Un été 145, BIFAO 90, 1990, 135-168 und 91, 1991, 129-134
153. der sich u.a. Huß mehrfach und vehement angeschlossen hat (etwa Ägypten [wie Anm. 18] 11 und 597 Anm. 2), sondern deute die verworrenen Quellen in der traditionellen Weise und nehme daher an, dass beim Tod Ptolemaios' VI. einer seiner Söhne noch lebte und als Ptolemaios VII. gezählt werden sollte. Gegen Chaveau (und Huß) s. etwa Heinz Heinen, Der Sohn des 6. Ptolemäers im Sommer 145. Zur Frage nach Ptolemaios VII. Neos Philopator und zur Zählung der Ptolemäerkönige, in: Akten des 21. Internationalen Papyrologenkongresses, Berlin 1995, APF Beiheft 3, 1997, 449-460.
154. Iust. 38, 8, 3;
155. los. c. Ap. 2, 49-53 und Pomp. Trog. prol. 38, der allerdings nur allgemein von seditiones populi spricht.
156. Dazu auch Otto/Bengtson, Beitrag (wie Anm. 29) 25f., die nicht nur versuchen, die bei Justin genannten principes näher zu bestimmen (vornehme makedonische und griechische Kreise, Offiziere, Beamte, griechische Intelligenz), sondern auch die populares und ihre Motive schlichtweg als "Mob" diskreditieren. 1934 hatte Otto (Geschichte [wie Anm. 29] 131) noch neutraler von der "Wankelmütigkeit der Alexandriner" gesprochen; s. auch Rostovtzeff, Wirtschaftsgeschichte (wie Anm. 76) II, 687;
157. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1720;
158. Fräser, Alexandria (wie Anm. 1) 121;
159. Will, Histoire (wie Anm. 69) 425f.;
160. Werner Huß, Die Juden im ptolemäischen Ägypten. Ein Beitrag zur Geschichte einer multikulturellen Gesellschaft, in: Stephan Füssel, Gert Hübner und Joachim Knape (Hgg.), Artibus. Kulturwissenschaft und deutsche Philologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Festschrift für Dieter Wuttke zum 65. Geburtstag, Wiesbaden 1994, 1-31, hier: 2 (zu Onias und Dositheos und der historischen Genauigkeit des Josephus) und 3;
161. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 598, der unter principes "einflußreiche Hofleute" versteht. Onias IV. hatte von Ptolemaios VI. die Erlaubnis erhalten, in Leontopolis einen Tempel zu errichten (vgl. auch Hölbl, Geschichte [wie Anm. 17] 166f.);
162. daraus dürfte sich die bei Josephus überlieferte Parteinahme der Juden für dessen Witwe und Sohn ableiten. Nach Ios. c. Ap. 2, 50 befand sich Lucius Minucius Thermus in Alexandreia und scheint ein Gegner Onias' IV. gewesen zu sein. Die Rolle, die er im Rahmen der Ereignisse nach dem Tod Ptolemaios' VI. spielte, ist nicht klar. Otto, Geschichte (wie Anm. 29) 118f.
163. hat zurecht auf die problematische Deutung des "verdächtigen Berichtes" hingewiesen, hält es aber dennoch für möglich, dass Thermus Ptolemaios VIII. "bei der Gewinnung des Thrones behilflich gewesen" ist (S. 119);
164. auf S. 131f. sowie Otto/Bengtson, Geschichte (wie Anm. 29) 26 glaubt er, Thermus habe sich aktiv und an führender Position an dem Aufstand beteiligt. Während die letztlich erfolgreichen populares Ptolemaios VIII. statt des Sohnes Ptolemaios' VI. auf dem Thron sehen wollten, sei Thermus in hohem Maß um Ausgleich zwischen den Geschwistern bemüht gewesen (Otto, Geschichte [wie Anm. 29] 131f.), was der bisherigen römischen Politik entsprochen habe und von Otto, Geschichte (wie Anm. 29) 131 als Versuch gedeutet wird, das Reich zu schwächen;
165. vgl. auch Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 599.
166. Letztlich ist jedoch lediglich die Anwesenheit des Thermus in Alexandreia halbwegs gesichert, alles weitere bleibt Spekulation und wurde daher etwa von Green, Alexander (wie Anm. 4) 875 Anm. 93 abgelehnt.
167. Otto, Geschichte (wie Anm. 29) 128;
168. Otto/Bengtson, Geschichte (wie Anm. 29) 25;
169. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1717;
170. Alan E. Samuel, Year 27 = 30 and 88 B.C., Chronique d'Égypte 40, 1965, 376-400, hier: 397.
171. Die von Todd, Violence (wie Anm. 24) 61f. vermutete Erklärung, die populares seien zum großen Teil in Alexandreia lebende Ägypter gewesen, die den in der Chora beliebten Ptolemaios VIII. unterstützt hätten, ist bedenkenswert.
172. Diod. 33,6;
173. Athen. 4,184c (= Andron von Alexandreia FGrHist 246 F 1);
174. Suda s.v. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1726f;
175. Jürgen Malitz, Die Historien des Poseidonios, München 1983, 245;
176. Green, Alexander (wie Anm. 4) 495, 538 und 555;
177. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 172;
178. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 603.
179. Iust. 38, 8, 5 und 3;
180. vgl. Heinen, Sohn (wie Anm. 86) 452f.
181. Zur Beurteilung Ptolemaios' VIII. bei Polybios s. Welwei, Könige (wie Anm. 12) 83-89.
182. Diod. 33, 6 und 12;
183. Iust. 38, 8, 11;
184. Préaux, Révolutions (wie Anm. 35) 543;
185. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 174f.;
186. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 608ff.
187. Liv. per. 59, 14;
188. vgl. Diod. 33, 12 und 23.
189. Iust. 38, 8, 11.
190. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 610 Anm. 122.
191. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 608: der Bruch erfolgte vor dem 11. November 132.
192. Liv. per. 59, 14: Ptolemaeus Euergetes cognominatus obnimiam crudelitatem suis invisus incensa a populo regia clam Cypron profugit; et cum sorori eius Cleopatrae, quam filia eins virgine per vim compressa atque in matrimonium ducta repudiaverat, regnum a populo datum esset,...;
193. Iust. 38, 8, 5.
194. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1727;
195. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 173;
196. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 606 (datiert die Ereignisse zwischen 8.5.141 und 14.1.140).
197. Iust. 38, 8, 12 (Statuen), Liv. per. 59, 14.
198. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1730 (bezeichnet die beteiligten Personen ohne Quellengrundlage als "Heeresversammlung in Alexandreia");
199. vgl. auch Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 611, der in diesem Zusammenhang von einem "Konglomerat von Soldaten und Bürgern" spricht.
200. Iust. 38, 8, 13;
201. Diod. 34/35, 14;
202. Otto/Bengtson, Geschichte (wie Anm. 29) 63-65;
203. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1730 und 1737;
204. Will, Histoire (wie Anm. 69) 429f.;
205. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 175;
206. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 611.
207. Iust. 38, 8, 12.
208. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 608-611.
209. Iust. 38, 8, 14;
210. so auch Diod. 34/35, 14;
211. Val. Max. 9, 2. ext. 5. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1730 spricht von der "Wut der Massen".
212. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 614 (Datierung zwischen 8.8.127 und 20.8.126).
213. Diod. 34/35, 20; Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 121f.;
214. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 138.
215. Otto/Bengtson, Geschichte (wie Anm. 29) 170 beziehen die Diodorstelle auf Ptolemaios IX.; skeptisch Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 635 Anm. 69. Todd, Violence (wie Anm. 24) 71f. nimmt an, Marsyas sei ein Mitglied des Hofes gewesen, der die Sache der 129/8 aus Alexandreia geflohenen Kleopatra II. weiterverfolgt habe - eine ansprechende Vermutung, aber eben eine Vermutung.
216. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1732;
217. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 614.
218. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 615.
219. Paus. 1, 9, 1-2 (Kleopatra will zunächst die Ägypter dazu bewegen, den jüngeren Sohn anzuerkennen, weil sie glaubt, diesen leichter beeinflussen zu können; die Menge zwingt sie aber, den älteren Sohn auszurufen; zur Glaubwürdigkeit des Pausanias s. R. A. Hazzard, Did Ptolemy I get his Surname from the Rhodians in 304?, ZPE 93, 1992, 52-56, hier: 52-54);
220. Iust. 39, 3, 1-2 (apopulo conpellitur);
221. vgl. Porph. FGrHist 260 F 2,8.
222. Dazu Rostpvtzeff, Wirtschaftsgeschichte (wie Anm. 76) II, 688, der eine Mitwirkung Kleopatras II. oder Roms für möglich hält; Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1735 und 1739 (wieder ohne Beleg die Heeresversammlung ins Spiel bringend);
223. D. Musti, I successori di Tolomeo Evergete II, Parola del Passato 15, 1960, 432-446;
224. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 123;
225. Will, Histoire (wie Anm. 69) 40;
226. Green, Alexander (wie Anm. 4) 549;
227. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 183;
228. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 627.
229. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 628 glaubt, der ältere Sohn Kleopatras III. sei der "Kandidat der Großmutter" gewesen.
230. er siècle, in: E. Van't Dack, W. Clarysse, G. Cohen, J. Quaegebeur, J. K. Winnicki, The Judean-Syrian-Egyptian Conflict of 103-101 B.C. A Multilingual Dossier Concerning a "War of Sceptres", Brüssel 1989, 18f. (107 v. Chr.).
231. Huß, Ägypten (wie Anm. 18)631-635.
232. Zur problematischen Datierung s. etwa Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 635 (107 v. Chr.), Van 't Dack, Lagides (wie Anm. 110) 21 und E. Van 't Dack, Le conflit judéo-syro-égyptien de 103/102 av. J.-C, in: Proceedings of the XVIth International Congress of Papyrology, New York, 24-31 July 1980, Chico 1981, 303-312, hier: 305 mit Anm. 3 (110 v.Chr.).
233. Iust. 39, 4, 1 (at in Aegypto Cleopatra cum gravaretur socio regni, filio Ptolomeo, populum in eum incitat);
234. vgl. Porph. FGrHist 260 F 2,8 ("auf geheiß der mutter");
235. Will, Histoire (wie Anm. 69) 440f.
236. Paus. 1, 9, 2;
237. anders Porph. FGrHist 260 F 2,8: "um das 15. jähr der herrschaft tötete er die freunde des vaters und der mutter, wurde er wegen seiner grausamen sinnesart von der herrschaft gestürzt, auf geheiß der mutter und wandte sich flüchtend nach Kypros.".
238. Vgl. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1741;
239. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 186; Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 652.
240. Will, Histoire (wie Anm. 69) 441, der als Grund eine Niederlage gegen Ptolemaios IX. annimmt.
241. Porph. FGrHist 260 F 2,8-9;
242. vgl. Mary Siani-Davies, Ptolemy XII Auletes and the Romans, Historia 46, 1997, 322, die herausstreicht, dass Ptolemaios X. nicht von seinen Truppen unterstützt wurde.
243. Paus. 1, 9, 3;
244. vgl. Poseid. FGrHist 87 F 26: Ptolemaios X. war.
245. DerTod Kleopatras III. im Oktober 101 geht möglicherweise auf das Konto Ptolemaios' X. (Pomp. Trog. prol. 39; Paus. 1, 9, 3;
246. Iust. 39, 4, 5 und 5, 1;
247. eher zustimmend zuletzt Huß, Ägypten [wie Anm. 18] 652;
248. eher ablehnend zuletzt John E. G. Whitehorne, A Reassessment of Cleopatra III's Syrian Campaign, CE 70, 1995, 197-205, hier: 204f.).
249. Anders als Pausanias und Justin behaupten, scheint der König jedoch nicht aus Angst vor einem drohenden Aufstand der Einwohner Alexandreias geflohen zu sein (Paus. 1, 9, 3 Iust. 39, 4, 5 und 5, 1;
250. wahrscheinlich verknüpften beide die Ermordung der Mutter mit der 88 v. Chr. erfolgten Flucht Ptolemaios' X. [s.u.]).
251. Es ist jedoch bezeichnend, dass Pausanias und Justin, die den Tod Kleopatras III. mit der späteren Flucht Ptolemaios' X. verbinden, die von ihnen gebotene Darstellung für plausibel hielten.
252. Porph. FGrHist 260 F 2,9.
253. Anders P. Goukowsky, Cléopâtre VII ou Cléopâtre III? Quelques remarques sur le Pap. Ox. 2820, EAC 8, 1995, 71-81, hier: 76 der die proägyptische Politik Ptolemaios' X. für den Aufstand veranwortlich macht. Zur umstrittenen Rolle, die die ägyptischen Juden in der Auseinandersetzung spielten s. Huß, König (wie Anm. 65) 6; s. dort 9f. auch zum möglichen jüdischen Bevölkerungsanteil in Alexandreia.
254. Samuel, Year (wie Anm. 88) 376-385.
255. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 657-659;
256. Huß gründet seine Rekonstruktion weitgehend auf P. Oxy. XXXVII 2820, dessen Deutung jedoch umstritten ist; vgl. Goukowsky, Cléopâtre (wie Anm. 120) 74-76 und Max Treu, Nach Kleopatras Tod (P. Oxy. 2820), Chiron 3, 1973, 221-233, der die im Text genannte Kleopatra mit der siebten Trägerin dieses Namens identifiziert.
257. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 659;
258. E. Van 't Dack, Le retour de Ptolémée IX Sotèr II en Égypte et la fin du règne de Ptolémée X Alexandre I, in: E. Van 't Dack, W. Clarysse, G. Cohen, J. Quaegebeur, J. K. Winnicki, The Judean-Syrian-Egyptian Conflict of 103-101 B.C. (wie Anm. 110) 143f.
259. Vgl. Leon Mooren, The Governors General of the Thebaid in the Second Century B.C., AncSoc 5, 1974, 137-152, hier: 147-152;
260. Werner Huß, Die Herkunft der Kleopatra Philopator, Aegyptus 70, 1990, 191-203, hier: 200f.
261. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1744 und 1746f.;
262. Todd, Violence (wie Anm. 24) 90f.;
263. Fräser, Alexandria (wie Anm. 1) 123;
264. Green, Alexander (wie Anm. 4) 553.
265. Green, Alexander (wie Anm. 4) 877 Anm. 4.
266. John E. G. Whitehorne, Ptolemy X Alexander I as ,Kokke's Child', Aegyptus 75, 1995, 55-60, deutet als sonst nicht belegtes Wort für "Kuckuck";
267. Huß, Ägypten (wie Anm. 18)628 Anm. 8.
268. Strab. 17, 1, 8(794).
269. Cic. leg. agr. 2, 42 und Trog. prol. 39;
270. Green, Alexander (wie Anm. 4) 554;
271. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 672 Anm. 3.
272. Porph. FGrHist 260 F 2, 10.
273. App. civ. 1, 102;
274. vgl. Porph. FGrHist 260 F 2, 11;
275. Eckart Olshausen, Rom und Ägypten von 116 bis 51 v. Chr., Erlangen-Nürnberg, 1963, 23;
276. André Bernand, Une inscription de Cléopâtre Bérénice III, ZPE 89, 1991, 145f.
277. Porph. FGrHist 260 F 2, 11;
278. Euseb. chron. 1, Sp. 166 (Schoene) Z. 30;
279. nach P. Oxy. 2222 Z. 9 fand Kleopatra Berenike III. bereits nach 18 Tagen den Tod.
280. diese Deutung machen sich unter anderem Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1748 und Will, Histoire (wie Anm. 69) 519 zu eigen.
281. App. civ. 1, 102.
282. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 669 glaubt, dass Alexandriner nach Rom gereist seien, um die Einsetzung Ptolemaios' XI. zu erwirken. Die antiken Quellen sind viel zu unbestimmt, um diese Deutung zu stützen. Nach Porph. FGrHist 260 F 2, 11 "war er auf ruf hin nach Alexandreia gekommen"; vgl. Euseb. chron. 1. Sp. 166 (Schoene) Z. 34.
283. Ähnlich auch Olshausen, Rom (wie Anm. 131) 24.
284. Cic. leg. agr. 1, 1 und 2, 41-42;
285. Olshausen, Rom (wie Anm. 130) 25-37;
286. Ernest Badian, The Testament of Ptolemy Alexander, RhM 110, 1967, 178-192.
287. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 18;
288. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 195;
289. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 672-674 geht nicht auf das Testament ein, sondern bemerkt lediglich (S. 673): "Rom - konkret: Sulla - rührte sich nicht."
290. Green, Alexander (wie Anm. 4) 554 dreht diese Argumentation um, indem er davon ausgeht, die Alexandriner seien gezwungen gewesen, einen König zu benennen, da Rom sich still verhalten und das Erbe nicht angetreten habe.
291. Suet. Iul. 54,3;
292. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1751;
293. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 32 und 46;
294. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 199;
295. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 683.
296. Cic. dorn. 52f. und 65;
297. Cic. Sest. 57 und 59-63;
298. Vell. 2, 45, 4f.;
299. Liv. per. 104, 6;
300. Plut. Cat. min. 34, 3-7;
301. Cass. Dio 38, 30, 5;
302. Fest. 13;
303. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 47;
304. Olshausen, Rom (wie Anm. 131) 38-44;
305. Ino Michaelidou-Nicolaou, Prosopography of Ptolemaic Cyprus, Göteborg 1976, 20f.;
306. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 199f.;
307. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 684f.
308. Diod. 17, 52, 6 (6.000 Talente);
309. Strabo 17, 1, 13 (798) (12.500 Talente; nach Cicero);
310. Green, Alexander (wie Anm. 4) 647f.;
311. Wolfram Weiser und Hannah M. Cotton, "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist...".
312. Die Geldwährungen der Griechen, Juden, Nabatäer und Römer im syrisch-nabatäischen Raum und unter besonderer Berücksichtigung des Kurses von Sela'/Melaina und Lepton nach der Annexion des Königreiches der Nabatäer durch Rom, ZPE 114, 1996, 237-287, hier: 286 weisen darauf hin, dass der Silbergehalt der ptolemäischen Tetradrachmen zu diesem Zeitpunkt nur noch etwa 46% betrug;
313. vgl. D. R. Walker und C. E. King, The Metrology of the Roman Silver Coinage, vol. 1, Oxford 1976, 142.
314. Wenn Strabo das Gewicht in ptolemäischen Tetradrachmen und Diodor in reinem Silber wiedergeben, entsprechen sich beide Zahlen ziemlich genau (Wertverhältnis: 48:100).
315. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1756;
316. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 674.
317. Vgl. Athen. 5, 206d, demzufolge Ptolemaios XIII. das bis dahin unangetastete Vermögen komplett aufbrauchte.
318. Als Caesar 47 v. Chr. nach Alexandreia kam, verlangte er von Ptolemaios XII. 10.000.000 Drachmen von ursprünglich 17.500.000 Drachmen (Plut. Caes. 48, 4); Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 79f. vermutet, dabei habe es sich um einen Teil der für seine Rückkehr dem Gabinius versprochenen 10.000 Talente gehandelt (s.u.).
319. Vgl. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 33.
320. Cass. Dio 39, 12, 2. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 306-340, hier: 318f. und 322.
321. Cass. Dio 39, 12, 2-3;
322. Plut. Cat. min. 35, 2-5;
323. Dion Chrys. or. 32, 70;
324. Porph. FGrHist 260 F 2, 14;
325. Olshausen, Rom (wie Anm. 131) 45-47;
326. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 48-54, nimmt 49 eine "organisierte Revolte" an, weil Dion Chrysost. 32, 70 überliefert, die "Simaristoi" und andere Hetairien hätten sich gegen ihn gestellt (s.u.);
327. Fräser, Alexandria (wie Anm. 1) 125;
328. Will, Histoire (wie Anm. 69) 522;
329. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 200;
330. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 686 Anm. 19.
331. Timagenes FGrHist 88 F 9.
332. Vgl. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 50.
333. Cass. Dio 39, 13, 1;
334. Porph. FGrHist 260 F 2, 14 (bezeichnet fälschlicherweise beide als Töchter Ptolemaios' XII.;
335. dazu Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 326 Anm. 24 und John Whitehorne, The Supposed Co-Regency of Cleopatra Tryphaena and Berenice IV (58-55 B.C.), in: Akten des Internationalen Papyrologenkongresses, Berlin 1995
336. Archiv für Papyrusforschung, Beiheft 3, 1997, 1009-1013, hier: 1010);
337. vgl. Strab. 12, 3, 34 (558) und 17, 1, 11 (796). Nach Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 686 nahm erst Kleopatra Tryphaina ihre Tochter in die Herrschaft mit auf. Whitehorne, Co-Regency betont dagegen den Gegensatz zwischen den beiden Frauen; beide hätten nebeneinander und gegeneinander geherrscht; während Kleopatra Tryphaina zu Ptolemaios XII. gehalten habe und einige Datierungsformeln aus der Chora die beiden Geschwister nennen (z.B. Med. Habu Graff. 43 [nach Whitehorne, Co-Regency, 1012]), wird in anderen Dokumenten nur nach Berenike IV. (und Archelaos) datiert (P. Oxy. LV 3777 und W. Chr. 70 [nach Whitehorne, Co-Regency, 1010]).
338. Zu Kleopatra Tryphaina s. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 93-106
339. zu Berenike IV. dens., 107-111.
340. Cass. Dio 39, 13-14;
341. Strab. 17, 1, 11 (796);
342. Cic. Cael. 23 und 51;
343. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1752;
344. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 59;
345. Olshausen, Rom (wie Anm. 131) 51f.;
346. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 125;
347. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 201f.;
348. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 325;
349. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 687f.
350. Todd, Violence (wie Anm. 24) 106f.
351. Cass. Dio 39, 16, 3;
352. vgl. Cic. fam. 1, 1, 1 zu den Bestechungsversuchen des Königs.
353. Cass. Dio 39, 57, 1-2 (Berenike IV. läßt Seleukos beseitigen); Strab. 17, 1, 11 (796) (Berenike IV. läßt Seleukos erdrosseln); Porph FGrHist 260 F 2, 14 und 32,28 (Seleukos war "einer schweren krankheit verfallen": nach Heinz Heinen, Seleucos Cybiosactès et le Problème de son identité, in: Antidorum W. Peremans sexagenario ab alumnis oblatum, Louvain 1968, 105-114, hier: 107f. und Huß, Ägypten [wie Anm. 18] 693 Anm. 94 ist das die Version des Hofes gewesen); Skeat, Reigns (wie Anm. 81) 38f.;
354. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 69f.;
355. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 125f.;
356. Green, Alexander (wie Anm. 4) 650;
357. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 201;
358. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 324;
359. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 692f.
360. Liv. per. 105, 4;
361. Strab. 12, 3, 34 (558) und 17, 1, 11 (796);
362. zunächst war ein weiterer seleukidischer Prinz, Philippos Il, ins Auge gefaßt worden; diese Wahl scheiterte jedoch am Veto des Gabinius (Huß, Ägypten [wie Anm. 18] 693).
363. Cass. Dio 39, 55-58;
364. Pomp. Trog. prol. 40;
365. vgl. Strab. 17, 1, 11 (796);
366. Olshausen, Rom (wie Anm. 131) 57;
367. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 202f.
368. Cic. Rab. Post. 21;
369. Plut. Ant. 3, 2-4;
370. Cass. Dio 39, 56, 3;
371. Olshausen, Rom (wie Anm. 131) 58;
372. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 328, die vermutet, ein Teil der Summe sei nicht bezahlt worden, da Caesar bei seiner Ankunft in Alexandreia nach wie vor seinen Anteil einforderte: Suet. Caes. 54,3;
373. dazu auch Heinz Heinen, Rom und Ägypten von 51 bis 47 v. Chr. Untersuchungen zur Regierungszeit der 7. Kleopatra und des 13. Ptolemäers, Diss. Tübingen 1966, 78-81.
374. Strab. 12, 3, 34 (558);
375. los. bel. Iud. 1, 175-178 und ant. Iud. 14, 99-100;
376. Plut. Ant. 3, 8f.;
377. Cass. Dio 39, 58, 1;
378. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 74;
379. Olshausen, Rom (wie Anm. 131) 60f.;
380. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 331;
381. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 693f.
382. Cass. Dio 39, 58, 3;
383. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1753f;
384. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 334;
385. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 695.
386. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 76f. glaubt, die Stellung des Postumus sei "als eine Art Wirtschaftskommissariat der Römer zu betrachten" und habe etwa 18 Monate gedauert (S. 79).
387. Cic. Rab. Post. 22-28 und 38-45;
388. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1754;
389. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 75;
390. Todd, Violence (wie Anm. 24) 96f.;
391. Fräser, Alexandria (wie Anm. 1) 126;
392. Will, Histoire (wie Anm. 69) 526;
393. Green, Alexander (wie Anm. 4) 652;
394. Carla Balconi, Rabirio Postumo dioiketes d'Egitto in P. Med. inv. 68.53?, Aegyptus 73, 1993, 3-20;
395. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 203;
396. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 334f.;
397. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 696.
398. Die Finanznot des Königs führte zu einer deutlichen Reduzierung des Silbergehalts der ptolemäischen Tetradrachmen von rund 85% im Jahr 54 auf 64% im Jahr 53: Weiser/ Cotton, 1996 (wie Anm. 143) 286;
399. Walker/King, Metrology (wie Anm. 143) 139-159;
400. zur Datierung dieser Prägungen s. Otto Mørkholm, Ptolemaic Coins and Chronology: the Dated Silver Coinage of Alexandria, ANSMN 20, 1975, 7-24.
401. Nach Cic. Rab. Post. 25-27 hatte Rabirius offensichtlich griechische Tracht getragen, um größere Akzeptanz zu finden! Die Gabiniani scheinen sich schnell den ptolemäischen Sitten angepaßt zu haben und heirateten einheimische Frauen: Caes. civ. 3, 110, 2;
402. Cass. Dio 42, 38, 1;
403. Heinen, Rom (wie Anm. 159) 48-52;
404. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 338f.
405. Todd, Violence (wie Anm. 24) 185.
406. Man könnte die Alexandriner analog zu Egon Flaigs (Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich, Frankfurt/Main 1992, 39) Charakterisierung der kaiserzeitlichen plebs urbana als "privilegierte Großgruppe in der Hauptstadt eines riesigen Reiches" bezeichnen, wobei in Alexandreia nicht nur die Bürger im engeren Sinn - wie in Rom die plebs urbana -, sondern alle Einwohner direkt profitiert zu haben scheinen.
407. Die Unruhen in der Gegend von Herakleopolis brachen bereits im Jahr 58 aus, also vor der Rückkehr des Königs (BGU 1762;
408. Rostovtzeff, Wirtschaftsgeschichte [wie Anm. 76] II, 690;
409. Siani-Davies, Ptolemy [wie Anm. 117] 322).
410. Diod. 1, 83, 8-9 (Grund: der Alexandriner);
411. dazu Todd, Violence (wie Anm. 24) 94;
412. Siani-Davies, Ptolemy (wie Anm. 117) 320.
413. So auch Todd, Violence (wie Anm. 24) 94.
414. Caes. civ. 3, 106,4;
415. vgl. Liv. per. 112;Lucan. 10, 11f.;
416. Cass. Dio 42, 7, 3;
417. vgl. auch Plut. Pomp. 49, 6 (der Volkstribun Canidius hatte im Rahmen der Debatte über die Rückführung Ptolemaios' XII. beantragt, Pompeius solle begleitet von nur zwei Liktoren nach Alexandreia reisen);
418. Todd, Violence (wie Anm. 24) 114-121;
419. Heinen, Rom (wie Anm. 159) 73-75, der das Verhalten Caesars vom rechtlichen Standpunkt aus als korrekt ansieht; Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 126;
420. Green, Alexander (wie Anm. 4) 665;
421. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 712;
422. vgl. Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 208.
423. Caes. civ. 3, 106, 5 (Tod von Soldaten). Allerdings läßt sich nicht sicher zwischen dem Tumult trennen, der bereits nach der Ermordung des Pompeius ausgebrochen war (Lucan. 9, 1007-1010;
424. Cass. Dio 42, 7, 2), und dem Tumult, der die Ankunft Caesars begleitete. Denkbar ist, dass die Alexandriner bereits nach der Ermordung des Pompeius eine Verstrickung in innerrömische Angelegenheiten und eine daraus resultierende erneute Einmischung der Römer in innerptolemäische Angelegenheiten befürchteten.
425. Heinen, Rom (wie Anm. 159)23-36;
426. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 709.
427. Cass. Dio 42, 35, 1-5;
428. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1758;
429. Heinen, Rom (wie Anm. 159) 89-92;
430. Green, Alexander (wie Anm. 4) 665 ("Alexandrian mob");
431. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 713.
432. Cass. Dio 42, 35, 4: Otto/Bengtson, Geschichte (wie Anm. 29) 58 Anm. 3.
433. Zum Testament vgl. Bloedow, Beiträge (wie Anm. 17) 90f.
434. Vgl. Volkmann, Ptolemaios (wie Anm. 4) 1759;
435. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1) 126 und Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 208.
436. Bezeichnenderweise verschweigt Caesar in seinem bellum civile die Rückgabe Zyperns.
437. Caes. civ. 3, 112, 12;
438. vgl. 3, 108, 1;
439. zu Potheinos s. Heinen, Rom (wie Anm. 159)36-40 und 92-99.
440. Caes. civ. 3, 108, 1-2;
441. Cass. Dio 42, 36, 1-2.
442. Bell. Alex. 2-3.
443. Cass. Dio 42, 39, 1;
444. vgl. Caes. civ. 3, 112, 10 und Bell. Alex. 4;
445. Heinen, Rom (wie Anm. 159) 107-120;
446. Green, Alexander (wie Anm. 4) 667, der von einer Flucht Arsinoes aus dem Palast und der anschließenden Erhebung durch "the army and the Macedonian mob" ausgeht; Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 210f.
447. Cass. Dio 42, 39, 1.
448. Cass. Dio 42, 39, 2-4.
449. Cass. Dio 42, 42;
450. Bell. Alex. 23-24;
451. Heinen, Rom (wie Anm. 159) 120-130.
452. Cass. Dio 42, 43;
453. Huß, Ägypten (wie Anm. 18) 718-720.
454. Nach Cass. Dio 51, 5, 3 eilte Kleopatra VII. nach der verlorenen Schlacht von Actium nach Alexandreia, weil sie eine Revolte befürchtete, falls die Nachricht von der verlorenen Schlacht vor ihr in Alexandreia eintreffe. Das ist der einzige Fall, in dem eine militärische Niederlage gegen einen äußeren Feind mit (drohenden) Unruhen verbunden ist; allerdings fürchtete Kleopatra VII. nur den Ausbruch von Unruhen, ob sie wirklich ausgebrochen wären, bleibt fraglich.
455. Die durch eine judenfreundliche Politik des Königs begründeten Unruhen richteten sich immer gegen den König, nie gegen die Juden. Erst nach der römischen Eroberung Alexandreias kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen den in Alexandreia lebenden Juden und anderen Bevölkerungsgruppen. S. etwa E. Mary Smallwood, Social Conflict in Alexandria, Akroterion 21, 1976, 3-10.
456. Diod. 33, 6.
457. Anders Todd, Violence (wie Anm. 24) 185 in seiner abschließenden Bewertung, in der er der Besteuerung und der Versorgungslage einen höheren Stellenwert einräumt. Siehe auch den Beitrag von Kay Ehling, Unruhen, Aufstände und Abfallbewegungen der Bevölkerung in Phönikien, Syrien und Kilikien unter den Seleukiden, Historia 52,3, 2003 (im Druck), der deutlich macht, dass die Versorgungslage in Antiocheia durchaus Anlaß zu Unruhen bot.
458. Ob Ptolemaios IX. in erster Linie wegen der Abneigung gegen die judenfreundliche Politik seines Bruders von den Alexandrinern als König anerkannt wurde oder ob sie damit nur den faktischen Gegenbenheiten Rechnung trugen, ist nicht ganz klar. Sollte die Politik Ptolemaios' X. eine Rolle gespielt haben, wäre dieser Fall ähnlich zu beurteilen wie die Reaktion der Alexandriner nach dem Tod Ptolemaios' VI.
459. Eugen Büß, Entstehungsbedingungen von Masse, in: Helge Pross und Eugen Büß (Hgg.), Soziologie der Masse, Heidelberg 1984, 24-57
460. und Helge Pross und Joachim Klewes, Die Situation des Massenhandelns, in: ebd., 58-69.
461. Polybios nennt in zwei Sätzen (15, 25, 6-7) drei der vier Vorausetzungen.
462. Pol. 15, 26, 10.
463. Elias Canetti, Masse und Macht, Hamburg 1960, 29.
464. Fraser, Alexandria (wie Anm. 1)31 und 202ff.
465. Dem Stadion kam somit eine ähnliche, wenn auch geringere Funktion zu wie dem Circus, Theater oder Amphitheater in der römischen Kaiserzeit; vgl. Flaig, Kaiser (wie Anm. 166) 46ff.
466. Eine Beteiligung der Organe der städtischen Selbstverwaltung vermutet Todd, Violence (wie Anm. 24) 14f.
467. App. civ. 1, 102
468. Val. Max. 9, 2 ext. 5.
469. Todd, Violence (wie Anm. 24) 20f. und 98ff.
470. Dion Chryst. or. 32, 70.
471. Die gleichen Bedenken äußert Todd kurz darauf selbst (Todd, Violence [wie Anm. 24] 105).
472. Kleopatra VII. und Antonius veranstalteten ihren pompösen Auftritt, der ihren Machtanspruch über das östliche Mittelmeer und den Nahen Osten sinnfällig vor Augen führte, im Gymnasion (Plut. Ant. 54, 5-9);
473. anscheinend gewann das Gymnasion zunehmend an politischer Bedeutung. Vgl. auch die Rolle der Gymnasiarchen in den sogenannten heidnischen Märtyrerakten, z.B. Herbert A. Musurillo, The Acts of the Pagan Martyrs (Acta Alexandrinorum), Oxford 1954, Nr. IV A. ii.3, iii. 11; B.34, 42f. (Acta Isidori), VIII 6ff. (P. Oxy. 1242; Acta Hermaisci). Für den Hinweis danke ich Prof. Dr. Heinz Heinen. 204 Andererseits waren die Einwohner Alexandreias das Publikum für öffentliche Auftritte des Königs. Der von Theokrit angedeutete "Tag der offenen Tür" des Palastes während des Adonisfestes (Theokr. 15, 59ff.) war neben den Ptolemaia eine Gelegenheit, den Kontakt zwischen König und Alexandrinern herzustellen.
474. Es ist umstritten, inwieweit die Unruhen in der Chora wirtschaftlich, sozial oder ethnisch bedingt waren; s. etwa Peremans, Revolutions (wie Anm. 20) 39-50 mit einem Überblick über die ältere Literatur; vgl. auch Hölbl, Geschichte (wie Anm. 17) 135-140 und passim.