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1
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52649161116
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Ich danke Professor Rudolf Bernet, Direktor des Husserl-Archives in Leuven, für seine freundliche Erlaubnis, aus unveröffentlichten Manuskripten Husserls zitieren zu dürfen. Außerdem danke ich Antonio Aguirre, Dieter Lohmar und insbesondere Dorothea Wildenburg für ihre Hinwiese.
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Ich danke Professor Rudolf Bernet, Direktor des Husserl-Archives in Leuven, für seine freundliche Erlaubnis, aus unveröffentlichten Manuskripten Husserls zitieren zu dürfen. Außerdem danke ich Antonio Aguirre, Dieter Lohmar und insbesondere Dorothea Wildenburg für ihre Hinwiese.
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2
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52649102331
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Edmund Husserl's Phenomenology of Mood
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Natalie Depraz und Dan Zahavi (Hrsg.): Dordrecht: Kluwer
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Vgl. dazu auch Lee, Nam-In: Edmund Husserl's Phenomenology of Mood. In: Natalie Depraz und Dan Zahavi (Hrsg.): Alterity and Facticity. New Perspectives on Husserl. Dordrecht: Kluwer 1998, 103-120, 113ff.
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(1998)
Alterity and Facticity. New Perspectives on Husserl
, pp. 103-120
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Lee, N.-I.1
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3
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33751518124
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Zu Brentanos und Husserls Ethikansatz. Die Analogie zwischen den Vernunftarten
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Zur Wertapperzeption vgl. Melle, Ulrich: Zu Brentanos und Husserls Ethikansatz. Die Analogie zwischen den Vernunftarten. In: Brentano-Studien 1, 1988, 109-120, 115f.
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(1988)
Brentano-Studien
, vol.1
, pp. 109-120
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Melle, U.1
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4
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52649093211
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Ähnlich Hua XI, 128f., 150
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Ähnlich Hua XI, 128f., 150.
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10
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52649105793
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Vgl. etwa Hua XIV, 115: "Wir können unsere volle Erfahrung (die Wahrnehmung, die originäre Erfahrungsapperzeption) in gewisser Weise systematisch abbauen."
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Vgl. etwa Hua XIV, 115: "Wir können unsere volle Erfahrung (die Wahrnehmung, die originäre Erfahrungsapperzeption) in gewisser Weise systematisch abbauen."
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11
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52649097838
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Husserl schreibt: "Alle Gegenstandskonstitution vollzieht sich im Zusammenspiel von Affektion und Aktion; das Leben ist immer schon Interesseleben, in seiner ursprünglichen Entwicklung ursprünglich geleitet vom Instinkt und dann von Interessen, die schon aus Interessenaktivität entsprungene Affektionen affizierender Onta voraussetzen. Diese sind Interessengebilde" (Ms. C 13, 5a). Es ist unplausibel, diesem Rückbezug aller affektiven Erfahrung auf die weltlichen Horizonte "Integrationsgewalt" vorzuwerfen - wie jüngst Rolf Kühn an Husserl kritisiert hat (Kühn, Husserls Begriff der Passivität, 76).
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Husserls Begriff der Passivität
, pp. 76
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Kühn1
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13
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52649090051
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Carl F. Gethmann und Peter L. Österreich (Hrsg.): Person und Sinnerfahrung. Philosophische Grundlagen und interdisziplinäre Perspektiven. Festschrift für Georg Scherer zum 65. Geburtstag. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
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Ich verstehe diesen Schritt im Sinne von Klaus Held, der schreibt: "Soll es für eine Wertethik überhaupt eine genuin phänomenologische Basis geben, so müßte sie [. . .] in einer Analyse der praktischen Intentionalität zu finden sein." (Held, Klaus: Intentionalität und Existenzerfüllung. In: Carl F. Gethmann und Peter L. Österreich (Hrsg.): Person und Sinnerfahrung. Philosophische Grundlagen und interdisziplinäre Perspektiven. Festschrift für Georg Scherer zum 65. Geburtstag. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1991, 101).
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(1991)
Intentionalität und Existenzerfüllung.
, pp. 101
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Held, K.1
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14
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52649089013
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In diesem Beispiel sind die Kinästhesen bereits impliziert. Es ist aber fraglich, ob es eidetisch gelingen kann, eine Situation zu fingieren, in der die Tätigkeit des Aufmerkens ohne erstere denkbar wären
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In diesem Beispiel sind die Kinästhesen bereits impliziert. Es ist aber fraglich, ob es eidetisch gelingen kann, eine Situation zu fingieren, in der die Tätigkeit des Aufmerkens ohne erstere denkbar wären.
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16
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33751504908
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Vgl. Hua XI, 14: "Also in der Tat in besonderer Weise ist das System der Leibesbewegungen bewußtseinsmäßig charakterisiert als ein subjektiv-freies System. Ich durchlaufe es im Bewußtsein des freien 'Ich kann'". Zur praktischen Intention vgl. Lee, Edmund Husserls Phänomenologie der Instinke, 89f.
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Edmund Husserls Phänomenologie der Instinke
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Lee1
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17
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52649182509
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"Spielraum" und zum folgenden auch Landgrebe
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Vgl. zum Begriff "Spielraum" und zum folgenden auch Landgrebe, Der Weg der Phänomenologie, 120f.
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Der Weg der Phänomenologie
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Begriff1
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18
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34547196930
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Martinus Nijhoff
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Vgl. Hua XIV, 541. Vgl. zur Normalität in diesem Zusammenhang Claesges, Ulrich: Edmund Husserls Theorie der Raumkonstitution. Martinus Nijhoff 1964, 47, 63; zum Können und den kinästhetischen "Wegen" ebd., 75f.; zum Spielraum des Leibes ebd., 130f.
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(1964)
Edmund Husserls Theorie der Raumkonstitution
, pp. 47
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Claesges, U.1
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19
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52649103832
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Affektion bedeutet daher per se Hemmung (theoretisch) des Könnens und Ohnmacht (praktisch-gefühlshaft)
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Affektion bedeutet daher per se Hemmung (theoretisch) des Könnens und Ohnmacht (praktisch-gefühlshaft).
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20
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52649101821
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Vgl. ähnlich Hua XIV, 545; Hua I, 146f., 154f
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Vgl. ähnlich Hua XIV, 545; Hua I, 146f., 154f.
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22
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38549169293
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Heimwelt, Fremdwelt, die eine Welt
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Bezogen auf den historisch-generativen Prozeß der Kernwelt als "Heimwelt" Held, Klaus: Heimwelt, Fremdwelt, die eine Welt. In: Phänomenologische Forschungen, 24/25, 1991, 305-335;
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(1991)
Phänomenologische Forschungen
, vol.24-25
, pp. 305-335
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Held, K.1
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24
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52649166008
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Nach Husserl geschieht die Synthese der Sinnesfelder "vermöge der Aufassungs-funktionen" (Hua IX, 165)
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Nach Husserl geschieht die Synthese der Sinnesfelder "vermöge der Aufassungs-funktionen" (Hua IX, 165).
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25
-
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80054641215
-
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ders. (Hrsg.): Body and Flesh. A Philosophical Reader. Maiden: Blackwell
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Man findet also bei Husserl eine innerhalb der Leiblichkeit angesiedelte Auslegung dessen, was Heidegger in Sein und Zeit die "wesenhafte Tendenz auf Nähe" (SuZ, 105) des Daseins nennt. Das Taktile enthüllt sich im Sinne Husserls als "vollkommene" Nähe, damit aber ist die Frage nach dem Optimum der Nähe, auf die der Erfahrungsverlauf aus seinem Interessenhorizont her hinausläuft, noch nicht geklärt. Ich danke Antonio Aguirre für diesen Hinweis. Zum Tasten und der damit zusammenhängenden Affektivität vgl. die beeindruckenden Ausführungen zu Freud und zu Ansätzen in den Gender Studies bei Welton, Donn: Affectivity, Eros and the Body. In: ders. (Hrsg.): Body and Flesh. A Philosophical Reader. Maiden: Blackwell 1998,181-206;
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(1998)
Affectivity, Eros and the Body
, pp. 181-206
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-
Welton, D.1
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26
-
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80054555995
-
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ders. (Hrsg.): The Body. Classic and Contemporary Readings. Malden: Blackwell
-
vgl. zur Selbstberührung als "Fleisch" ebd., 184 und Welton, Donn: Soft, Smooth Hands. Husserl's Phenomenology of the Lived-Body. In: ders. (Hrsg.): The Body. Classic and Contemporary Readings. Malden: Blackwell 1999, 38-56, 48ff.
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(1999)
Soft, Smooth Hands. Husserl's Phenomenology of the Lived-Body
, pp. 38-56
-
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Welton, D.1
-
30
-
-
33751538280
-
Husserl's Phenomenology of Willing
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James G. Hart und Lester Embree (Hrsg.): Dordrecht: Kluwer
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Auf einer höheren Ebene genetisiert sich daraus Wünschen und Wollen. Vgl. zur Unterscheidung der letzteren Hua XXVIII, 103ff. Vgl. dazu Melle, Ulrich: Husserl's Phenomenology of Willing. In: James G. Hart und Lester Embree (Hrsg.): Phenomenology of Values and Valuing. Dordrecht: Kluwer 1997, 169-192, 178ff.
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(1997)
Phenomenology of Values and Valuing
, pp. 169-192
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Melle, U.1
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32
-
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52649171766
-
-
note
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Sicherlich muß hier "zwei" Formen von Interesse unterscheiden. Vorausgesetzt in einem "teleologischen" Sinne ist sicherlich ein Interessenhorizont, der überhaupt die Situation mitkonstituiert, in der die Zuwendung geschieht. Ich danke Dieter Lohmar für diesen Hinweis. Ob aber dieses vorausgesetzte Interesse des Ich die Frage klären kann, warum sich das Ich letzlich zuwendet, ist - wie die folgenden Ausführungen zeigen sollen - fraglich.
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35
-
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2342513009
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-
Pennsylvania State University Press
-
und Mensch, James: Postfoundational Phenomenology. Husserlian Reflections on Presence and Embodiment. Pennsylvania State University Press 2001, z.B. 37. Lee, Edmund Husserl's Phenomenology of Mood, überspringt des öfteren die Wertstruktur, obwohl auch er behauptet, daß keine Intention "wertfrei" bestimmt werden kann
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(2001)
Postfoundational Phenomenology. Husserlian Reflections on Presence and Embodiment
, pp. 37
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Mensch, J.1
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36
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33751504908
-
-
(Lee, Edmund Husserls Phenomenologie der Instinkte, 134). Wenn Husserl z.B. in seiner Phänomenologie der Stimmung schreibt: "wenn ich heiter gestimmt bin, finde ich da die ganze Welt nicht herrlich?" (Ms. M III 3 II 1, 96;
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Edmund Husserls Phenomenologie der Instinkte
, pp. 134
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Lee1
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37
-
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52649115163
-
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Lee, Edmund Husserl' s Phenomenology of Mood, 115), dann ist mit dem Wort "herrlich" nicht nur "the function of illuminating the world" (ebd., 115), sondern ein Wertcharakter gemeint, der im Genuß gefühlt wird.
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Edmund Husserl' s Phenomenology of Mood
, pp. 115
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Lee1
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39
-
-
52649083565
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Das "Ich tut oder leidet", schreibt Husserl schon in den Ideen I, "ist frei oder bedingt" Hua III/1, 214. Vgl. auch Hua XIV, 53: "Ich finde das Ich, mich als tätig, leidend"
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Das "Ich tut oder leidet", schreibt Husserl schon in den Ideen I, "ist frei oder bedingt" Hua III/1, 214). Vgl. auch Hua XIV, 53: "Ich finde das Ich, mich als tätig, leidend".
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42
-
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52649173075
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Wert des Lebens. Wert der Welt. Sittlichkeit (Tugend) und Glückseligkeit 〈Februar 1923〉
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Hrsg. von Ulrich Melle.
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Vgl. Husserl, Edmund: Wert des Lebens. Wert der Welt. Sittlichkeit (Tugend) und Glückseligkeit 〈Februar 1923〉. Hrsg. von Ulrich Melle. In: Husserl Studies 13/3, 1996, 201-235, hier 231f.: "Jedenfalls wäre ein Wert für mich kein Wert, wenn ich im Erfassen desselben mich nicht freute, und ohne Freude wäre die Welt selbst wertlos,"; vgl. auch Ms. E III 9, 28a; 40a.
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(1996)
Husserl Studies
, vol.13
, Issue.3
, pp. 201-235
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Husserl, E.1
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44
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52649125161
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-
Husserl-Studies
-
In MS. B III 9, pp. 70a-70b heißt es: "Was von Seiten der hyletischen Data Affektion auf das Ich heißt, heißt von Seiten des Ich Hintendierijn, Hinstreben." (Mensch, James R.: Instincts: A Husserlian Account. In: Husserl-Studies 14/3, 1998, 218-237).
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(1998)
Instincts: A Husserlian Account.
, vol.14
, Issue.3
, pp. 218-237
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Mensch, J.R.1
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45
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52649156869
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note
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Husserls Aussagen sind nicht einheitlich. In den Analysen zur passiven Synthesis geht er davon aus, daß eine Affektion sich direkt über die Zuwendung des Ich in ein Streben verwandelt. Als Motivationsgrund fungiert hier also die Affektion. Vgl. dazu Hua XI, 148f. Das ist aber nur eine von zwei möglichen Lösungen. In Forschungsmanuskripten wird das Streben nicht über die Affektion, sondern durch das Gefühl motiviert: "so wie im Hyletischen Dasein das Fühlen, bzw. das Gefühlsmäßige der Hyle fundiert ist, so im Gefühlsmäßigen das Strebensmäßige sozusagen als Antwortform des Ich" (Ms. E III 9, 16b), auch: "Eine auftretende abgehobene Empfindung weckt eine urassoziative zugeordnete Kinästhese (rein in der ichlosen Passivität). Ich meine, es scheint mir, daß Gefühlsmä ßiges als bei allem Hyletischen auftretend auch für diese Weckung und die weiteren Verläufe ihre Rolle spielt." (Ms. E III 9, 23b/24a). Im letzteren Falle, den ich für plausibler halte, fungiert das Gefühl als Motivgrund. Wenn man der Affektion die Motivationskraft zuspricht, nimmt man zugleich eine "determinierende" Kausalkette zwischen beiden an, die keine Haltung des Ich zu sich mehr zuläßt.
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46
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52649114142
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In MS. M III 3 II 1, 29 unterscheidet Husserl zwischen "Empfindungsgefühl (Gefühlston)" und " Gegenstandsgefühl (Gefallen)". In den Ideen II nennt Husserl die wertenden Akte Akte des "Gefallens" (Hua IV, 7). Bemerkenswert ist aber nicht die Beziehung auf den Gegenstand, sondern die Einführung einer Werthaftigkeit der "Akte" bzw. des Strebens und Fühlens als solche.
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In MS. M III 3 II 1, 29 unterscheidet Husserl zwischen "Empfindungsgefühl (Gefühlston)" und " Gegenstandsgefühl (Gefallen)". In den Ideen II nennt Husserl die wertenden Akte Akte des "Gefallens" (Hua IV, 7). Bemerkenswert ist aber nicht die Beziehung auf den Gegenstand, sondern die Einführung einer Werthaftigkeit der "Akte" bzw. des Strebens und Fühlens als solche.
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47
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33751511189
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The Development of Husserl's Ethics
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Vgl. Melle, Ulrich: The Development of Husserl's Ethics. In: Études Phénoménologiques 13/14, 1991, 115-135, hier 118: "Objects motivate our desire and needs through their value, and their value is given to us originally in value-feelings." Damit ist noch nicht geklärt, wie sich Wert und Gegenstand (Wertobjekt) in der Apperzeption verhalten, und ob Werte als eine eigene Gegenstandsklasse anerkannt werden müssen oder nur ein Moment des Gegenstandes ausmachen. Diese Fragen fallen aber im weitesten Sinne in die phänomenologische Erkenntnistheorie.
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(1991)
Études Phénoménologiques
, vol.13-14
, pp. 115-135
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Melle, U.1
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50
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52649158557
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Vgl. ähnlich Hua IV, 257; dort aber bezogen auf eine Stellungnahme
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Vgl. ähnlich Hua IV, 257; dort aber bezogen auf eine Stellungnahme.
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51
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52649168188
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Es ist durchaus der Fall vorstellbar, daß sich verschiedene Tendenzen im "Widerstreit" befinden. So wäre ein Phänomen wie Sucht eine widerstreitende Strebenstendenz, die sich - je nach ihrer Form - aus der Wertkombination des affizierten Wertobjektes und der gebilligten oder mißbilligten Tendenz heraus ergibt.
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Es ist durchaus der Fall vorstellbar, daß sich verschiedene Tendenzen im "Widerstreit" befinden. So wäre ein Phänomen wie Sucht eine widerstreitende Strebenstendenz, die sich - je nach ihrer Form - aus der Wertkombination des affizierten Wertobjektes und der gebilligten oder mißbilligten Tendenz heraus ergibt.
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53
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52649095287
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Husserl-Studies
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Vgl. auch die Ausführungen bei Mensch, James R: Husserl's Concept of the Future. In: Husserl-Studies 16/1, 1999, 41-64, hier 52ff. und Mensch, Instincts, der als einer der wenigen Husserl-Interpreten auf die Wertdimension wiederholt hingewiesen und sie bearbeitet hat.
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(1999)
Husserl's Concept of the Future
, vol.16
, Issue.1
, pp. 41-64
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Mensch, J.R.1
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54
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33751521836
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Objektivierende und nicht-objektivierende Akte
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Samuel Ijsseling (Hrsg.): Dordrecht: Kluwer
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Vgl. dazu Melle, Ulrich: Objektivierende und nicht-objektivierende Akte. In: Samuel Ijsseling (Hrsg.): Husserl-Ausgabe und Husserl-Forschung. Dordrecht: Kluwer 1990, 35-49.
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(1990)
Husserl-Ausgabe und Husserl-Forschung
, pp. 35-49
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Melle, U.1
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57
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0006487412
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Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik. Neuer Versuch der Grundlegung eines ethischen Personalismus
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6. Auflg. Bern/München: Francke
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Erstaunlicherweise geht auch Scheler von dieser Position aus. Vgl. Scheler, Max: Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik. Neuer Versuch der Grundlegung eines ethischen Personalismus. Gesammelte Werke, Bd. 2. 6. Auflg. Bern/München: Francke 1980, 261ff.
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(1980)
Gesammelte Werke
, vol.2
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Scheler, M.1
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58
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52649151666
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note
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Selbst wenn man mit der hier vorgeschlagenen Erweiterung durch die Wertebene nicht einverstanden ist, so muß man doch ein Kriterium nennen, das den Schmerz von irgendeiner "neutralen" Affektion unterscheidet. Die Husserlsche Lösung in den Analysen zur passiven Synthesis, daß dieser Unterschied in einem quantitativen Moment ("größ erer" Kontrast) zu suchen ist, ist unplausibel. Wenn ich von der Sonne geblendet werde, so ist der Punkt, an dem ich die Augen schließe, nicht ausschließlich über den Grad der Helligkeit zu bestimmen. Letzterer ist nur in meiner positiven oder negativen Haltung zu ihm gegeben.
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59
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33751504908
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Lee interpretiert die Befriedigung nach einem theoretischen Schema. Er spricht mit Husserl von "Entspannung" (Lee, Edmund Husserls Phänomenologie der Instinkte, 107). Eine solche (elektrodynamische) Metapher kann aber nicht die Frage ersetzen, wie "Entspannung" ohne Hinzunahme eines freudigen Genießens charakterisiert werden kann. Folgerichtig spricht Lee von einer "bio-psychischen Ebene" (ebd., 165). Er interpretiert "Schönheit, Wärme und Süß igkeit" als "Besonderheit" der sinnlichen Daten. Diese Trennung ist systematisch gesehen falsch, weil sie die genuinen Wertcharaktere als Eigenschaften des Sinnlichen deutet. Die Sinnlichkeit ist aber nur für das cogito vorgegeben, wenn sie werthaft gefühlt wird. Beachtet man das Wertmoment, erscheint es ebenfalls nicht mehr einsichtig, (mit Husserl) von einer "blinden 'intentionalen Richtung'" (ebd., 199) bezüglich des Urinstinktes zu sprechen. Auch die Annahme eines Strebens ohne Zielvorstellung (ebd., 121, 165, Ms C 16 IV, 11) ist unmöglich, denn ein Streben ohne Tendenz bzw. Gerichtetheit ist kein Streben, sondern bloß, um mit Fichte zu sprechen, eine ins Unendliche gehende Tätigkeit.
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Edmund Husserls Phänomenologie der Instinkte
, pp. 107
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Lee1
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60
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33751504908
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Nur aus dieser Struktur heraus ließe sich ein Urphänomen wie Sehnsucht phä nomenologisch fassen. Husserl geht von dem Vermissen als ursprünglichem Phänomen aus: "In der Ursphäre der lebendig perzeptiven Gegenwart: Hier ist das an sich Frühere das Vermissen, das Bewusstwerden einer Ungenüge und das Begehren" (Hua XV, 329). Die Struktur aller Erfahrung des monadischen Ego wäre demnach ursprünglich sehnsüchtig. Nehmen wir die Wertstruktur hinzu, muß es ursprünglich ein "als gut Erfahrenes" (Hua XV, 329) geben, aus dem sich die Sehnsucht her konstituiert. Sehnsucht hätte in diesem Fall, wie etwa in der Fichteschen oder frühromantischen Aufladung des Begriffes, keine theoretische Struktur, sondern eine werthafte. Lee deutet an, daß die Wertstruktur aus einer Hemmung der Urinstinkte heraus verstanden werden muß. Vgl. Lee, Edmund Husserls Phänomenologie der Instinkte, 183.
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Edmund Husserls Phänomenologie der Instinkte
, pp. 183
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Lee1
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61
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0013429791
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Frankfurt/M.: Suhrkamp
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Vgl. dazu auch die Ausführungen von Bernhard Waldenfels zum Erleiden in Waldenfels, Bernhard: Der Spielraum des Verhaltens. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1980, 104-110, hier 109f.: "Noch in der hilflosesten Reaktion auf das, was uns widerfährt, liegt der Ansatz zur Distanzierung und Überwindung, und sei es in der paradoxen Form, daß die Unmöglichkeit einer passenden Antwort selbst ihre passende Antwort findet im Gefühls-ausdruck des Weinens."
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(1980)
Der Spielraum des Verhaltens
, pp. 104-110
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Waldenfels, B.1
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63
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52649177004
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Zu Husserls Freiheitsbegriff, den er an den des Könnens anbindet vgl. Wert des Lebens, 211f. Husserl verortet in Ms. E III 9, IIa Freiheit auf drei Ebenen: erstens auf der Ebene der "Neigung" (Tendenz), zweitens auf der Ebene der Wahl (Wollen) und drittens auf der Ebene des absoluten Sollens (Verantwortung)
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Zu Husserls Freiheitsbegriff, den er an den des Könnens anbindet vgl. Wert des Lebens, 211f. Husserl verortet in Ms. E III 9, IIa Freiheit auf drei Ebenen: erstens auf der Ebene der "Neigung" (Tendenz), zweitens auf der Ebene der Wahl (Wollen) und drittens auf der Ebene des absoluten Sollens (Verantwortung).
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65
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52649097338
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note
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Das Begehren wird nach Husserl durch "Wertobjekte" befriedigt. Vgl. Hua XV, 403. Während des Essens einer geschmackvollen Speise etwa genieße ich nicht deren sinnliche Qualitäten, sondern deren Wert. Dieser aber ist letztlich nichts anderes als meine positiv gefühlte Ausgerichtetheit (Streben). Dadurch, daß das Begehren immer "mehr" ist als völlige Erfüllung ergibt sich die Konsequenz: "ich bin zwar in der Befriedigung meines Bedürfnisses, im 'Genießen' und doch bin ich unbefriedigt" (Ms. E III 9, 26b).
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66
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33751538280
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Husserl's Phenomenology of Willing
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James G. Hart and Lester Embree (Hrsg.): Dordrecht: Kluwer
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Vgl. Melle, Ulrich: Husserl's Phenomenology of Willing. In: James G. Hart and Lester Embree (Hrsg.): Phenomenology of Values and Valuing. Dordrecht: Kluwer 1997, 169-192, 190f.
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(1997)
Phenomenology of Values and Valuing
, pp. 169-192
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Melle, U.1
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68
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52649169587
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Vgl. auch Hua IV, 255
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Vgl. auch Hua IV, 255.
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69
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52649110473
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Es ist offensichtlich, daß diese Lösung von Husserl abgelehnt würde
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Es ist offensichtlich, daß diese Lösung von Husserl abgelehnt würde.
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70
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52649156868
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Hier liegt m.E. eine Möglichkeit verborgen, im Gegensatz zu Heidegger einen genaueren Begriff der "Bedeutsamkeit" zu entwickeln
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Hier liegt m.E. eine Möglichkeit verborgen, im Gegensatz zu Heidegger einen genaueren Begriff der "Bedeutsamkeit" zu entwickeln.
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71
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33751539466
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Freiburg: Alber
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Erstaunlicherweise ändert sich diese Einschätzung der zentralen Stellung der theoretischen Vernunft in der Freiburger Phase, so daß Husserl der praktischen Vernunft schließlich einen so zentralen Status zubilligt, daß sich schließlich die Logik aus ihr genetisieren lassen muß und der praktischen Philosophie subordiniert wird. Vgl. dazu auch Sepp, Hans Rainer: Praxis und Theoria. Husserls transzendentalphä nomenologische Rekonstruktion des lebens. Freiburg: Alber 1997, 128ff. Vgl. den charakteristischen Satz in Hua VIII, 201: "Erkenntnisvernunft ist Funktion der praktischen Vernunft, der Intellekt ist Diener des Willens. Aber der Diener vollzieht in sich selbst Willensfunktionen, gerichtet auf Erkenntnisgebilde selbst, die eben notwendige Mittel sind, den Willen überall zu leiten, ihm rechte Ziele und Wege zu zeigen." Vgl. zur Ethik der Erneuerung, die Husserl in der Freiburger Zeit ebenfalls neu einführt,
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(1997)
Praxis und Theoria. Husserls Transzendentalphänomenologische Rekonstruktion des Lebens
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Sepp, H.R.1
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72
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52649099307
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Husserl über Erneuerung. Ethik im Schnittfeld von Wissenschaft und Sozialität
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Hans Martin Gerlach und ders. (Hrsg.): Husserl in Halle. Frankfurt/M.: Lang
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Sepp, Hans Rainer: Husserl über Erneuerung. Ethik im Schnittfeld von Wissenschaft und Sozialität. In: Hans Martin Gerlach und ders. (Hrsg.): Husserl in Halle. Spurensuche im Anfang der Phänomenologie. Frankfurt/M.: Lang 1994, 109-130.
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(1994)
Spurensuche im Anfang der Phänomenologie
, pp. 109-130
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Sepp, H.R.1
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73
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33751539466
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Vgl. zu diesen sachlichen Kontexten auch Sepp, Praxis und Theoria, 125ff. Zur Umdeutung des Verhältnisses von objektivierenden und nicht-objektivierenden Akten bzw.
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Praxis und Theoria
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Sepp1
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75
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33751546368
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Probleme der Husserlschen Wertlehre
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Vgl. insb. Schuhmann, Karl: Probleme der Husserlschen Wertlehre. In: Philosophisches Jahrbuch 98, 1991, 106-113;
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(1991)
Philosophisches Jahrbuch
, vol.98
, pp. 106-113
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Schuhmann, K.1
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