Imperfect autonomy and the limits of the advance directives instrument;Imperfekte Autonomie und die Grenzen des Instruments Patientenverfügung

Zeitschrift fur Medizinische Ethik

Volumn 51, Issue 3, 2005, Pages 265-275

  Sahm, Stephan ^a  

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advance directives; advanced care planning; autonomy; end of life; physician patient relationship

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EID: 29044435659     PISSN: 09447652     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: 10.14623/zfme.2005.3.265-275     Document Type: Article

References (31)

1. 1 Vgl. die Presseerklärung des Bundesministeriums der Justiz, Eckpunkte zur Stärkung der Patientenautonomie vom 5. November 2005, www.bmj.bund.de, zuletzt gesehen Januar 2005; vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 47 vom 25.02.2005.
2. 2 Bericht der Arbeitsgruppe Patientenautonomie am Lebensende, Ethische, rechtliche und medizinische Aspekte zur Bewertung von Patientenverfügungen vom 10.06.2004. www.bmj.bund.de, zuletzt gesehen Januar 2005.
3. 3 Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin, Zwischenbericht Patientenverfügungen, Bundestagsdrucksache 15/3700, 2004.
4. 4 Nationaler Ethikrat, Patientenverfügung – ein Instrument der Selbstbestimmung, Berlin 2005, www.ethikrat.org/stellungnahmen/pdf/Stellungnahme_Patientenverfuegung.pdf, zuletzt gesehen 6/2005.
5. 5 Gesetzentwurf zur Änderung des Betreuungsrechts, Bundesratsdrucksache 865/03, Beschluss vom 19.12.2003.
6. 6 Das Urteil war und ist noch immer Gegenstand einer intensiven Diskussion in der Rechtswissenschaft und Medizinethik, vgl. S. Sahm, Selbstbestimmung am Lebensende im Spannungsfeld zwischen Medizin, Ethik und Recht. Eine medizinethische Analyse der jüngsten höchstrichterlichen Rechtsprechung und ihrer akademischen Kritik, in: Ethik in der Medizin 16 (2004) 133–147.
7. 7 Die Bioethik als akademisches Fach entwickelte sich in Amerika parallel zur Menschenrechtsbewegung. Das Thema der Patientenrechte in Abgrenzung zu professionellen ethischen Kodizes gehört zu den ersten Themen, mit denen sich die neue Disziplin befasste. vgl. G. J. Annas, The emerging stowaway. Patients´ rights in the 1980s, in: Law, Medicine and Health care 10 (1982) 32–45.
8. 8 Der Zusammenhang zwischen Vernunftbegriff und Personenbegriff ist hier nicht weiter zu be-denken. Der Hinweis verdeutlicht lediglich, dass es im Bereich von transzendenter Erfahrung, von Mystik und etwa des Zen durchaus eine»überpersonale« Vernunft erfahren werden kann bei gleichzeitiger Aufhebung des Ichs. Paradoxien werden in diesen Zusammenhängen aber nicht als Widerstände, sondern als In-eins-Werden erfahren.
9. 9 Vgl. T. L. Beauchamp/J. F. Childress, Principles of Biomedical Ethics, New York 1983, 72.
10. 10 J. D. Lantos/P. A. Singer/R. M. Walker, The Illusion of Futility in Clinical Practice, in: American Journal of Medicine 87 (1989) 81–84.
11. 11 BGH-Beschluss vom 17.03.2003, AZ XII ZB 2/03, in: Neue Juristische Wochenschrift 56 (2003) 1588–1594.
12. 12 Vgl. dazu J. Taupitz, Empfehlen sich zivilrechtliche Regelungen zur Absicherung der Patientenautonomie am Ende des Lebens?, München 2000. Nebenbei geht dieses Verständnis des Wesens medizinischer Indikation auch mit der Notwendigkeit einher, professionelle ethische Kodizes zu entwickeln. Sie dienen der Rechtfertigung des wertenden Anteils medizinischer Handlungen vor der Gesellschaft und machen sie einer Kritik zugänglich. vgl. dazu Sahm (Anm. 6).
13. 13 Platon, Gorgias, in: Platon, Sämtliche Werke, Bd. 1, Heidelberg 1982, 382.
14. 14 Vgl. R. Spaemann, Das Natürliche und das Vernünftige, in: ders., Grenzen. Zur ethischen Dimension des Handelns, Stuttgart 2001, 123–136.
15. 15 Vgl. dazu die Monographie von M. Peintinger, Therapeutische Partnerschaft. Aufklärung zwischen Patientenautonomie und ärztlicher Selbstbestimmung, Wien/New York 2003, 228–229, aus der dieses Zitat entnommen ist.
16. 16 G. D. Borasio/W. Putz/W. Eisenmenger, Neuer Beschluss des Bundesgerichtshofs. Verbindlichkeit von Patientenverfügungen gestärkt, in: Deutsches Ärzteblatt 100 (2003) A 2062–2065.
17. 17 Enquete-Kommission (Anm. 3).
18. 18 M. R. Tonelli, Pulling the plug on living wills. A critical analysis of advance directives, in: Chest 110 (1996) 816–822.
19. 19 Vgl. S. Sahm/R. Will/G. Hommel, What are cancer patients’ preferences about treatment at the end of life? A comparison with healthy people and medical staff, in: Supportive Care in Cancer (2005) in press (online einsehbar: http://www.springerlink.com/index/10.1007/s00520-004-0725-z).
20. 20 M. L. Slevin/L. Stubbs/H. J. Plant/P. Wilson/W. M. Gregory/P. J. Armes/S. M. Downer, Attitudes to chemotherapy: comparing views of patients with cancer with those of doctors, nurses, and general public, in: British Medical Journal 300 (1990) 1458–1460.
21. 21 Sahm/Will/Hommel (Anm. 19).
22. 22 S. Sahm/R. Will/G. Hommel, Attitudes towards and barriers to write advance directives amongst tumour patients, healthy controls and medical staff, in: Journal of Medical Ethics (2005) in press.
23. 23 Nach Angaben der Hospizstiftung aus dem Jahr 2003 sollen angeblich mehr als sieben Millionen Menschen eine Patientenverfügung verfasst haben. Es gibt keine empirische Untersuchung, die eine solche Zahl bestätigte. Die Stiftung verfügt allenfalls über Schätzungen, wie viele Menschen ein Formblatt einer Patientenverfügung bei den verschiedenen Organisationen angefordert haben. Daraus zu schließen, diese Personen hätten eine Patientenverfügung verfasst, ist nicht erlaubt.
24. 24 So B. van Oorschot/C. Hausmann/N. Köhler/K. Leppert/S. Schweitzer/K. Steinbach/ R. Anselm, Patientenverfügungen aus Patientensicht: Ergebnisse einer Befragung von palliativ behandelten Tumorpatienten, in: Ethik in der Medizin 16 (2004) 112–122; D. Roy/U. Eibach/B. Röhrich/J. Nicklas-Faust/K. Schaefer, Wie denken eigentlich Patienten über Patientenverfügungen, in: Zeitschrift für medizinische Ethik 48 (2002) 71–83, und S. Sahm et al (Anm. 22).
25. 25 A. Fagerlin/C. E. Schneider, Enough the failure of the living will, in: Hastings Center Report 34 (2004) 2 30–42.
26. 26 Vgl. Gesetzentwurf zur Änderung des Betreuungsrechts (Anm. 5); zum Gesetz, wie es am 01.07.2005 in Kraft getreten ist vgl. G. Dodegge, Das 2. Betreuunngsrechtsänderungsgesetz, in: Neue Juristische Wochenschrift (2005) 1896–1899.
27. 27 S. Sahm/R. Will, Angehörige als natürliche Stellvertreter. Eine empirische Untersuchung zur Präferenz von Personen als Bevollmächtigte für die Gesundheitsvorsorge bei Patienten, Gesunden und medizinischem Personal, in: Ethik in der Medizin 17 (2005) 7–20.
28. 28 Vgl. M. Strätling/B. Sedemund-Adibb/S. Bax/V. E. Scharf/U. Fieber/P. Schmucker, Entscheidungen am Lebensende in Deutschland. Zivilrechtliche Rahmenbedingungen und disziplinübergreifende Operationalisierung und transparente Umsetzung, Bochum 2003 (Medizinethische Materialien; Heft 144).
29. 29 D. M. High, Why are elderly people not using advance directives?, in: Journal of Aging and Health 5 (1993) 497–515.
30. 30 So auch Rainer Beckmann in seinem Sondervotum im Zwischenbericht der Enquete-Kommission (Anm. 3, 55 ff).
31. 31 J. Lynn/N. E. Goldstein, Advance care planning for fatal chronic illness: avoiding commonplace errors and unwarranted suffering, in: Annals of internal Medicine 138 (2003) 812–818.