On the meaning of symbolic communication for the comprehension of the Middle Ages;Zur Bedeutung symbolischer Kommunikation für das Verständnis des Mittelalters

Fruhmittelalterliche Studien

Volumn 31, Issue , 1997, Pages 370-389

  Althoff, Gerd ^a  

^a NONE

Author keywords

[No Author keywords available]

Indexed keywords

EID: 66749099041     PISSN: 00719706     EISSN: None     Source Type: Book Series    
DOI: 10.1515/9783110242294.370     Document Type: Review

References (108)

1. Vgl. aus der umfangreichen Literatur zu dieser Thematik ARTHUR BOGNER, Zivilisation und Rationalisierung. Die Zivilisauonstheorie Max Webers, Norbert Elias' und der Frankfurter Schule im Vergleich, Opladen 1989
2. HELMUT KUZMICS - INGO MÖRTH (Hgg.), Der unendliche Prozeß der Zivilisation. Zur Kultursoziologie der Moderne nach Norbert Elias, Frankfurt/M. 1991
3. WOLFGANG JÄGER, "Menschenwissenschaft" und historische Sozialwissenschaft - Möglichkeiten und Grenzen der Rezeption von Norbert Elias in der Geschichtswissenschaft, in: Archiv fÜr Kulturgeschichte 77, 1995, S. 85-116
4. CHRISTOPH MARX, Staat und Zivilisation. Zu Hans Peter Duerrs Kritik an Norbert Elias, in: Saeculum 47, 1996, S. 282-299
5. STEFAN BREUER, Sozialdisziplinierung. Probleme und Problemverlagerungen eines Konzepts bei M. Weber, G. Oestreich und M. Foucault, in: CHRISTIAN SACHSSE - FLORIAN TENNSTEDT (Hgg.), Soziale Sicherheit und soziale Disziplinierung. BeitrÄge zu einer historischen Theorie der Sozialpolitik (Edition Suhrkamp 1323 NF 323) Frankfurt/M. 1986, S. 45-69
6. WINFRIED SCHULZE, G. Oestreichs Begriff "Sozialdisziplinierung" in der frÜhen Neuzeit, in: Zeitschrift fÜr historische Forschung 14, 1987, S. 265-302
7. GÜNTHER LOTTES, Disziplin und Emanzipation. Das Sozialdisziplinie- rungskonzept und die Interpretation der frühneuzeidichen Geschichte, in: WestfÄlische Forschungen 42, 1992, S. 63-74
8. 21982]
9. und DIES. (Hgg.), Macht und Zivilisation - Materialien zu Norbert Elias' Zivilisauonstheorie 2, Frankfurt/M. 1984
10. WALTER M. SPRONDEL -CONSTANS SEYFAHRTH (Hgg), Max Weber und die Rationalisierung des sozialen Handelns, Stuttgart 1981
11. ANDREAS ANTER, Max Webers Theorie des modernen Staates. Herkunft, Struktur und Bedeutung, Berlin 1995
12. SCOTT LASH - SAM WHIMSTER (Hgg.), Max Weber, Rationality and Modernity, London 1987
13. 51985, S. 12
14. Vgl. JÜRGEN HABERMAS, Theorie des kommunikativen Handelns, 2 Bde., Frankfurt/M. 1981, 1, S. 265 f
15. Mittelalterliche Verhältnisse analysierte Weber vor allem im Bereich der Stadt - also an einem vergleichsweise modernen Phänomen. Vgl. neben den in Anm. 1 genannten Arbeiten zu Max Weber JÜRGEN KOCKA (Hg), Max Weber, der Historiker (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 73) Göttingen 1986, und dort namentlich die Beiträge von KLAUS SCHREINER, Die mittelalterliche Stadt in Webers Analyse und die Deutung des okzidentalen Rationalismus, S. 119-150, und von MATTI VIIKARI, Max Weber, der okzidentale Rationalismus, der Feudalismus und das europäische Mittelalter, S. 158-172
16. Vgl. hierzu demnächst GERD ALTHOFF, Die Veränderbarkeit von Ritualen im Mittelalter, in: DERS. (Hg), Formen und Funktionen öffendicher Kommunikation im Mittelalter (Vorträge und Forschungen), wo am Beispiel der Rituale der bewußte Umgang mit den consueiudines demonstriert wird, wie ihn mittelalterliche Zeitgenossen praktizierten
17. 21991, S. 261 f., mit begründeter Kritik an solchen Versuchen
18. Dies geschieht durchaus in dem Bewußtsein, daß Rationalität kein Phänomen ist, das immer entweder vollständig oder gar nicht vorhanden ist. Insofern läßt sich zumeist trefflich darüber streiten, ob Handeln eher weniger oder schon mehr den jeweiligen Vorstellungen von Rationalität entspricht. Bereits Max Weber hat ja das Prozeßhafte des Rationalisierungsvorgangs deutlich betont; vgl. dazu KLAUS SCHREINER, Legitimität, Autonomie, Rationalisierung. Drei Kategorien Max Webers zur Analyse mittelalterlicher Stadtgesellschaften - wissenschaftlicher Ballast oder unabgegoltene Herausforderung?, in: CHRISTIAN MEIER (Hg.), Die okzidentale Stadt nach Max Weber. Zum Problem der Zugehörigkeit in Antike und Mittelalter, München 1994, S. 161-211, bes. S. 195
19. Diese Perspektive habe ich in verschiedenen Arbeiten für das Verständnis des Mittelalters fruchtbar zu machen versucht, vgl. jetzt GERD ALTHOFF, Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde, Darmstadt 1997
20. ähnlichen Fragestellungen sind auch mehrere in jüngster Zeit erschienene SammelbÄnde verpflichtet; vgl. bes. KLAUS SCHREINER - GERD SCHWERHOFF (Hgg.), Verletzte Ehre. Ehrkonflikte in Gesellschaften des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Norm und Struktur 5) Köln - Weimar - Wien 1995
21. GERHARD DILCHER (Hg.), Gewohnheitsrecht und Rechtsgewohnheiten im Mittelalter (Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte 6) Berlin 1992
22. HEDDA RAGOTZKY - HORST WENZEL (Hgg.), Höfische ReprÄsentation. Das Zeremoniell und die Zeichen, TÜbingen 1990
23. demnÄchst auch ALTHOFF (Hg.), Formen und Funktionen (wie Anm. 5)
24. Vgl. dazu die reichhaltige, vor allem literaturwissenschaftliche Literatur, wie sie in den Artikeln 'Allegorie' und 'Symbol' im Lexikon des Mittelalters 1, München 1980, Sp. 420-427, und 8,München 1997, Sp. 351-358, dokumentiert ist. Exemplarisch seien genannt CHRISTEL MEIER, Überlegungen zum gegenwärtigen Stand der Allegorieforschung, in: Frühmittelalterliche Studien 10, 1976, S. 1-69
25. 31993
26. WALTER HAUG (Hg.), Formen und Funktionen der Allegorie. Symposion Wolfenbüttcl 1978 (Germanistische Symposien - Berichtsbände 3) Stuttgart 1979
27. Vgl. dazu die Hinweise bei GERD ALTHOFF, Demonstration und Inszenierung. Spielregeln der Kommunikation in mittelalterlicher Öffentlichkeit, in: Frühmittelalterliche Studien 27, 1993, S. 27-50, wieder in: DERS., Spielregeln (wie Anm. 8) S. 229-257
28. JÜRGEN HABERMAS, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Neuwied 1962, S. 17 ff
29. Bei einem Hoftag brachte man dies etwa in Ritualen der Begrüßung, der Ehrung und des Abschieds zum Ausdruck; vgl. dazu neuerdings Horst Fuhrmann, "Willkommen und Abschied". Über Begrü-ßungs- und Abschiedsrituale im Mittelalter, in: WILFRIED HARTMANN (Hg.), Mittelalter. Annäherungen an eine fremde Zeit, Regensburg 1993, S. 111-139
30. wieder in: DERS., Überall ist Mittelalter. Von der Gegenwart einer vergangenen Zeit, München 1996, S. 17-39
31. HARALD HAFERLAND, Höfische Interaktion. Interpretationen zur höfischen Epik und Didaktik um 1200 (Forschungen zur Geschichte der älteren deutschen Literatur 10) München 1988, bes. S. 121 ff. Den besten Überblick über die hier angesprochenen und viele weitere Phänomene bietet nach wie vor JOACHIM BUMKE, Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, 2 Bde., München 1986, dessen interdisziplinär orientiertem Zugriff auch die folgenden Untersuchungen viel verdanken
32. Dissens zeigte man schon dadurch, daß man 'ein Gesicht machte', d. h. die freundlich-heitere Gelassenheit ablegte; vgl. dazu bereits HEINRICH FICHTENAU, Lebensordnungen des 10. Jahrhunderts. Studien über Denkart und Existenz im einstigen Karolingerreich (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 30,1-2) Stuttgart 1984, 1, S. 48 ff
33. ALTHOFF, Spielregeln (wie Anm. 8) S. 30 Anm. 22
34. Zeichen für den Frieden und ihren Bedeutungshorizont behandelte kürzlich in einem weitgespannten Überblick KLAUS SCHREINER, "Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküßt" (Ps. 84,11). Friedensstiftung durch symbolisches Handeln, in: JOHANNES FRIED (Hg.), Träger und Instrumentarien des Friedens im hohen und späten Mittelalter (Vorträge und Forschungen 43) Sigmaringen 1996, S. 37-86
35. Zur Ritualsprache im Zuge von Amtseinsetzungen vgl. neuerdings HAGEN KELLER, Die Investitur. Ein Beitrag zum Problem der 'Staatssymbolik' im Hochmittelalter, in: Frühmittelalterliche Studien 27, 1993, S. 51-86
36. Zu Ritualen der Unterordnung vgl. GEOFFREY KOZIOL, Begging Pardon and Favor. Ritual and Political Order in Early Medieval France, Ithaca - London 1992. Zu den Zeichen vertrauter Nähe und Huld vgl. GERD ALTHOFF, Huld. Überlegungen zu einem Zentralbegriff der mittelalterlichen Herrschaftsordnung, in: Frühmittelalterliche Studien 25, 1991, S. 259-282, wieder in: DERS., Spielregeln (wie Anm. 8) S. 199-228
37. Nicht zuletzt aus diesem Grunde veranstalteten mittelalterliche Gruppen Mähler und Feste in festliegenden Zyklen; vgl. dazu bereits OTTO GERHARD OEXLE, Die mittelalterlichen Gilden: ihre Selbstdeutung und ihr Beitrag zur Formung sozialer Strukturen, in: ALBERT ZIMMERMANN (Hg.), Soziale Ordnungen im Selbstverständnis des Mittelalters 1 (Miscellanea Mediaevalia 12,1) Berlin - New York 1979, S. 203-226
38. GERD ALTHOFF, Der frieden-, bündnis- und gemeinschaftsstiftende Charakter des Mahles im früheren Mittelalter, in: IRMGARD BITSCH - TRUDE EHLERT - XENIA VON ERTZDORFF (Hgg.), Essen und Trinken in Mittelalter und Neuzeit, Sigmaringen 1987, S. 13-25. So erklärt sich auch die coniuraiio reilerata, mit der die Stadtgemeinde ihre Einung erneuerte; vgl. hierzu GERHARD DILCHER, Die Entstehung der Iombardischen Stadtkommune. Eine rechtsgeschichtliche Untersuchung (Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechtsgeschichte NF 7) Aalen 1967
39. KNUT SCHULZ, "Denn sie lieben die Freiheit so sehr .". Kommunale Aufstände und Entstehung des europäischen Bürgertums im Hochmittelalter, Darmstadt 1992
40. HAGEN KELLER, Der Übergang zur Kommune: Zur Entwicklung der italienischen Stadtverfassung im 11. Jahrhundert, in: BERNHARD DISTELKAMP (Hg.), Beiträge zum hochmittelalter-üchen Städtewesen, Köln - Wien 1992, S. 55-72
41. DERS., Die Entstehung der italienischen Stadtkommunen als Problem der Sozialgeschichte, in: Frühmittelalterliche Studien 10, 1976, S. 169-211
42. Vgl. dazu KOZIOL (wie Anm. 14)
43. ALFRED GAWUK, Zur Bedeutung von Intervention und Petition. Beobachtungen zu Urkunden aus der Kanzlei König Heinrichs IV., in: WALDEMAR SCHLÖGL - PETER HERDE (Hgg.), Grundwissenschaften und Geschichte. Festschrift für Peter Acht (Münchener Historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften 15) Kalimünz 1976, S. 73-77
44. Vgl. zum einschlägigen Formelschatz der Königsurkunden bereits HARRY BRESSLAU, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien 2, Leipzig 1912 [Neuausgabe Berlin 1958], S. 193 ff. Reiches Material vor allem aus Frankreich auch bei KOZIOL (wie Anm. 14) S. 25 ff
45. Reiches Material für solche symbolische Formen bietet demnächst KLAUS SCHREINER, Nudis pedibus. Ein Buß- und Unterwerfungsgestus in religiösen, rechtlichen und politischen Zusammenhängen des Mittelalters, in: ALTHOFF (Hg.), Formen und Funktionen (wie Anm. 5)
46. Einige dieser Fälle bietet GERD ALTHOFF, Genugtuung (satisfactio). Zur Eigenart gütlicher Konfliktbeilegung im Mittelalter, in: JOACHIM HEINZLE (Hg.), Modernes Mittelalter, Frankfurt/M. 1994, S. 247-265, hier S. 259 ff
47. Vgl. dazu bereits DIETRICH CLAUDE, Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis in das 12. Jahrhundert 2 (Mitteldeutsche Forschungen 67,2) Köln - Wien 1975, S. 138 f
48. zum Zusammenhang s. demnächst GERD ALTHOFF, Magdeburg - Halberstadt - Merseburg. Bischöfliche Repräsentation und Interessenvertretung im ottonischen Sachsen, in: DERS. - ERNST SCHUBERT (Hgg.), Herrschaftsreprä sentation im ottonischen Sachsen
49. 21955, Buch III, cap. 13, S. 113: Universus autim clerus et populus, ut supramemorarimus, completa clectione, miserunt Ekkihardum, qui dicebatiur Rufus, cum consortia aliorum jratrum et militum, qui banc imperatori nunciarent et de promissis admonerent. Qui cum Italie partes, ubi cesar tunc commorabatur, itinere attingerent, Giseleri suffragium, qui apud imperatorem tunc plurimum valebat, implorantes, legacionis sue secretum ei aperiunt. Promissa est hiis ab eo fidelis intercessio, completurque sibi cunctis proxima in omnibus benivolencia. Namque ut audita cesaris auribus instillavit, pedibus supplex advolvitur, promissa et diu expectata longi laboris premia postulans, Deo boc consenciente, protinus impetrat. Egressus autem interrogatur a nunciis et maxime ab Ochtrico, qui se fidei eius firmiter commendaverat, si quid in sibi creditis proficeret; respondit, quod rix in suis necessitatibus in hoc subveniret
50. Vgl. die Stelle in Thangmars Vita Bernwardi episcopi Hildesheimensis, hg. von GEORG HEINRICH PERTZ (MGH SS 4) Hannover 1841, S. 754-782, cap. 13, S. 764: ultra quam credi potest supplicante
51. Zum Ganders-heimer Streit zuletzt KNUT GÖRICH, Der Gandersheimer Streit zur Zeit Ottos III. Ein Konflikt um die Metropolitanrechte des Erzbischofs Willigis von Mainz, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 110, 1993, S. 56-94
52. Bekannt sind etwa die Fälle der zwei sächsischen Grafen, die Heinrich den Zänker vergeblich um Verzeihung baten, s. dazu GERD ALTHOFF;, Otto III. (Gestalten des Mittelalters und der Renaissance) Darmstadt 1996, S. 42 f., der Fall des römischen Stadtpräfekten Crescentius, ebd. S. 105 ff., und insbesondere der Vorfall während der Krönungsfeierlichkeiten Friedrich Barbarossas, s. dazu ALTHOFF, Spielregeln (wie Anm. 8) S. 65
53. Wolfher, Vita Godehardi Episcopi Hildenesheimensis, hg. von GEORG HEINRICH PERTZ (MGH SS 11) Hannover 1854, S. 162-221, cap. 27, S. 187: Cum iam convertissent, et de sepe dictis rebus consulturi consedissent, archiepiscopus dum senior noster idem facere meditaretur de ponlificali sella surgens buius pedibus provolvitur, et ne sibi diutius in Gandesbeimensi territorio eo quod ad suam diocesim pertineret resistere velit humiliato vultu depraecatur. Iste noster vero coram Deo tam corde quam corpore se bumilians illius pedibus provolutus [...]. Dann beharrte er auch verbal nachdrücklich auf den Hildesheimer Rechten an Gandersheim
54. Fragment of Chronicle 1205-1211, in: The Historical Works of Gervase of Canterbury, hg. von WILLIAM STUBBS (The Chronicles and Memorials of Great Britain and Ireland During the Middle Ages 73,2) London 1880, S. LIV-CXV, hier S. LIX: Tandemque eodem archiprxsule cum episcopo Dunelmensi regi ut secum et cum suis mitius ageretflexis genibus supplicante, ille tam eos quam deprecationem eorum despexit. Fertur tarnen quod cum memoratus archiprxsul ad pedes regis supplicandi gratia procidisset, rex vicissim procidit ad pedes ejus et ridendo ac irridendo dixit, 'Ecce domine arcbiepiscope, ecce tantum feci tibi quantum tu mibi. ' Et sic dimisit tum non consolationem led irrisionem so/am reportantem. Ich verdanke die Kenntnis dieser Geschichte Alheydis Plassmann (Bonn)
55. 31981, V. 4530-4587
56. 21978
57. WILLIAM H. JACKSON, Chivalry in twelfth-century Germany. The works of Hartmann von Aue (Arthurian Studies 34) Cambridge 1994
58. Chronicon Montis Sereni, hg. von ERNST EHRENFEUCHTER (MGH SS 23) Hannover 1874, S. 130-226, S. 176: Arnoldo cuidam clerico marchionis non bono persuasennt consilio, posse earn ecclesiam Niendorp adipisri, si marcbio pro ipso petìcìonem porrigere voluisset. Ille consilio credulus marcbionem ad petendum induxit (Übersetzung nach: Chronik vom Petersberg [Cronica montis sereni] nebst der Genealogie der Wettiner [Genealogia W'ettinensis], hg. von WOLFGANG KIRSCH, Halle 1996, S. 99)
59. Dies akzentuierten bereits HATTO KALLFELZ, Das Standesethos des Adels im 10. und 11. Jahrhundert, Phil. Diss. Würzburg 1960, S. 68 f
60. GERHARD SCHMITZ, . quod rident homines, plorandum est. Der 'Unwert' des Lachens in monastisch geprägten Vorstellungen der Spätantike und des frühen Mittelalters, in: FRANZ QUARTHAL - WINFRID SETZLER (Hgg.), Stadtverfassung - Verfassungsstaat - Pressepolitik. Festschrift für Eberhard Naujoks, Sigmaringen 1980, S. 3-15
61. LOTHAR FIETZ - JOERG O. FICHTE - HANS WERNER LUDWIG (Hgg.), Semio-tik, Rhetorik und Soziologie des Lachens. Vergleichende Studien zum Funktionswandel des Lachens vom Mittelalter zur Gegenwart, Tübingen 1996
62. zuletzt JACQUES LE GOFF, Une enquête sur le rire, in: Annales 52,3, 1997, S. 449-455
63. und LAURENCE MOUUNIER, Quand le Malin fait de l'esprit. Le rire au Moyen Age vu depuis l'hagiographie, ebd. S. 457-475
64. für einen interkulturellen Vergleich interessant LUDWIG AMMANN, Vorbild und Vernunft. Die Regelung von Lachen und Scherzen im mittelalterlichen Islam, Phil. Diss. Freiburg, Hildesheim 1993
65. Vgl. dazu KARL HAUCK, Rituelle Speisegemeinschaft im 10. und 11. Jahrhundert, in: Studium generale 3, 1950, S. 611-621
66. GEORG SIMMEL, Soziologie der Mahlzeit, in: DERS., Brücke und Tür, Stuttgart 1957, und die in Anm. 15 genannte Literatur; s. neuerdings JEAN-LOUIS FLANDRIN - MASSIMO MONTANARI (Hgg), Histoire de l'Alimentadon, Paris 1996, mit mehreren einschlägigen Beiträgen
67. 21969, cap. 14, Sp. 776: nec turpia joca cum urso vel toniatricibus ante se facere permittat. Vgl. dazu OTTO GERHARD OEXLE, Gilden als soziale Gruppen in der Karolingerzeit, in: HERBERT JANKUHN (Hg), Das Handwerk in vor- und frühgeschichtlicher Zeit 1, Göttingen 1981, S. 284-354, hier S. 311 ff
68. DERS., Conjuratio und Gilde im frühen Mittelalter. Ein Beitrag zum Problem der sozialgeschichtlichen Kontinuität zwischen Antike und Mittelalter, in: BERENT SCHWINEKÖPER (Hg.), Gilden und Zünfte. Kaufmännische und gewerbliche Genossenschaften im frühen und hohen Mittelalter (Vorträge und Forschungen 29) Sigmaringen 1985, S. 151-214, hier S. 154 f
69. Kardinal Boso, Les vies des papes, in: Le Liber Pontificalis 2, hg. von LOUIS DUCHESNE, Paris 1955, S. 351-446, hier S. 440, Zeilen 13-16: In crastinum autem, circa nonam, imperator cum paucis pontificem filiali affectu visitarit, et usque ad eius cameram übt cum episcopis et Cardinalibus familiariter residebat alacriter requisivit. Congratuleti sunt ergo diu ad invicem, et post affectuosa colloquia et mixtos seriis temperatos et sine detrimento dignitatis iocos, augustus, petita et impetrata licentia, ylaris ad hospitium remeavit. Vgl. dazu demnächst GERD ALTHOFF, Friedrich Barbarossa als Schauspieler?, in: Festschrift für Xenia von Ertzdorff, hg. von TRUDE EHLERT (im Druck)
70. JOACHIM WOLLASCH, Kaiser und Könige als Brüder der Mönche. Zum Herrscherbild in liturgischen Handschriften des 9. bis 11. Jahrhunderts, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 40, 1984, S. 1-20
71. dazu KARL SCHMID, Von den 'fratres conscripti' in Ekkeharts St. Galler Klostergeschichten, in: Frühmittelalterliche Studien 25, 1991, S. 109-122
72. Ekkehard IV., Casus St. Galli, hg. von HANS E. HAEFELE (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 10) Darmstadt 1980, cap. 14, S. 40 ff.: Infantulis delude per ordinem lectitantibus et analogio descendentibus aureos in ora ad se elevatis misit. Quorum units pusillior cum clamitans aurum exspueret: ,Iste', inquit, ,si fixent, bonus quandoque monacbus erit. '
73. Vgl. Vita metrica S. Anselmi Lucensis episcopi auctore Rangerio Lucensi, hg. von ERNST SACKUR -GERHARD SCHWARTZ - BERNHARD SCHMEIDLER (MGH SS 30,2) Leipzig 1934, S. 1152-1307, hier S. 1224, V. 3205 ff-, s. auch ALTHOFF (wie Anm. 15) S. 13 ff
74. 21937-1951, Buch IX, cap. 19, S. 373: ,Magnas mibi debes referre grates, o dulcissime frater, eo quod interfecerim parentes tuos, de quibus accepta composicione, aurum argentumque superabundat in domum tuam, et nudus nunc esses et egens, nisi baec te causa paululum roborassit.'
75. Dazu GERD ALTHOFF, Verwandte, Freunde und Getreue. Zum politischen Stellenwert der Gruppenbindungen im frühen Mittelalter, Darmstadt 1990, S. 93 ff
76. neuerdings WOLFGANG HAUBRICHS, Ehre und Konflikt. Zur intersubjektiven Konstitution der adeligen Persönlichkeit im früheren Mittelalter, in: KURT GÄRTNER - INGRID KASTEN - FRANK SHAW (Hgg.), Spannungen und Konflikte menschlichen Zusammenlebens in der deutschen Literatur. Bristoler Colloquium 1993, Tübingen 1996, S. 35-58, hier S. 36-39
77. Waltharius, hg. von KARL STRECKER (MGH PP 6,1) Weimar 1951, S. 1-85; die gesamte Episode V. 1360-1442, zum Trinken und Scherzen bes. V. 1421-1438, S. 82: Hic tandem Hagano spinosus et ipse Aquitanus, / Mentibus invicti, licet omni corpore lassi, / Post varios pugnae strepitus ictusque tremendos / Interpocula scurrili certamine ludunt. / Francus ait:,[...] / Wab!sed quid dicis, quod ritum infringere gentis / Ac dextro femori gladium agglomerare videris / Uxorique tuae, si quando ea cura subintrat, / Perversa amplexu circumdabis euge sinistram? / lam quid demoror? en posthac tibi quicquid agendum est, / Laera manus faciei.' Cut Walthare talia reddit: / ,[...] / Ex hoc iam famulis tu suspectando iubebis / Heroum turbas transversa tuendo salutans.' Die Kenntnis dieser Geschichte verdanke ich Stefanie Rüther (Münster)
78. GERD ALTHOFF, Das Privileg der deditio. Wie entstehen und ändern sich Rituale?, in: OTTO GERHARD OEXLE - WERNER PARAVICINI (Hgg.), Nobilitas. Funktion und Repräsentation des Adels in Alteuropa (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 133) Göttingen 1997, wieder in: ALTHOFF, Spielregeln (wie Anm. 8) S. 99-125, sowie ebd. S. 49 ff. mit Anm. 78, S. 70 ff. mit Anm. 46, S. 240 ff. mit Anm. 43 und S. 268 ff
79. ALTHOFF, deditio (wie Anm. 46) S. 100 mit Anm. 6
80. S. die Beispiele bei ALTHOFF, deditio (wie Anm. 46) S. 101 ff., für die Beeidung der Absprache speziell GERD ALTHOFF, Königsherrschaft und Konfliktbewältigung im 10. und 11. Jahrhundert, in: Frü hmittelalterliche Studien 23, 1989, S. 265-290
81. wieder in: DERS., Spielregeln (wie Anm. 8) S. 21-56, hier S. 51
82. THOMAS L. ZOTZ, Präsenz und Repräsentation. Beobachtungen zur königlichen Herrschaftspraxis im hohen und späten Mittelalter, in: ALF LÜDTKE (Hg.), Herrschaft als soziale Praxis (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 91) Göttingen 1991, S. 168-194, hier S. 179
83. 21891, a. 1041, S. 27: . venit dux die condicto cum plerisque suis principibus et regiis, ut dignum erat, muneribus, et caesare sedente inpalatio cum caetu seniorum, procidit ille ante concessum illorum discalciatus, ut poscebat honor regius, iam plus humiliatus, quam antea supra se fuerit exaltatus
84. Vita Chunradi archiepiscopi Salisburgensis, hg. von WILHELM WATTENBACH (MGH SS 11) Hannover 1854, S. 62-77, cap. 15, S. 71 f. Ich danke Stefan Weinfurter (München) für den Hinweis auf diese Stelle
85. Historia Welforum, neu hg. von ERICH KÖNIG (Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 1) Stuttgart - Berlin 1938, cap. 30/31, S. 60 ff.; s. dazu ALTHOFF (wie Anm. 57)
86. Vgl. Herzog Ernst D (wahrscheinlich von Ulrich von Etzenbach), hg. von HANS-FRIEDRICH ROSENFELD (Altdeutsche Textbibliothek 104) Tübingen 1991, V. 5461-5477
87. zur Überlieferung s. HANS-JOACHIM BEHR (Hg.), Herzog Ernst. Eine Übersicht über die verschiedenen Textfassungen und deren Überlieferung (Litterae 62) Göppingen 1979. Überliefert sind vier mittelhochdeutsche (A, B, Kl., D) und drei mittellateinische (C, E, Erf.) Fassungen
88. Grundsätzlich zur Problematik des 'Autors' in der mittelalterlichen Literatur s. jetzt JOACHIM BUMKE, Autor und Werk. Beobachtungen und Überlegungen zur höfischen Epik, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 116, 1997, S. 87-114
89. Um diese Frage geht es nicht zuletzt auch in der aktuellen Debatte um Tom BISSON, The Feudal Revolution, in: Past and Present 142, 1994, S. 6-42
90. s. dazu die Diskussionsbeiträge von DOMINIQUE BARTHÉLEMY und STEPHEN D. WHITE, in: Past and Present 152, 1996, S. 196 ff. und S. 205 ff
91. sowie die jüngsten Beiträge zu der Debatte von TIMOTHY REUTER, CHRIS WICKHAM und die Antwort von TOM BISSON, in: Past and Present 155, 1997, S. 177 ff, S. 196 ff. und S. 208 ff
92. Vgl. FRITZ SACK (Hg.), Privatisierung staadicher Kontrolle. Befunde, Konzepte, Tendenzen (Interdisziplinäre Studien zu Recht und Staat 3) Baden-Baden 1995
93. WOLFGANG HOFFMANN-RIEM, Konfliktmitder in Verwaltungshandlungen (Forum Rechtswissenschaft 22) Heidelberg 1989
94. DERS. - EBERHARD SCHMIDT-ASSMANN (Hgg.), Konfliktbewältigung durch Verhandlungen, 2. Bde., Baden-Baden 1990
95. STEPHAN BREI-DENBACH, Mediation. Struktur, Chancen und Risiken von Vermitdung im Konflikt, Köln 1995
96. An neueren anderen Ansätzen vgl. etwa GERTRUD BLASCHITZ - HELMUT HUNDSBICHLER - GERHARD JARITZ - ELISABETH VAVRA (Hgg.), Symbole des Alltags - Alltag der Symbole. Festschrift für Harry Kühnel zum 65. Geburtstag, Graz 1992, oder den Überblick über verschiedene Aspekte des Themas bei ROBERT JÜTTE, Funktion und Zeichen. Zur Semiotik herrschafdicher Kommunikation in der Stadtgesellschaft, in: HERIMANN MAUÉ (Hg.), Visualisierung städtischer Ordnung. Zeichen - Abzeichen - Hoheitszeichen (Anzeiger des Germanischen Naüonalmuseums 1993) Nürnberg 1993, S. 13-21
97. Es seien nur einige einschlägige Arbeiten der genannten Autoren erwähnt: JEAN-CLAUDE SCHMITT, La raison des gestes dans l'Occident médiéval, Paris 1990 (deutsch: Die Logik der Gesten im europäischen Mittelalter, Stuttgart 1992)
98. KARL LEYSER, Ritual, Zeremonie und Gestik: das ottonische Reich, in: Frühmittelalterliche Studien 27, 1993, S. 1-26
99. wieder in: DERS., Communications and Power in Medieval Europe. The Caroligian and Ottonian Centuries, Cambridge 1994, S. 189-215
100. 21991
101. PERCY ERNST SCHRAMM (Hg.), Herrschaftszeichen und Staatssymbolik. Beiträge zu ihrer Geschichte vom dritten bis zum sechzehnten Jahrhundert (mit Beiträgen verschiedener Verfasser) (Schriften der MGH 13,1-3) Stuttgart 1954-1956
102. DERS., Kaiser, Könige und Päpste. Gesammelte Aufsätze zur Geschichte des Mittelalters, 4 Bde., Stuttgart 1968-1971
103. 131993; FICHTENAU (wie Anm. 13)
104. KLAUS SCHREINER, "Er küsse mich mit dem Kuß seines Mundes" (Osculetur me osculo oris sui, Cant 1,1). Metaphorik, kommunikative und herrschaftliche Funktion einer symbolischen Handlung, in: RAGOTZKY - WENZEL (Hgg.) (wie Anm. 8) S. 89-132
105. DERS., Gregor VIII. nackt auf einem Esel. Entehrende Entblöß ung und schandbares Reiten im Spiegel einer Miniatur der 'Sächsischen Weltchronik", in: DIETER BERG - HANS-WERNER GOETZ (Hgg.), Ecclesia et regnum. Festschrift für Franz-Josef Schmale, Bochum 1989, S. 155-202
106. HAGEN KELLER, Herrscherbild und Herrschaftslegitimation. Zur Deutung der otto-nischen Denkmäler, in: Frühmittelalterliche Studien 19, 1985, S. 290-311; DERS. (wie Anm. 14)
107. HORST WENZEL, Hören und Sehen, Schrift und Bild. Kultur und Gedächtnis im Mittelalter, München 1995
108. JAN-DIRK MÜLLER (Hg.), "Aufführung" und "Schrift" in Mittelalter und früher Neuzeit (Germanistische Symposien - Berichtsbände 17) Stuttgart -Weimar 1996