A bourgeois republic?;Eine bürgerliche republik? Bürgertum und bürgerlichkeit in der westdeutschen nachkriegsgesellschaft

Geschichte und Gesellschaft

Volumn 30, Issue 3, 2004, Pages

  Conze, Eckart ^a  

^a PHILIPPS UNIVERSITY MARBURG   (Germany)

Author keywords

[No Author keywords available]

Indexed keywords

EID: 62449234827     PISSN: 0340613X     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

References (50)

1. H.-U. Wehler, Deutsches Bürgertum nach 1945: Exitus oder Phönix aus der Asche? in: GG 27. 2001, S. 617-34
2. Die nachfolgenden Überlegungen schließen nicht zuletzt an die Forschungsergebnisse des Autors zur deutschen Adelsgeschichte nach 1945 an. Vgl. vor allem E. Conze, Von deutschem Adel. Die Grafen von Bernstorff im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2000
3. pointierter ders., Der Junker ist tot, es ist der Unterschied, der den Adel macht, in: FAZ, 20.7.2002, S. 39
4. Vgl. H. Siegrist, Der Wandel als Krise und Chance. Die westdeutschen Akademiker 1945-1965, in: K. Tenfelde u. H.-U. Wehler (Hg.), Wege zur Geschichte des Bürgertums, Göttingen 1994, S. 289-314, hier S. 292
5. Vgl. M. Hettling u. S.-L. Hoffmann, Der bürgerliche Wertehimmel. Zum Problem individueller Lebensführung im 19. Jahrhundert, in: GG 23. 1997, S. 333-59, hier S. 344
6. K. Tenfelde, Stadt und Bürgertum im 20. Jahrhundert, in: ders. u. H.-U. Wehler (Hg.), Wege, S. 317-53, hier S. 335
7. Vgl. auch S. Strasser, Jenseits des Bürgerlichen. Ethischpolitische Meditationen für diese Zeit, Freiburg 1982, S. 43 f
8. Vgl. die begrifflichen Überlegungen zu "Liberalismus", "Liberalisierung" und "bürgerlicher Gesellschaft", bezogen auf die Geschichte der frühen Bundesrepublik, bei: U. Herbert, Liberalisierung als Lernprozeß. Die Bundesrepublik in der deutschen Geschichte - eine Skizze, in: ders. (Hg.), Wandlungsprozesse in Westdeutschland. Belastung, Integration, Liberalisierung 1945-1980, Göttingen 2002, S. 7-49, hier S. 12-15
9. Vgl. dazu nicht zuletzt verschiedene Beiträge in Tenfelde u. Wehler (Hg.), Wege, oder auch I. Wilharm, Ende oder Wandel bürgerlicher Gesellschaft? in: L. Niethammer u. a., Bürgerliche Gesellschaft in Deutschland. Historische Einblicke, Fragen, Perspektiven, Frankfurt 1990, S. 612-24
10. H. Siegrist, Ende der Bürgerlichkeit, in: GG 20. 1994, S. 549-83
11. H. Möller, Bürgertum und bürgerlich-liberale Bewegung nach 1918, in: L. Gall (Hg.), Bürgertum und bürgerlich-liberale Bewegung in Mitteleuropa seit dem 18. Jahrhundert, München 1997, S. 293-342
12. Vgl. H. Mommsen, Die Auflösung des Bürgertums seit dem späten 19. Jahrhundert, in: ders., Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft, Reinbek 1991, S. 11-48, hier S. 42
13. J. Mooser, Abschied von der "Proletarität". Sozialstruktur und Lage der Arbeiterschaft in der Bundesrepublik in historischer Perspektive, in: W. Conze u. M. R. Lepsius (Hg.), Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Beiträge zum Kontinuitätsproblem, Stuttgart 1983, S. 143-86
14. H. Schelsky, Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart. Darstellung und Deutung einer empirisch-soziologischen Tatbestandsaufnahme (1953), Stuttgart 1955
15. Zu Schelskys "nivellierter Mittelstandsgesellschaft" vgl. auch H. Braun, Helmut Schelskys Konzept der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft" und die Bundesrepublik der 50er Jahre, in: AfS 29. 1989, S. 199-223
16. G. Schäfer, Die nivellierte Mittelstandsgesellschaft - Strategien der Soziologie in den 1950er Jahren, in: ders. u. G. Bollenbeck (Hg.), Die janusköpfigen 50er Jahre. Kulturelle Moderne und bildungsbürgerliche Semantik, Bd. 3, Opladen 2000, S. 115-42
17. P. Nolte, Die Ordnung der deutschen Gesellschaft. Selbstentwurf und Selbstbeschreibung im 20. Jahrhundert, München 2000, S. 330-35
18. Vgl. M. R. Lepsius, Zur Soziologie des Bürgertums und der Bürgerlichkeit, in: J. Kocka (Hg.), Bürger und Bürgerlichkeit im 19. Jahrhundert, Göttingen 1987, S. 79-100, hier S. 98 f
19. Vgl. verschiedene Beiträge in: A. Schildt u. A. Sywottek (Hg.), Modernisierung im Wiederaufbau. Die westdeutsche Gesellschaft der 50er Jahre, Bonn 1993
20. sowie in: Conze u. Lepsius (Hg.), Sozialgeschichte. Zur Familie in der Ära Adenauer siehe M. Niehuss, Familie, Frau und Gesellschaft. Studien zur Strukturgeschichte der Familie in West-deutschland 1945-1960, Göttingen 2001
21. Von den einschlägigen Gesamtdarstellungen vgl. u.a. H.-P. Schwarz, Die Ära Adenauer 1949-1957, Stuttgart 1981, S. 375-464
22. M. Görtemaker, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart, München 1999, S. 159-98
23. G. A. Ritter, Über Deutschland. Die Bundesrepublik in der deutschen Geschichte, München 1998, S. 77-128
24. A. Schildt, Ankunft im Westen. Ein Essay zur Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik, Frankfurt 1999, S. 49-105
25. Vgl. aber auch schon die Befunde zeitgenössischer Soziologen, nicht zuletzt H. Schelsky, Die skeptische Generation. Eine Soziologie der deutschen Jugend (1957), Frankfurt 1984
26. oder allgemeiner R. Dahrendorf, Gesellschaft und Demokratie in Deutschland, München 1965
27. In den Allensbach-Umfragen wurde seit Anfang der 1950er Jahre die Frage gestellt: "Interessieren Sie sich für Politik?" Mit "Ja" antworteten 1952 27% der Befragten, 1961 31% und 1965 auch erst 35%. Vgl. hierzu auch A. Schildt, Materieller Wohlstand - pragmatische Politik - kulturelle Umbrüche, in: ders. u. a. (Hg.), Dynamische Zeiten. Die 60er Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften, Hamburg 2000, S. 21-53
28. Schelsky, Wandlungen, v. a. S. 136 f
29. A. Doering-Manteuffel, Strukturmerkmale der Kanzlerdemokratie, in: Der Staat 30. 1991, S. 1-18
30. Schwarz, Ära Adenauer, S. 445. Schwarz, ebd., S. 417, spricht allerdings auch von der "Abendröte bürgerlicher Kultur"
31. S. G. Therborn, Die Gesellschaften Europas 1945-2000. Ein soziologischer Vergleich, Frankfurt 2000
32. vgl. auch H. Kaelble, Nachbarn am Rhein. Entfremdung und Annäherung der französischen und der deutschen Gesellschaft seit 1880, München 1991
33. sowie verschiedene Beiträge in: ders. (Hg.), Der Boom 1948-1973. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen in der Bundesrepublik Deutschland und Europa, Opladen 1992
34. Zur Zivilgesellschaft einführend: M. Hildermeier u. a. (Hg.), Europäische Zivilgesellschaft in Ost und West. Begriff, Geschichte, Chancen, Frankfurt 2000, oder J. Kocka, Zivilgesellschaft. Zum Konzept und seiner sozialgeschichtlichen Verwendung, in: ders. u. a. (Hg.), Neues über Zivilgesellschaft aus historisch-sozialwissenschaftlichem Blickwinkel, Berlin 2001, S. 4-21
35. Schon Ende des 18. Jahrhunderts verwandte Kant als einer der ersten den Begriff des "Staatsbürgers" (im Unterschied zum Stadtbürger) und versuchte damit im Deutschen eine Unterscheidung zwischen citoyen und bourgeois zu ermöglichen. Das ist immer wieder kritisiert worden, eben weil der Terminus "Staatsbürger" den Staat bereits voraussetze, den die Bürger doch erst bilden sollten. Vgl. beispielsweise D. Sternberger, Aspekte des bürgerlichen Charakters, in: ders., Ich wünschte ein Bürger zu sein. Neun Versuche über den Staat, Frankfurt 1967, S. 10-27, hier S. 13. Auch die civil society wird vielfach ohne oder gar gegen den Staat gedacht, statt sie als eine Sphäre zwischen Staat, Wirtschaft und Privatheit zu betrachten, die aber eben klar auch auf den Staat bezogen ist
36. Das läßt sich mit Blick auf die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts gut mit Verwestlichungsansätzen zusammenbringen. Vgl. A. Doering-Manteuffel, Wie westlich sind die Deutschen? Amerikanisierung und Westernisierung im 20. Jahrhundert, Göttingen 1999, v. a. S. 12-19
37. kurz und prägnant zum Westernisierungsbegriff: J. Angster, Westemisierung, in: M. Behnen (Hg.), Lexikon der deutschen Geschichte 1945-1990, Stuttgart 2002, S. 659 f
38. J. Kocka, Bürgertum und Bürgerlichkeit als Probleme der deutschen Geschichte vom späten 18. zum frühen 20. Jahrhundert, in: ders. (Hg.), Bürger und Bürgerlichkeit, S. 21-63, hier S. 29
39. Vgl. auch U. Haltern, Die Gesellschaft der Bürger, in: GG 19. 1993, S. 100-34, hier S. 103 f
40. L. Gall, Bürgertum in Deutschland, Berlin 1989, S. 500
41. In einer rein begriffsgeschichtlichen, weder sozial- noch politikhistorisch rückgebundenen Analyse des Bürgerbegriffs und der Konnotationen von "Bürgerlichkeit" tut dies Maria R. Panzer, Bürgerlichkeit. Fehldeutungen des Bürgerbegriffs in der politischen Moderne, München 1989, S. 102-70
42. L. Niethammer, War die bürgerliche Gesellschaft in Deutschland 1945 am Ende oder am Anfang? in: ders. u. a., Bürgerliche Gesellschaft, S. 515-32
43. M. Broszat u. a., Einleitung, in: dies. (Hg.), Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland, München 1988, S. XV-XLIX, hier S. XXVIII
44. U. Herbert, Rückkehr in die Bürgerlichkeit. NS-Eliten in der Bundesrepublik, in: B. Weisbrod (Hg.), Rechtsradikalismus in der politischen Kultur der Nachkriegszeit, Hannover 1995, S. 157-73
45. vgl. auch ders., Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft, 1903-1989, Bonn 1996, S. 475
46. oder H. Berghoff u. C. Rauh-Kühne, Fritz K., Ein deutsches Leben im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2000, S. 224. Sowohl Herbert als auch Berghoff u. Rauh-Kühne beziehen die "Rückkehr in die Bü rgerlichkeit" allerdings auf NS-Eliten, vor allem die Funktionseliten der Schreibtischtäter, und nicht auf die Masse der NS-Täter
47. Vgl. A. Schildt, Ende der Ideologien? Politisch-ideologische Strömungen in den 50er Jahren, in: ders. u. Sywottek (Hg.), Modernisierung, S. 627-35
48. Ausführlicher: H. Mögenburg, Kalter Krieg und Wirtschaftswunder. Die fünfziger Jahre im geteilten Deutschland (1949-61), Frankfurt 1993
49. Vgl. D. Siegfried, Zwischen Aufarbeitung und Schlußstrich. Der Umgang mit der NS-Vergangenheit in den beiden deutschen Staaten 1958 bis 1969, in: Schildt u. a. (Hg.), Dynamische Zeiten, S. 77-113, hier S. 110
50. Diese Prozesse lassen sich mit dem Begriff und dem Konzept der Westernisierung oder Verwestlichung klar und präzise fassen und analysieren. Vgl. dazu A. Doering-Manteuffel, Westernisierung. Politisch-ideeller und gesellschaftlicher Wandel in der Bundesrepublik bis zum Ende der 60er Jahre, in: Schildt u. a. (Hg.), Dynamische Zeiten, S. 311-41. Vgl. aber beispielsweise auch mit ähnlichen Ergebnissen, wenn auch ohne Aufnahme des Westernisierungsbegriffs, die Beiträge in: U. Herbert (Hg.), Liberalisierung