Human dignity and the right to justify;Die Würde des Menschen und das Recht auf Rechtfertigung

Deutsche Zeitschrift fur Philosophie

Volumn 53, Issue 4, 2005, Pages 589-596

  Forst, Rainer ^a  

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EID: 61049363756     PISSN: 00121045     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

References (26)

1. Vgl. etwa die Beiträge in: R. Stoecker (Hg.), Menschenwürde - Annäherung an einen Begriff, Wien 2003
2. A. Schopenhauer, Preisschrift über die Grundlage der Moral, in: ders., Werke, Bd. III, hg. v. L. Lütkehaus, Zürich 1988,522
3. Vgl. A. Margalit, Politik der Würde, Berlin 1997
4. A. Honneth, Kampf um Anerkennung, Frankfurt/M. 1992
5. ders., Unsichtbarkeit, Frankfurt/M. 2003
6. Von Bedeutung ist noch immer die klassische Studie von E. Bloch, Naturrecht und menschliche Würde, Frankfurt/M. 1977
7. Die verschlungenen Pfade, auf denen dieser Begriff sich im Zusammenhang der Frage der Toleranz -in historischen und normativen Konflikten - herausgebildet hat, rekonstruiere ich in: R. Forst, Toleranz im Konflikt, Frankfurt/M. 2003, erster Teil. Den historischen Kontext der Entstehung solcher Begriffe aufzuzeigen, ist für das Verständnis ihrer Konflikthaftigkeit ebenso notwendig wie zu sehen, dass sie dabei nicht zu historisch relativen Begriffen werden
8. So A. Krebs, Arbeit und Liebe, FrankfurtAl. 2002, 133
9. Dass diese Perspektive auch die Pointe dessen verfehlt, was mit politischer und sozialer Gerechtigkeit gemeint ist, diskutiere ich in: R. Forst, Das Recht auf Rechtfertigung, (im Erscheinen), Kap. 8 u. 11
10. vgl. auch ders., Justice, Morality and Power in the Global Context, in: A. Føllesdal/T. Pogge (Hg.), Real World Justice, Dordrecht 2005
11. Vgl. dazu A. Margalit, Politik der Würde, a. a. 0., Kap. 13 u. 14
12. Literarisch dargestellt in: R. Ellison, Invisible Man, New York 1994
13. Vgl. Seneca über den "wahren Adel" und das Verhalten gegenüber Sklaven in: Briefe an Lucilius, Philosophische Schriften, III, hg. v. O. Apelt, Wiesbaden 2004, 44. u. 47. Brief
14. Cicero, De officiis - Vom pflichtgemäßen Handeln, hg. v. H. Gunermann, Stuttgart 2003,1, 106 (95)
15. ders., De re publica - Vom Gemeinwesen, hg. v. K. Büchner, Stuttgart 1979, II, 29 (217). Philip Pettit greift diese dem Republikanismus zu Grunde liegende Idee als emanzipatorische Anklage der Herrschaft auf: "The grievance I have in mind is that of having to live at the mercy of another, having to live in a manner that leaves you vulnerable to some ill that the other is in a position arbitrarily to impose; and this, in particular, when each of you is in a position to see that you are dominated by the other, in a position to see that you each see this, and so on."
16. (Ph. Pettit, Republicanism. A Theory of Freedom and Government, Oxford 1997, 4f.) Freilich kann der hierbei leitende Begriff der Freiheit ohne den der Würde nicht hinreichend verstanden werden, da es um die Freiheit von willkürlich ausgeübter Herrschaft geht
17. Vgl. zum Folgenden R. Forst, Toleranz im Konflikt, a. a. O., bes. Kap. 3-6
18. Deutlich dazu R. Spaemann, Über den Begriff der Menschenwürde, in: E.-W. Böckenförde/R. Spaemann (Hg.), Menschenrechte und Menschenwürde, Stuttgart 1987, 313, der die These vertritt, dass "der Atheismus dem Gedanken der Menschenwürde definitiv seine Begründung" entzieht
19. So lässt Pico della Mirandola, Über die Würde des Menschen (1486), hg. v. A. Buck, Hamburg 1990,7, Gott zu den Menschen sprechen: "Du sollst dir deine [Natur] ohne jede Einschränkung und Enge, nach deinem Ermessen, dem ich dich anvertraut habe, selber bestimmen."
20. Zur politischen Komponente vgl. insbes. S. v. Pufendorf, Über die Pflicht des Menschen und des Bürgers nach dem Gesetz der Natur (1673), Frankfurt/M. 1994, 78: "Der Mensch ist nicht nur ein auf Selbsterhaltung bedachtes Lebewesen. Ihm ist auch ein feines Gefühl der Selbstachtung eingegeben, dessen Verletzung ihn nicht weniger tief trifft als ein Schaden an Körper oder Vermögen. In dem Wort Mensch selbst scheint sogar eine gewisse Würde zum Ausdruck zu kommen, so daß das äußerste und wirksamste Argument zur Zurückweisung einer dreisten Verhöhnung der Hinweis ist: Immerhin bin ich kein Hund, sondern ein Mensch gleich dir." Daraus folgert Pufendorf Prinzipien des gleichen Respekts und der reziproken Rechtfertigbarkeit von Gerechtigkeitsansprüchen: "Daher gehört es zu den grundlegenden Pflichten des Naturrechts, daß niemand, der nicht ein besonderes Recht erworben hat, für sich mehr beansprucht als die anderen, sondern zuläßt, daß die anderen gleiches Recht genießen wie er selbst." (79)
21. I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademie-Ausgabe, Bd. IV, Berlin 1968,439
22. Vgl. dazu ausführlicher R. Forst, Praktische Vernunft und rechtfertigende Gründe, in S. Gosepath (Hg.), Motive, Gründe, Zwecke. Theorien praktischer Rationalität, Frankfurt/M. 1999
23. T. Scanion, What We Owe to Each Other, Cambridge/Mass. 1998, Kap. 4 u. 5
24. Diesen Grund nennt T. Scanion, Contractualism and Utilitarianism, in: A. Sen/B. Williams (Hg.), Utilitarianism and Beyond, Cambridge 1982, 111f
25. Vgl. ausführlicher R. Forst, Das grundlegende Recht auf Rechtfertigung, in: H. Brunkhorst u.a. (Hg.), Recht auf Menschenrechte, Frankfurt/M. 1999
26. Vgl. dazu näher R. Forst, Moralische Autonomie und Autonomie der Moral, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 52 (2004) 2, 179-197