Democratisation through scientification? Personnel experts in firms as the force behind the changes in the social order of West German companies;Demokratisierung durch verwissenschaftlichung? Betriebliche humanexperten als akteure des wandels der betrieblichen sozialordnung in Westdeutschen unternehmen

Archiv fur Sozialgeschichte

Volumn 44, Issue , 2004, Pages

  Rosenberger, Ruth ^a  

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EID: 60950225270     PISSN: 00666505     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

References (65)

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2. Werner Plumpe, Industrielle Beziehungen, in: Gerold Ambrosius/Dietmar Petzina/Werner Plumpe (Hrsg.), Moderne Wirtschaftsgeschichte. Eine Einführung für Historiker und Ökonomen, München 1996, S. 389-419;
3. vgl. auch Werner Plumpe, Kapital und Arbeit. Konzept und Praxis der Industriellen Beziehungen im 20. Jahrhundert, in: Reinhard Spree (Hrsg.), Geschichte der deutschen Wirtschaft im 20. Jahrhundert, München 2001, S. 178-199, hier: S. 183.
4. Plumpe, Industrielle Beziehungen, S. 409.
5. Helmuth Trischler, Partielle Modernisierung. Die betrieblichen Sozialbeziehungen im Ruhrbergbau zwischen Grubenmilitarismus und Human Relations, in: Matthias Frese/Michael Prinz (Hrsg.), Politische Zäsuren und gesellschaftlicher Wandel im 20. Jahrhundert, Paderborn 1996, S. 145-171, hier: S. 169 ff.
6. Sowohl der Feldbegriff als auch der Begriff »betrieblicher Sozialraum« rekurrieren auf Pierre Bourdieu. Vgl. dazu Pierre Bourdieu, Über einige Eigenschaften von Feldern, in: ders., Soziologische Fragen, Frankfurt/Main 1993, S. 107-114;
7. ders., Sozialer Raum und Feld der Macht, in: ders., Praktische Vernunft. Zur Theorie des Handelns, Frankfurt/Main 1998, S. 48-52;
8. ders., Das ökonomische Feld, in: ders. u.a., Der Einzige und sein Eigenheim, Hamburg 1998, S. 162-204. Unter dem personalpolitischen Feld wird dementsprechend ein Ensemble aus Strukturen, Akteuren und Konzepten verstanden, das einerseits auf der gemeinsamen Überzeugung aller Beteiligten basiert, dass betriebliche Personalpolitik, d.h. insbesondere die Einbindung der Arbeitnehmer in Unternehmen, systematisch und kontinuierlich gestaltet werden müsse, andererseits aber auch durch die Konkurrenz verschiedener Akteursgruppen gekennzeichnet ist. Grundlegend bei der Verwendung des Begriffes 〉betrieblicher Sozialraum〈 ist die Annahme, dass jeder Betrieb ein Handlungsfeld darstellt, das als soziale Ordnung aufgefasst werden kann. Diese manifestiert sich auf zwei analytischen Ebenen: zum einen in den Köpfen der betreffenden Akteure als Vorstellungen und Ideen und zum anderen in Organisationsstrukturen. Mit Vorstellungen und Ideen sind konkret Deutungsmuster und Leitbilder der sozialen Welt gemeint, die als Orientierungsrahmen jedem Handeln zugrunde liegen. Unter Strukturen ist all das zu fassen, was außerhalb der Akteure liegt und ihnen Handlungsspielräume eröffnet oder auch verschließt. Beide analytischen Ebenen wirken wechselseitig aufeinander ein: Während einerseits die Akteure ständig bemüht sind, ihre eigenen Ordnungsvorstellungen strukturell zu institutionalisieren, um ihre Position im Feld zu verbessern, bedingen bestehende Strukturen gleichzeitig ihr Denken und Handeln. Diese Wirkungszusammenhänge werden mitgedacht, wenn vom 〉betrieblichen Sozialraum〈 die Rede ist.
9. Vgl. dazu Thomas Welskopp, Soziale Kontinuität im institutionellen Wandel. Arbeits- und industrielle Beziehungen in der deutschen und amerikanischen Eisen- und Stahlindustrie von der Jahrhundertwende bis zu den 60er Jahren, in: Frese/Prinz, S. 217-267;
10. Karl Lauschke, Die Hösch-Arbeiter und ihr Werk. Sozialgeschichte der Dortmunder Westfalenhütte während der Jahre des Wiederaufbaus 1945-1966, Essen 2000; Trischler.
11. Vgl. dazu Michael Schneider, Demokratisierungs-Konsens zwischen Unternehmern und Gewerkschaften? Zur Debatte um Wirtschaftsdemokratie und Mitbestimmung, in: Axel Schildt/Arnold Sywottek (Hrsg.), Modernisierung im Wiederaufbau. Die westdeutsche Gesellschaft der 50er Jahre, Hamburg 1993, S. 207-222;
12. Ulrich Herbert, Liberalisierung als Lernprozeß. Die Bundesrepublik in der deutschen Geschichte - eine Skizze, in: ders. (Hrsg.), Wandlungsprozesse in Westdeutschland. Belastung, Integration, Liberalisierung 1945-1980, Göttingen 2002, S. 7-49, hier: S. 25;
13. Moritz Scheibe, Auf der Suche nach der demokratischen Gesellschaft, in: Herbert, Wandlungsprozesse, S. 245-277, hier: S. 261 ff.
14. Vgl. Heribert Schmidt-Dorrenbach, 1952-2002. 50 Jahre betriebliche Personalpolitik. Der Weg der Deutschen Gesellschaft für Personalführung, hrsg. v. d. Deutschen Gesellschaft für Personalführung e. V., Frankfurt/Main 2002.
15. Fritz Jacobi, Personalpolitik heute und morgen, Düsseldorf 1963.
16. Karl Schreiber, Grundsätze einer modernen Personalpolitik, in: Grundsätzliche und aktuelle Fragen der betrieblichen Personalpolitik, hrsg. v. d. Deutschen Gesellschaft für Personalführung, Neuwied 1967, S. 9-19, hier: S. 19.
17. Anselm Doering-Manteuffel, Wie westlich sind die Deutschen? Amerikanisierung und Westernisierung im 20. Jahrhundert, Göttingen 1999;
18. Julia Angster, Konsenskapitalismus und Sozialdemokratie. Die Westernisierung von SPD und DGB, München 2003.
19. Jacobi, Personalpolitik, S. 149.
20. Helmuth Trischler, Führerideal und die Formierung faschistischer Bewegungen. Industrielle Vorgesetztenschulung in den USA, Großbritannien, der Schweiz, Deutschland und Österreich im Vergleich, in: HZ 251, 1990, S. 45-88.
21. Vgl. dazu auch Christian Kleinschmidt, Der produktive Blick. Wahrnehmung amerikanischer und japanischer Management- und Produktionsmethoden durch deutsche Unternehmer 1950-1985, Berlin 2002, hier: S. 42.
22. Fritz Jacobi, Führen und Erziehen zur Mitbestimmung, Düsseldorf 1966, zur Menschenführung vgl. S. 26 ff.
23. Gertraude Krell, Geschichte der Personallehren, in: WiSt 5, 1998, S. 222-227, hier: S. 224.
24. Vgl. Hans Friedrichs, Moderne Personalführung, München 1973, hier: S. 64 ff.
25. Vgl. Krell, S. 225; Eduard Gaugler (Hrsg.), Handwörterbuch des Personalwesens, Stuttgart 1975.
26. Walter Rohmert, Probleme der Menschenführung in der Industrie, Berlin etc. 1971.
27. Vgl. Heidrun Homburg, Scientific Management and Personnel Policy in the Modern German Enterprise 1918-1939: The Case of Siemens, in: Howard F. Gospel/Craig R. Littler (Hrsg.), Managerial Strategies and Industrial Relations. An Historical and Comparative Study, London 1983, S. 137-156. Dass diese innerbetriebliche Entwicklung auch auf andere gesellschaftliche Bereiche ausstrahlte, zeigen Thomas Kleinknecht und Michael Sturm am Beispiel der Münchner Polizei in ihrem Beitrag in diesem Band.
28. Zit. nach Wilfried Feldenkirchen, Siemens. Von der Werkstatt zum Weltunternehmen, München 1997, S. 366 f.
29. Vgl. z.B. Bernhard Plettner, Leistung in einer freien Gesellschaft, in: ders., Vertrauen in die Technik - Vertrauen in den Menschen. Ausgewählte Reden, Aufsätze und Interviews, hrsg. v. Peter v. Siemens, München 1979, S. 155-160 [zuerst erschienen als Beitrag zur Refa-FS 1974].
30. Karin Klebert/Einhard Schrader/Walter G. Straub, Kurzmoderation. Anwendung der Moderations-Methode in Betrieb, Schule und Hochschule, Kirche und Politik, Sozialbereich und Familie bei Besprechungen und Präsentationen, Hamburg 1985, hier: S. 7.
31. Ulrich Münster, Verhaltensänderung durch Training. Erfahrungen mit dem 3-D-Seminar, in: Uwe Schäkel/Jörg Thiede (Hrsg.), Elemente der Personalentwicklung in der Diskussion. Bestandsaufnahme und Trends für die 80er Jahre. Beiträge zur Studientagung 1980 des Instituts für Management-Entwicklung (IME) in Düsseldorf vom 3.-4.12.1980, Düsseldorf 1981, S. 283-292, hier: S. 286.
32. George S. Odiorne, Management by Objectives, New York 1965;
33. John W. Humble, Management by Objectives, London 1967;
34. Peter F. Drucker, The Effective Executive, New York 1966.
35. Jane Srygley Mouton/Robert R. Blake, Instrumentiertes Lernen in Gruppen. Ein verhaltenswissenschaftlicher Ansatz zu schülerorientierten Lehrmethoden, Würzburg 1978.
36. Peter Weingart, Die Stunde der Wahrheit? Zum Verhältnis der Wissenschaft zu Politik, Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft, Weilerswist 2001, hier: S. 16 f.
37. Dieter Hempel, Betriebspsychologie oder Psychologie im Betrieb?, in: Wolfgang Michaelis/Egon Stephan (Hrsg.), Ausbildungsreform Psychologie. Argumente - Standpunkte - Forderungen, Göttingen 1984, S. 253-259, hier: S. 259.
38. Alfred D. Chandler, Strategy and Structure. Chapters in the History of the American Industrial Enterprise, Cambridge/Mass., 18. Aufl., London 1990 (1962), hier insb.: S. 14;
39. Richard Guserl, Bürokratie à la Harzburg, in: BWM 5, 1972, S. 227 f;
40. ders., Das Harzburger Modell - Idee und Wirklichkeit und Alternative zum Harzburger Modell, 2., erw. Aufl., Wiesbaden 1976;
41. Rudolf Hickel, Eine Kaderschmiede bundesrepublikanischer Restauration. Ideologie und Praxis der Harzburger Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft, in: Martin Greiffenhagen (Hrsg.), Der neue Konservatismus der siebziger Jahre, Hamburg 1974, S. 108-154;
42. Wolf Braun, Das Harzburger Modell. Kritische Analyse einer Führungskonzeption, Nürnberg 1974;
43. Hermann Schönfelder, Führung oder Gruppen-Konfusion. Überprüfung einer Kritik am Harzburger Modell, Bad Harzburg 1972.
44. Kai Hermann, Der Boss der Bosse, in: Stern, Nr. 51 vom 14.12.1974, S. 76-86, hier: S. 86.
45. Hanns Martin Schleyer, Das soziale Modell, Stuttgart 1973, hier: S. 214.
46. Vgl. z. B. Reinhard Höhn, Delegation von Verantwortung und hierarchische Ordnung, in: Organisation und Betrieb 26, 1971, H. 7, S. 11-13.
47. Richard Osswald, Lebendige Arbeitswelt. Die Sozialgeschichte der Daimler-Benz AG von 1945 bis 1985, Stuttgart 1986, hier: S. 181 ff.
48. Edzard Reuter, Schein und Wirklichkeit. Erinnerungen, Berlin 1999, hier: S. 157.
49. Max Kruk/Gerold Lingnau, 100 Jahre Daimler-Benz. Das Unternehmen, Mainz 1986, hier: S. 276.
50. Dietmar Gottschall, Anwälte der Seele, in: Manager Magazin, Nr. 8, 1976, S. 68-72.
51. Volker Berghahn, Unternehmer und Politik in der Bundesrepublik, Frankfurt/Main 1985, hier: S. 325.
52. vgl. auch Ruth Rosenberger, Der schwierige Dialog. Betriebspsychologen und Unternehmenskommunikation in Westdeutschland, in: Moritz Föllmer (Hrsg.), Sehnsucht nach Nähe. Interpersonale Kommunikation in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert, Stuttgart 2003, S. 175-195, hier: S. 188.
53. Vgl. Schneider, Demokratisierungs-Konsens, S. 222.
54. Eva Horn, Test und Theater. Verfahren der Eignungsprüfung, in: Ulrich Bröckling/Eva Horn (Hrsg.), Anthropologie der Arbeit, Tübingen 2002, S. 109-125, hier: S. 123, 125.
55. Peter Miller/Nikolas Rose, Production, Identity, and Democracy, in: Theory and Society 24, 1995, S. 427-467, hier: S. 454 f.
56. Interview vom 18.7.2001; vgl. auch Werner Maly, Führungsaufgabe Ideenmanagement - Unternehmer stellen ihre Konzepte und Erfahrungen vor, Fachtagung: Erfolgreiche Unternehmensführung durch Ideenmanagement, Wuppertaler Kreis, am 19. März 1998 in Frankfurt, URL: 〈http://www. wkr-ev.de/bmwitagu/maly.htm〉 [29.1.2004].
57. Nikolas Rose, Governing the Enterprise Self, in: Peter Heelas/Paul Morris (Hrsg.), The Values of the Enterprise Culture. The Moral Debate, London etc. 1992, S. 141-164, hier: S. 147.
58. Gary S. Becker, Human Capital. A Theoretical and Empirical Analysis, with Special Reference to Education, 2. Aufl., New York, 1975 (1964);
59. Pierre Bourdieu, Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital, in: Reinhard Kreckel (Hrsg.), Soziale Ungleichheiten, Göttingen 1983, S. 183-198, hier: S. 185 f.
60. Vgl. z. B. Ulrich Beck, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfurt/Main 1986;
61. Anthony Giddens, The Consequences of Modernity, Stanford 1990;
62. Ulrich Beck/Anthony Giddens/Scott Lashv, Reflexive Modernisierung. Eine Kontroverse, Frankfurt/ Main 1996; Weingart.
63. Lutz Raphael, Die Verwissenschaftlichung des Sozialen als methodische und konzeptionelle Herausforderung für eine Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, in: GG 22, 1996, S. 165-193.
64. Michael Prinz/Matthias Frese, Sozialer Wandel und politische Zäsur seit der Zwischenkriegszeit. Methodische Probleme und Ergebnisse, in: Prinz/Frese, S. 1-31, hier: S. 6. Auch in dem neueren Sammelband mit dem sprechenden Titel »Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch« behalten die Herausgeber diese modernisierungsorientierte Perspektive bei. Zwar relativieren sie, dass es zu kurz greifen würde, bei der Entwicklung eines demokratischen Grundkonsenses von einer linearen Erfolgsgeschichte auszugehen, da es sich um einen langsamen und konfliktreichen Umbruch gehandelt habe; unausgesprochen und implizit bleibt dabei jedoch die Vorannahme der Zwangsläufigkeit eines solchen Verlaufs, die ein Scheitern des Prozesses von vornherein ausschließt.
65. Michael Frese/Julia Paulus/Karl Teppe (Hrsg.), Die sechziger Jahre als Wendezeit der Bundesrepublik, Paderborn etc. 2003, hier: S. 14.