Revisionist elements and the initiation of peaceful change in the new east politics 1967-1974;Revisionistische elemente und die initiierung friedlichen wandels in der neuen ostpolitik 1967-1974

Geschichte und Gesellschaft

Volumn 28, Issue 2, 2002, Pages 233-266

  Niedhart, Gottfried ^a  

^a UNIVERSITY OF MANNHEIM   (Germany)

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EID: 33845712257     PISSN: 0340613X     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

References (76)

1. Wandel durch Annäherung. Egon Bahr in Tutzing 1963 und 1973. Dokumentation, in: Deutschland-Archiv 6. 1973, S. 862 ff., Zitat S. 866.
2. W. Brandt, Erinnerungen, Frankfurt 1989, S. 55.
3. A. Vogtmeier, Egon Bahr und die deutsche Frage. Zur Entwicklung der sozialdemokratischen Ost- und Deutschlandpolitik vom Kriegsende bis zur Vereinigung, Bonn 1996, S. 61.
4. Der Text von Brandts Rede, die er am 15.7.1963 in Tutzing hielt, findet sich in: Dokumente zur Deutschlandpolitik, IV. Reihe, Bd. 9, Frankfurt 1978, S. 565 ff., Zitat S. 567.
5. E. Bahr, Zu meiner Zeit, München 1996, S. 157, 159;
6. M. Uschner, Egon Bahr und seine Wirkung auf uns, in: D. S. Lutz (Hg.), Das Undenkbare denken. Fs. E. Bahr, Baden-Baden 1992, S. 129 ff., Zitat S. 129.
7. Wandel durch Annäherung, S. 867.
8. Zu den beiden Phasen der neuen Ostpolitik seit 1966 bzw. 1969 immer noch R. Löwenthal, Vom Kalten Krieg zur Ostpolitik, in: ders. u. H.-P. Schwarz (Hg.), Die zweite Republik. 25 Jahre Bundesrepublik Deutschland. Eine Bilanz, Stuttgart 1974, S. 672 ff.
9. Rede von Bundeskanzler Kiesinger anläßlich des Staatsakts zum 'Tag der deutschen Einheit' am 17.6.1967 in Bonn. B. Meissner (Hg.), Die deutsche Ostpolitik 1961-1970. Kontinuität und Wandel, Köln 1970, S. 205 ff., Zitate S. 206 f.
10. Dazu K. Schönhoven, Auf dem Weg zur Selbstanerkennung. Die Bundesrepublik Deutschland in den 1960er Jahren, in: Mitteilungsblatt des Instituts zur Erforschung der europäischen Arbeiterbewegung 22. 1999, S. 191 ff.;
11. ders., Aufbruch in die sozialliberale Ära. Zur Bedeutung der 60er Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik, in: GG 25. 1999, S. 123 ff.
12. Bundeskanzler Brandt am 28.10.1969. Verhandlungen des Deutschen Bundestags. Stenographische Berichte 71. 1969/70, S. 21.
13. Siehe dazu G.-H. Soutou, L'attitude de Georges Pompidou face à l'Allemagne, in: Georges Pompidou et l'Europe. Colloque 25 et 26 novembre 1993, Brüssel 1995, S. 267 ff.
14. Ulbricht am 30.10.1969 bei einer Sitzung des Politbüros der SED. Auf Ulbrichts Vorstellung, die sozial-liberale Deutschlandpolitik seinerseits nutzen zu können, um mit den "fortschrittlichen Kräften in Westdeutschland" zu kooperieren, wird hier nicht weiter eingegangen. Ulbricht wollte überlegen, "ob wir die Kraft haben, mit einer solchen Zusammenarbeit die fortschrittlichen Kräfte in Westdeutschland zu aktivieren und bei ihnen eindringen, oder ob sie bei uns eindringen." J. Stelkens, Machtwechsel in Ost-Berlin. Der Sturz Ulbrichts 1971, in: VfZ 45. 1997, S. 503 ff., Zitat S. 523.
15. Breschnew gegenüber der SED-Führung, 20.8.1970. M. Kaiser, Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker. Funktionsmechanismen der SED-Diktatur in Konfliktsituationen 1962 bis 1972, Berlin 1997, S. 390.
16. W. Link, Außen- und Deutschlandpolitik in der Ära Brandt 1969-1974, in: K. D. Bracher u. a., Republik im Wandel 1969-1974. Die Ära Brandt, Stuttgart 1986, S. 163 ff., Zitat S. 280.
17. C. Tuschhoff, Wiederbewaffnung, Westbindung und Wiedervereinigung. Konstitution, nachholende Entwicklung und Rekonstitution deutscher Sicherheitspolitik nach 1949, in: J. Elvert u. M. Salewski (Hg.), Deutschland und der Westen im 19. und 20. Jahrhundert. Teil 1: Transatlantische Beziehungen, Stuttgart 1993, S. 165 ff., Zitat S. 202.
18. G. Krell, Die Ostpolitik der Bundesrepublik Deutschland und die deutsche Frage, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 29/90, S. 24 ff., Zitat S. 33.
19. C. Bluth, A West German View, in: R. Davy (Hg.), European Detente. A Reappraisal, London 1992, S. 31 ff., Zitat S. 44.
20. Vgl. auch G. Niedhart, Revisionismus und friedlicher Wandel in der deutschen Politik nach den Kriegsniederlagen, in: I. Mieck u. P. Guillen (Hg.), Nachkriegsgesellschaften in Deutschland und Frankreich im 20. Jahrhundert, München 1998, S. 251 ff.
21. Wie beides aufeinander bezogen war, zeigt L. Wilker, Die Sicherheitspolitik der SPD 1956-1966. Zwischen Wiedervereinigungs- und Bündnisorientierung, Bonn 1977.
22. H.O. Bräutigam, der der Bonner Delegation bei den Verhandlungen mit der DDR angehörte, in einer Egon Bahr gewidmeten Skizze: Der Verhandlungsführer, in: Lutz (Hg.), S. 85 f.
23. Vgl. auch W. Link, Neuanstöße in der Deutschlandpolitik 1961-1973, in: A. Fischer (Hg.), Vierzig Jahre Deutschlandpolitik im internationalen Kräftefeld, Köln 1989, S. 32 ff., hier S. 38.
24. W. Brandt, Konrad Adenauer. Ein schwieriges Erbe für die deutsche Politik, in: D. Blumenwitz u. a. (Hg.), Konrad Adenauer und seine Zeit. Politik und Persönlichkeit des ersten Bundeskanzlers. Beiträge von Weg- und Zeitgenossen, Stuttgart 1976, S. 105.
25. Im einzelnen dazu H.-P. Schwarz, Die Regierung Kiesinger und die Krise in der CSSR 1968, in: VfZ 47. 1999, S. 159 ff.
26. Vgl. auch D. Kroegel, Einen Anfang finden! Kurt Georg Kiesinger in der Außen- und Deutschlandpolitik der Großen Koalition, München 1997, S. 255 ff.
27. Brandt 1963 in Tutzing. Dokumente, S. 567 f.
28. Kiesinger im Juli 1967 gegenüber einer Gruppe amerikanischer Journalisten. R. Marcowitz, Option für Paris? Unionsparteien, SPD und Charles de Gaulle 1958-1969, München 1996, S. 270.
29. Zur sowjetischen Reaktion auf den Prager Frühling auf der Basis von sowjetischen und tschechoslowakischen Akten M. Kramer, The Czechoslovak Crisis and the Brezhnev Doctrine, in: C. Fink u. a. (Hg.), 1968: The World Transformed, Cambridge 1998, S. 111 ff.
30. Vgl. dazu auch D. Groh u. P. Brandt, "Vaterlandslose Gesellen". Sozialdemokratie und Nation 1860-1990, München 1992, S. 293 f.
31. Wie oben, Anm. 46. Auch im Rückblick betonte v. Weizsäcker diesen Gesichtspunkt. Wollte man die Öffnung der Europa teilenden Grenzen erreichen, "mußte die Angst in Moskau überwunden werden. Dazu bedurfte es des Wandels durch Annäherung." C. F. v. Weizsäcker, Wandel durch Annäherung. Ein subjektiver Rückblick, in: Lutz (Hg.), S. 249 ff., Zitat S. 251.
32. Bahr hatte schon 1963 gefordert, man müsse dem DDR-Regime "die Existenzangst nehmen". Erst dann sei das Risiko für die DDR erträglich, einer "Auflockerung der Grenzen und der Mauer" zuzustimmen. Dokumente, S. 575.
33. Vermerk Bahrs vom 19.9.1968 und handschriftliche Marginalien Brandts vom selben Tag. AdsD, DB 39/3.
34. Aufzeichnung Bahrs vom 1.10.1968. Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland (AAPD) 1968, Bd. 2, S. 1278 ff., Zitate S. 1279 f.
35. Brandt, Erinnerungen, S. 176.
36. W. Besson, Bonn auf dem Prüfstand. Chancen westdeutscher Außenpolitik, in: Der Monat 21.1969, H. 244, S. 42 ff., Zitate S. 46 f., 49.
37. und M. Siekmeier, Restauration oder Reform? Die FDP in den sechziger Jahren. Deutschland- und Ostpolitik zwischen Wiedervereinigung und Entspannung, Köln 1998.
38. Gromyko zu Winzer, Außenminister der DDR, am 1.9.1969. SAPMO, ZK, Büro Ulbricht, J IV 2/202/81.
39. Vgl. dazu G. Niedhart, Friedens- und Interessenwahrung. Zur Ostpolitik der F.D.P. in Opposition und sozial-liberaler Regierung 1968-1970, in: Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung 7. 1995, S. 105 ff., hier S. 112 f.
40. DGAP, Studiengruppe für die Beziehungen zur Sowjetunion, Sitzung vom 17.1.1972, S. 46. DGAP-Archiv. Teilnehmer der Studiengruppe, deren Vorsitzender Kurt Birrenbach war, kamen aus den politischen Parteien, der Wirtschaft, der Wissenschaft und aus dem Auswärtigen Amt. Die Protokolle sind meistens ohne Nennung der Diskutanten verfaßt.
41. Vgl. allgemein D. Eisermann, Außenpolitik und Strategiediskussion. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik 1955 bis 1972, München 1999, S. 197, 203 ff.
42. DGAP, Studiengruppe, Sitzung vom 17.1.1972, S. 46. DGAP-Archiv.
43. Vgl. zu dieser Dialektik auch T. Garton Ash, Im Namen Europas. Deutschland und der geteilte Kontinent, München 1993, S. 189 ff.
44. Interessanterweise nahmen an dieser Sitzung keine Politiker von Seiten der sozial-liberalen Koalition teil, von denen diese Sicht der Dinge am ehesten hätte erwartet werden können. Unter den 33 Teilnehmern waren namhafte Vertreter der CDU und einige Beamte des Auswärtigen Amts. Eisermann, S. 272.
45. Vgl. auch H. Potthoff, Im Schatten der Mauer. Deutschlandpolitik 1961 bis 1990, Berlin 1999, S. 92.
46. So der Titel des ersten Bandes einer von der DGAP initiierten dreibändigen Bestandsaufnahme zur Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland: U. Scheuner (Hg.), Außenpolitische Perspektiven des westdeutschen Staates, Bd. 1: Das Ende des Provisoriums, München 1971.
47. Link, Außenpolitik, S. 197.
48. Bahr an Mehnert 2.1.1970. AdsD, DB 85/2.
49. DGAP, Sitzung der Studiengruppe vom 17.1.1972. DGAP-Archiv.
50. M.-P. Rey, Georges Pompidou, l'Union soviétique et l'Europe, in: Pompidou et l'Europe, S. 148. Ähnliche Überlegungen wurden zwischen Brandt und Pompidou auch bei anderen Gelegenheiten ausgetauscht. Ebd., S. 147
51. W. Loth, Helsinki, 1. August 1975. Entspannung und Abrüstung, München 1998, S. 131 f.
52. Brandt in einem Interview für die französische Zeitung L'Express 7.12.1970. Bulletin des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung 1970, Nr. 173, S. 1891 ff.
53. W. Keworkow, Der geheime Kanal. Moskau, der KGB und die Bonner Ostpolitik, Berlin 1995.
54. W. Brandt, Begegnungen und Einsichten. Die Jahre 1960-1975, Hamburg 1976, S. 459.
55. Notizen Brandts 18.9.1971. WBA, Bundeskanzler 92.
56. Hierzu H. Adomeit, Rußland und Deutschland: Perzeptionen, Paradigmen und politische Beziehungen 1945-1995, in: G. Niedhart u. a. (Hg.), Deutschland in Europa. Nationale Interessen und internationale Ordnung im 20. Jahrhundert, Mannheim 1997, S. 332 ff., Zitat S. 334.
57. Vgl. auch ders., Imperial Overstretch: Germany in Soviet Policy from Stalin to Gorbachev, Baden-Baden 1998, S. 51 ff.
58. Dazu P. Schlotter, Die KSZE im Ost-West-Konflikt. Wirkung einer internationalen Institution, Frankfurt 1999.
59. Als Überblick W. v. Bredow, Der KSZE-Prozeß. Von der Zähmung zur Auflösung des Ost-West-Konflikts, Darmstadt 1992.
60. So die Formulierung bei R. v. Weizsäcker, Vier Zeiten. Erinnerungen, Berlin 1997, S. 232. "Mit Systemöffnung konnte langfristig gar nichts anderes gemeint sein als Systemveränderung. Heute wissen wir, daß dies gelungen ist. Damals, in den siebziger Jahren, wußte es niemand."
61. Hierzu auch ein in der DGAP gehaltener Vortrag: Z. Brzezinski, Gesellschaft und Staatenwelt im technetronischen Zeitalter, in: Europa-Archiv 25. 1970, S. 845 ff.
62. Hierzu die umfassende Studie B. Lippert, Auswärtige Kulturpolitik im Zeichen der Ostpolitik. Verhandlungen mit Moskau 1969-1990, Münster 1996.
63. P. Frank, Entschlüsselte Botschaft. Ein Diplomat macht Inventur, München 1985, S. 302.
64. Dazu etwa O. Wolff von Amerongen, Der Weg nach Osten. Vierzig Jahre Brückenbau für die deutsche Wirtschaft, München 1992.
65. Näher dazu W. Loth, Moskau, Prag und Warschau: Die Überwindung der Breschnew-Doktrin, in: Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Kulturwissenschaftliches Institut, Jahrbuch 1998/99, S. 206 ff.
66. H. Schmidt, Strategie des Gleichgewichts. Deutsche Friedenspolitik und die Weltmächte, Stuttgart 1969.
67. Brandt am 18.1.1973 im Bundestag. Verhandlungen 81. 1973, S. 123.
68. E. Bahr, Vier Jahre Bonner Ostpolitik, in: Die Zeit vom 14.12.1973, S. 3.
69. Insgesamt dazu A. Stent, From Embargo to Ostpolitik. The Political Economy of West German-Soviet Relations 1955-1980, Cambridge 1981.
70. H. Schmidt, Weggefährten. Erinnerungen und Reflexionen, Berlin 1996, S. 471 ff.
71. Vgl. V. R. Berghahn, Lowering Soviet Expectations. West German Industry and Osthandel during the Brandt Era, in: ders. (Hg.), Quest for Economic Empire. European Strategies of German Big Business in the Twentieth Century, Providence 1996, S. 145 ff., hier S. 150 ff.
72. Zum noch wenig entwickelten Forschungsstand K. Rudolph, German Foreign Trade Policy towards the East in the Light of Recent Research, in: CEH 8.1999, S. 159 ff.
73. Zit. bei Loth, Helsinki, S. 168.
74. Dazu H.-D. Genscher, Erinnerungen, Berlin 1995, S. 300 ff.
75. Vgl. zu diesem Komplex auch K. Kaiser, Der Beitrag der sozialliberalen Koalition zur Vereinigung Deutschlands, in: P. R. Weilemann u. a. (Hg.), Macht und Zeitkritik. Fs. H.-P. Schwarz, Paderborn 1999, S. 293 ff.
76. Vgl. auch E. Conze, Konfrontation und Détente. Überlegungen zur historischen Analyse des Ost-West-Konflikts, in: VfZ 46. 1998, S. 269 ff.