Double marginalization - Plea for a transnational perspective on the German history;Doppelte marginalisierung: Plädoyer für eine transnationale perspektive auf die Deutsche geschichte

Geschichte und Gesellschaft

Volumn 28, Issue 1, 2002, Pages 145-169

  Conrad, Sebastian ^a  

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EID: 33749864439     PISSN: 0340613X     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Review

References (142)

1. H. Heimpel, Über Geschichte und Geschichtswissenschaft in unserer Zeit, Göttingen 1959, S. 22.
2. Zum Begriff des Postkolonialismus vgl. einführend L. Gandhi, Postcolonial Theory, New York 1998;
3. B. Ashcroft u. a. (Hg.), The Post-Colonial Studies Reader, London 1995;
4. R. J. C. Young, White Mythologies. Writing History and the West, London 1990;
5. ders., Postcolonialism. An Historical Introduction, Oxford 2001.
6. Zu den Versuchen westdeutscher Historiker der frühen Nachkriegszeit, sich von der Nationalgeschichte zu lösen, vgl. S. Conrad, Auf der Suche nach der verlorenen Nation. Geschichtsschreibung in Japan und Westdeutschland, 1945-1960, Göttingen 1999.
7. Vgl. etwa P. Nolte, Die Historiker der Bundesrepublik. Rückblick auf eine "lange Generation", in: Merkur 53. 1999, S. 413-32.
8. Siehe auch S. Berger, The Search for Normality. National Identity and Historical Consciousness in Germany Since 1800, Oxford 1997.
9. Vgl. für die englische Geschichtsschreibung den Befund von G. Eley, Playing It Safe, Or How Is History Represented? in: History Workshop 35. 1993, S. 206-20.
10. 2;
11. H.-U. Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, 3 Bde., München 1987-95;
12. H. A. Winkler, Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte, 2 Bde., München 2000;
13. vgl. dazu auch P. Nolte, Darstellungsweisen deutscher Geschichte. Erzählstrukturen und "master narratives" bei Nipperdey und Wehler, in: C. Conrad u. S. Conrad (Hg), Die Nation schreiben. Geschichtswissenschaft im Vergleich, Göttingen 2002.
14. Vgl. dazu H.-G. Haupt u. J. Kocka (Hg.), Geschichte und Vergleich. Ansätze und Ergebnisse international vergleichender Geschichtsschreibung, Frankfurt 1996;
15. H. Kaelble, Der historische Vergleich. Eine Einführung zum 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt 1999;
16. J. Paulmann, Internationaler Vergleich und interkultureller Transfer. Zwei Forschungsansätze zur europäischen Geschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts, in: HZ 267. 1998, S. 649-85.
17. Vgl. M. Espagne, Sur les limites du comparatisme en histoire culturelle, in: Genèses 17. 1994, S. 112-21;
18. M. Werner, Maßstab und Untersuchungsebene. Zu einem Grundproblem der vergleichenden Kulturtransfer-Forschung, in: L. Jordan u. B. Kortländer (Hg.), Nationale Grenzen und internationaler Austausch. Studien zum Kultur- und Wissenschaftstransfer in Europa, Tübingen 1995, S. 20-33;
19. M. Middell, Kulturtransfer und Historische Komparatistik - Thesen zu ihrem Verhältnis, in: Comparativ 10. 2000, S. 7-41.
20. Das prominenteste Beispiel ist die Buchreihe "Europa bauen", die in fünf europäischen Staaten gleichzeitig veröffentlicht wird und bisweilen ein essentialisierendes Bild von Europa zeichnet. So sollen "Bausteine" für "unser . . . Europa . . ., wie die Geographie es gezeichnet, die Geschichte es modelliert hat" und das "seit prähistorischer Zeit . . . eine . . . außergewö hnliche Kreativität" entfaltet hat, bereitgestellt werden, wie der Herausgeber Jacques Le Goff hervorhebt. Allerdings gibt es auch im Rahmen dieser Reihe Ansätze, das nationalgeschichtliche Paradigma bewußt zu überwinden. Vgl. etwa M. Mollat Du Jourdin, Europa und das Meer, München 1993.
21. S. Randeria, Geteilte Geschichte und verwobene Moderne, in: J. Rüsen u. a. (Hg.), Zukunftsentwürfe. Ideen für eine Kultur der Veränderung, Frankfurt 1999, S. 87-96.
22. Vgl. die Kritik am Diffusionsparadigma bei J. Blaut, The Colonizer's Model of the World. Geographical Diffusionism and Eurocentric History, New York 1993.
23. Vgl. C. Schnurmann, Europa trifft Amerika. Atlantische Wirtschaft in der Frühen Neuzeit 1492-1783, Frankfurt 1998.
24. Vgl. etwa A. L. Stoler u. Frederick Cooper, Between Metropole and Colony. Rethinking a Research Agenda, in: dies. (Hg.), Tensions of Empire. Colonial Cultures in a Bourgeois World, Berkeley 1997, S. 1-56;
25. vgl. auch S. Conrad u. S. Randeria, Re-Orient-ierung. Geteilte Geschichte in einer postkolonialen Welt, in: dies. (Hg.), Jenseits des Eurozentrismus. Transnationale und postkoloniale Ansätze in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt 2002.
26. Vgl. A. Wirz, Für eine transnationale Gesellschaftsgeschichte, in: GG 27. 2001, S. 489-98.
27. Kritisch dazu: J. Osterhammel, Transnationale Gesellschaftsgeschichte. Erweiterung oder Alternative? in: GG 27. 2001, S. 464-79 .
28. S. Spiliotis, Wo findet Gesellschaft statt? oder Das Konzept der Transterritorialität, in: GG 27. 2001, S. 480-88.
29. C. Didry u. a., Einleitung, in: dies. (Hg.), Arbeit und Nationalstaat. Frankreich und Deutschland in europäischer Perspektive, Frankfurt 2000, S. 15-22, hier: S. 18.
30. J. Osterhammel, Außereuropäische Geschichte. Eine historische Problemskizze, in: GWU 46. 1995, S. 253-76.
31. M.-R. Trouillot, Anthropology and the Savage Slot. The Poetics and Politics of Otherness, in: R. G. Fox (Hg.), Recapturing Anthropology. Working in the Present, Santa Fe 1991, S. 17-14.
32. I. Wallerstein, The Modern World System, 3 Bde., New York 1974-1989.
33. Vgl. etwa M. Geyer u. C. Bright, World History in a Global Age, in: AHR 100. 1995, S. 1034-60, bes. S. 1041, Anm. 26.
34. Vgl. z. B. G. A. Hoston, The State, Identity, and the National Question in China and Japan, Princeton 1994.
35. Vgl. T. Mergel, Geht es weiterhin voran? Die Modernisierungstheorie auf dem Weg zu einer Theorie der Moderne, in: ders. u. T. Welskopp (Hg.), Geschichte zwischen Kultur und Gesellschaft. Beiträge zur Theoriedebatte, München 1997, S. 203-32
36. der diesem Problem allerdings keine Aufmerksamkeit schenkt. Vgl. hingegen Blaut, Colonizer's Model, S. 50-151.
37. Vgl. etwa T. Mitchell, Colonizing Egypt, Berkeley 1991 (bes. S. 35)
38. und vor allem A. L. Stoler, Race and the Education of Desire. Foucault's History of Sexuality and the Colonial Order of Things, Durham 1995.
39. Vgl. die Beiträge von A. Eckert, Dekolonisierung der Geschichte? Die Institutionalisierung der Geschichtswissenschaft in Afrika nach dem Zweiten Weltkrieg, in: M. Middell u. a. (Hg.), Historische Institute im internationalen Vergleich, Leipzig 2001, S. 451-76;
40. S. Conrad, Die 'Modernisierung' der Vergangenheit. Zur Institutionalisierung von Geschichtswissenschaft in Japan im 19. Jahrhundert, in: ebd., S. 431-50;
41. M. Riekenberg, Die Institutionalisierung des Geschichtsdiskurses in Argentinien, 1850-1920, in: ebd., S. 379-94.
42. Vgl. auch W. Schwentker: Max Weber in Japan. Eine Untersuchung zur Wirkungsgeschichte 1905-1995, Tübingen 1998.
43. Das Konzept der "Hybridität" ist am prononciertesten, wenn auch nicht immer eingängig, von Homi Bhabha vertreten worden. Vgl. H. Bhabha, The Location of Culture, London 1994.
44. S. Randeria, Jenseits von Soziologie und soziokultureller Anthropologie: Zur Ortsbestimmung der nichtwestlichen Welt in einer zukünftigen Sozialtheorie, in: Soziale Welt 50. 1999, S. 373-82. In der historiographischen Praxis wird diese Gegenüberstellung meist noch dadurch reproduziert, daß die eigene Geschichte durch zahlreiche Binnendifferenzierungen kompliziert wird, während ihr essentialisierte Großeinheiten wie 'Asien' oder 'Afrika' gegenübergestellt werden.
45. J. Osterhammel, Die Entzauberung Asiens. Europa und die asiatischen Reiche im 18. Jahrhundert, München 1998.
46. Der locus classicus ist G.W.F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, in: Werke 12, Frankfurt 1970, bes. S. 129.
47. Vgl. S. Conrad, What Time is Japan? Problems of Comparative (Intercultural) Historiography, in: History and Theory 38. 1999, S. 67-83.
48. Vgl. R. Koselleck, Art. "Fortschritt", in: Geschichtliche Grundbegriffe, hg. v. O. Brunner u. a., Bd.2, Stuttgart 1975, S. 351-124.
49. Vgl. für Indien etwa Michael Gottlob, Indische Geschichtswissenschaft und Kolonialismus, in: W. Küttler u. a. (Hg.), Geschichtsdiskurs, Bd. 4: Krisenbewußtsein, Katastrophenerfahrungen und Innovationen 1880-1945, Frankfurt 1997, S. 314-38.
50. Zu Japan vgl. Conrad, What Time is Japan?; zu Argentinien vgl. M. Riekenberg (Hg.), Politik und Geschichte in Argentinien und Guatemala, Frankfurt 1994.
51. R. Koselleck, Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, Frankfurt 1979.
52. J. Fabian, Time and the Other. How Anthropology Makes Its Object, New York 1983.
53. An dieser Stelle wäre auch die Prärogative der schriftlichen Quelle - eines der Heiligtümer der historistischen Quellenkritik - zu prüfen, die den Unterschied zwischen zivilisierten (und damit historischen) Schrift-Gesellschaften und primitiven Gemeinschaften absolut setzte. Das Wechselverhältnis dieser epistemologisch-methodologischen Hierarchie mit der Herausbildung einer neuen machtpolitischen Weltordnung wäre einmal genauer zu untersuchen; ein Ausgangspunkt könnten Rankes Überlegungen zu einer Weltgeschichte sein, in denen - übrigens ganz und gar nicht phonozentrisch - die Priorität der Schrift festgehalten wird (L. v. Ranke, Aus Werk und Nachlaß, Bd. 4, München 1975, S. 198-208). Die Schwierigkeiten der historischen Zunft, die Gleichberechtigung nicht-schriftlicher Quellen - etwa im Hinblick auf die afrikanische Geschichte - anzuerkennen, sind nicht zuletzt auf das Fortwirken dieses Axioms zurückzuführen.
54. Wirz, Für eine transnationale Gesellschaftsgeschichte, S. 498.
55. Diesen Zusammenhang haben schon Marx und Engels gesehen. Vgl. dazu E. Lucas, Marx' und Engels' Auseinandersetzung mit Darwin, in: International Review of Social History 9. 1964, S. 433-69.
56. R. Virchow, Eskimos von Labrador, in: Zeitschrift für Ethnologie 12. 1880, S. 253-84, hier: 270.
57. Stoler u. Cooper, Between Metropole and Colony, 5.
58. E. Williams, Capitalism and Slavery, Chapel Hill 1944.
59. Zusammenfassend dazu vorzüglich S. Drescher, Capitalism and Slavery after Fifty Years, in: Slavery and Abolition 18. 1997, S. 212-27.
60. Vgl. auch A. Wirz, Sklaverei und kapitalistisches Weltsystem, Frankfurt 1984, S. 198-214.
61. Vgl. kürzlich etwa die positive Würdigung bei Blaut, Colonizer's Model, S. 203-06.
62. S. W. Mintz, Die süße Macht. Kulturgeschichte des Zuckers, Frankfurt 1992.
63. R. H. Grove, Green Imperialism. Colonial Expansion, Tropical Island Edens and the Origins of Environmentalism, 1600-1860, Cambridge 1995, S. 3 ff.
64. Vgl. dazu die kritischen Bemerkungen bei J. Radkau, Natur und Macht. Eine Weltgeschichte der Umwelt, München 2000, S. 195-201.
65. Vgl. etwa A. Sutcliffe, Towards the Planned City. Germany, Britain, the United States, and France, 1780-1914, Oxford 1981.
66. Vgl. dazu auch J. Abu-Lughod, Rabat. Urban Apartheid in Morocco, Princeton 1980. Für die englische Kolonialpolitik vgl. T. R. Metcalf, Architecture and the Representation of Empire. India, 1860-1910, in: Representations 5. 1984, S. 37-65.
67. G. Wright, Tradition in the Service of Modernity. Architecture and Urbanism in French Colonial Policy, 1900-1930, in: Journal of Modem History 59. 1987, S. 291-316;
68. dies., The Politics of Design in French Colonial Urbanism, Chicago 1991.
69. Auch an dieser Stelle zeigen sich die Parallelen, die zwischen überseeischer Kolonialpolitik und der Behandlung des europäischen Ostens bestehen konnten: Im Zweiten Weltkrieg diente Osteuropa deutschen Architekten und Städteplanern als urbanistisches Labor im großen Maßstab. Vgl. W. Durth u. N. Gutschow, Träume in Trümmern. Stadtplanung 1940-1950, München 1993, bes. das Kapitel "Der Osten als Experimentierfeld", S. 75-112.
70. F. Galton, Finger Prints, London 1892, S. 17.
71. C. Ginzburg, Spurensicherung. Der Jäger entziffert die Fährte, Sherlock Holmes nimmt die Lupe, Freud liest Morelli - die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst, in: ders., Spurensicherungen. Über verborgene Geschichte, Kunst und soziales Gedächtnis, München 1988, S. 78-125.
72. L. H. Gann, Marginal Colonialism. The German Case, in: A. J. Knoll u. L. H. Gann (Hg.), Germans in the Tropics. Essays in German Colonial History, New York 1987, S. 1-17.
73. K. Hildebrand, Das vergangene Reich. Deutsche Außenpolitik von Bismarck bis Hitler 1871-1945, Stuttgart 1995, S. 86-90.
74. K. Hildebrand, Deutsche Außenpolitik 1871-1918, München 1989, S. 16.
75. E. Wolf, Vom Fürsten Bismarck und seinem Haus, Berlin 1904, S. 16.
76. W. Baumgart, Deutschland im Zeitalter des Imperialismus 1890-1914. Grundkräfte, Thesen und Strukturen, Stuttgart 1982, S. 65, 67, 70, 73.
77. Vgl. auch G. Schöllgen, Imperialismus und Gleichgewicht. Deutschland, England und die orientalische Frage 1871-1914, München 1984.
78. H.-U. Wehler, Bismarck und der Imperialismus, Köln 1969.
79. Daneben sind im Kontext der Kaiserreichsdebatte (als Folge der Fischer-Kontroverse), in dem auch Wehlers Untersuchung zu sehen ist, eine Reihe von Spezialstudien zur deutschen Kolonialgeschichte entstanden. Vgl. vor allem H. Bley, Kolonialherrschaft und Sozialstruktur in Deutsch-Südwestafrika 1894-1914, Hamburg 1968;
80. K. Hausen, Deutsche Kolonialherrschaft in Afrika. Wirtschaftsinteressen und Kolonialverwaltung in Kamerun vor 1914, Zürich 1970;
81. D. Bald, Deutsch-Ostafrika 1900-1914. Eine Studie über Verwaltung, Interessengruppen und wirtschaftliche Erschließung, München 1970;
82. R. Tetzlaff, Koloniale Entwicklung und Ausbeutung. Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutsch-Ostafrikas 1885-1914, Berlin 1970.
83. Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3, S. 977-90.
84. Vgl. auch W. J. Mommsen, Der europäische Imperialismus, Göttingen 1979.
85. Vgl. parallel dazu die in der DDR-Historiographie übliche Strategie, die Bedeutung des Kolonialismus zu negieren, da er nicht von der Arbeiterschaft getragen worden sei; vgl. H. Stoecker u. P. Sebald, Enemies of the Colonial Idea, in: Knoll u. Gann, Germans in the Tropics, S. 59-72.
86. M. Stürmer, Das ruhelose Reich. Deutschland 1866-1918, Berlin 1983, S. 232.
87. 4, S. 121.
88. H. Drechsler, Südwestafrika unter deutscher Kolonialherrschaft. Der Kampf der Herero und Nama gegen den deutschen Imperialismus (1884-1915), Berlin (O) 1966;
89. P. Schmitt-Egner, Kolonialismus und Faschismus. Eine Studie zur historischen und begrifflichen Genesis faschistischer Bewußtseinsformen am deutschen Beispiel, Gießen 1975;
90. H. Melber, Kontinuitäten totaler Herrschaft: Völkermord und Apartheid in 'Deutsch-Südwestafrika', in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 1. 1992, S. 91-116.
91. H. Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, München 1986, vor allem S. 307 ff.
92. Diese These ist auch in der deutschen Kolonialismusliteratur aufgenommen worden, vgl. etwa Bley, Kolonialherrschaft und Sozialstruktur.
93. Vgl. etwa die kritischen (allerdings von apologetischen Tendenzen gegenüber den deutschen Militärs nicht ganz freien) Bemerkungen bei G. Spraul, Der 'Völkermord' an den Herero. Untersuchungen zu einer neuen Kontinuitätsthese, in: GWU 39. 1988, S. 713-39.
94. Stürmer, Das ruhelose Reich, S. 232.
95. Vgl. auch A. Wirz u. A. Eckert, Wir nicht, die Anderen auch. Deutschland und der Kolonialismus, in: Conrad u. Randeria, Jenseits des Eurozentrismus.
96. Vgl. allgemein H. Pogge-v. Strandmann, Nationale Verbände zwischen Welt- und Kontinentalpolitik, in: H. Schottelius u. Wilhelm Deist (Hg.), Marine und Marinepolitik im kaiserlichen Deutschland, 1871-1914, Düsseldorf 1972, S. 296-317;
97. siehe insbesondere R. Chickering, We Men Who Feel Most German. A Cultural Study of the Pan-German League, 1886-1914, London 1984.
98. Diese unrichtige Vorstellung findet sich noch bei E. Said, Orientalism, New York 1978, S. 19.
99. Vgl. aber etwa H. Fenske, Ungeduldige Zuschauer. Die Deutschen und die europäische Expansion 1815-1880, in: W. Reinhard (Hg.), Imperialistische Kontinuität und nationale Ungeduld im 19. Jahrhundert, Frankfurt 1991, S. 87-123.
100. Die Konkurrenz und gleichzeitige Interdependenz beider Formen der Kolonialisierung zeigt sich besonders deutlich in der nationalsozialistischen Kolonialpolitik, die in ihren Mittelafrikaplänen beispielsweise auf die Politik der Segregation zurückgriff, die im polnischen " Warthegau" erprobt worden waren. Vgl. A. Kum'a N'Dumbé III, Pläne zu einer nationalsozialistischen Kolonialherrschaft in Afrika, in: W. Benz u. H. Graml (Hg.), Aspekte deutscher Außenpolitik im 20. Jahrhundert, Stuttgart 1967, S. 165-92.
101. H. Duchhardt, Afrika und die deutschen Kolonialprojekte der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, in: Archiv für Kulturgeschichte 68. 1986, S. 119-33;
102. M. Vogt, Brandenburg in Übersee, in: C. Dipper u. M. Vogt (Hg.), Entdeckungen und frühe Kolonisation, Darmstadt 1993, S. 345-79.
103. S. M. Zantop, Kolonialphantasien im vorkolonialen Deutschland, 1770-1870, Berlin 1999, S. 11 f.
104. H. Pogge von Strandmann, Deutscher Imperialismus nach 1918, in: D. Stegmann u. a. (Hg.), Deutscher Konservativismus im 19. und 20. Jahrhundert, Bonn 1983, S. 281-93.
105. W. W. Schmokel, Der Traum vom Reich. Der deutsche Kolonialismus zwischen 1919 und 1945, Gütersloh 1967;
106. K. Hildebrand, Vom Reich zum Weltreich. Hitler, NSDAP und koloniale Frage 1919-1945, München 1969;
107. R. Lakowski, Die Kriegsziele des faschistischen Deutschland im transsaharischen Afrika, Diss. Berlin (O) 1970;
108. J. Dülffer, Kolonialismus ohne Kolonien. Deutsche Kolonialpläne 1938, in: F. Knipping u. K.-J. Müller (Hg.), Machtbewußtsein in Deutschland am Vorabend des Zweiten Weltkrieges, Paderborn 1984, S. 247-70;
109. A. Kum'a N'Dumbe III, Was wollte Hitler in Afrika? NS-Planungen für eine faschistische Neugestaltung Afrikas, Frankfurt 1993.
110. Zit. nach Gründer, Geschichte, S. 218.
111. Vgl. etwa den gedankenreichen Aufsatz von M. Flitner, Vom 'Platz an der Sonne' zum 'Platz für Tiere', in: ders. (Hg.), Der deutsche Tropenwald. Bilder, Mythen, Politik, Frankfurt 2000, S. 244-62.
112. Vgl. auch S. Friedrichsmeyer u. a. (Hg.), The Imperialist Imagination. German Colonialism and Its Legacy, Ann Arbor 1998, bes. S. 233-336;
113. D. Van Laak, Imperiale Infrastruktur. Deutsche Planungen für eine Erschließung Afrikas, 1880 bis 1960 (demnächst).
114. Vgl. dazu Young, White Mythologies, S. 7 f.
115. R. Chickering, "Casting their Gaze more Broadly": Women's Patriotic Activism in Imperial Germany, in: Past & Present 186. 1988, S. 156-85.
116. Vgl. R. A. Berman, Colonial Literature and the Emancipation of Women, in: ders., Enlightenment or Empire. Colonial Discourse in German Culture, Lincoln 1998, S. 171-202.
117. G. Bäumer, Frieda von Bülow, in: Die Frau. Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit 1908/09, S. 407-12;
118. vgl. auch P. Grosse, Kolonialismus, Eugenik und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland 1850-1918, Frankfurt 2000, S. 173.
119. M. Mamozai, Herrenmenschen. Frauen im deutschen Kolonialismus, Reinbek 1982.
120. Vgl. P. Spear, The Nabobs. A Study of Social Life of the English in the Eighteenth Century, London 1963.
121. Vgl. generell zu diesen Zusammenhängen D. Haraway, Teddy Bear Patriarchy. Taxidermy in the Garden of Eden, New York City, 1908-1936, in: N. B. Dirks u. a. (Hg.), Culture/Power/History. A Reader in Contemporary Social Theory, Princeton 1994, S. 49-95.
122. H. Thode-Arora, Für fünfzig Pfennig um die Welt. Die Hagenbeckschen Völkerschauen, Frankfurt 1989;
123. R. Debusmann u. J. Riesz (Hg.), Kolonialausstellungen - Begegnungen mit Afrika? Frankfurt 1995.
124. Vgl. Deutschland und seine Kolonien im Jahre 1896. Amtlicher Bericht über die erste deutsche Kolonialausstellung, hg. v. Arbeitsausschuß der deutschen Kolonialausstellung, Berlin 1897.
125. Vgl. auch R. Richter, Die erste Deutsche Kolonialausstellung 1896. Der 'Amtliche Bericht' in historischer Perspektive, in: Debusmann u. Riesz, Kolonialausstellungen, S. 25-12.
126. J. Riesz, 'Kolonialwaren' - die großen Kolonialausstellungen als 'exotische' Warenlager und Instrumente kolonialer Propaganda, in: ebd., Kolonialausstellungen, S. 159-78.
127. Vgl. J. L. Noyes, National Identity, Nomadism, and Narration in Gustav Frenssen's Peter Moor's Journey to Southwest Africa, in: Friedrichsmeyer, Imperialist Imagination, S. 87-106;
128. F. Eigler, Engendering German Nationalism. Gender and Race in Frieda v. Bülow's Colonial Writings, in: ebd., S. 69-86.
129. Vgl. N. Berman, Orientalismus, Kolonialismus und Moderne. Zum Bild des Orients in der deutschsprachigen Literatur um 1900, Stuttgart 1996.
130. G. Leclerc, Anthropologie und Kolonialismus, Frankfurt 1976;
131. W. D. Smith, Anthropology and German Colonialism, in: Knoll u. Gann (Hg.), Germans in the Tropics, S. 39-57.
132. A. Godlewska (Hg.), Geography and Empire, Oxford 1994.
133. Vgl. P. Weindling, Health, Race and German Politics between National Unification and Nazism, Cambridge 1989;
134. P. Weingart u. a. (Hg.), Rasse, Blut und Gene. Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland, Frankfurt 1988;
135. Grosse, Kolonialismus; N. C. Lösch, Rasse als Konstrukt. Leben und Werk Eugen Fischers, Frankfurt 1997.
136. Auch die etwa 12 000 einheimischen Gefangenen, die allerdings nicht schutzgeimpft wurden, waren Gegenstand medizinischer Beobachtung und Experimente. Ihre Krankheitsverläufe dienten vor allem als Anschauungsmaterial und Grundlage statistischer Erhebungen. Die hohen Sterberaten der Gefangenen provozierten bei den kolonialen Medizinern die Vorstellung, daß "wir Deutsche dazu berufen sind, diesem Lande erst eine Geschichte zu verleihen . . . Das gibt ein Gefühl der Unbefangenheit, die ihren eigenen Reiz hat", wie der Stabsarzt Friedrich Zöllner einräumte. Vgl. W. Eckart, Medizin und kolonialer Krieg: Die Niederschlagung der Herero-Nama-Erhebung im Schutzgebiet Deutsch- Südwestafrika, 1904-1907, in: P. Heine u. U. van der Heyden (Hg.), Studien zur Geschichte des deutschen Kolonialismus in Afrika, Pfaffenweiler 1995, S. 220-35;
137. vgl. auch ders., Medizin und Kolonialimperialismus. Deutschland 1884-1945, Paderborn 1996.
138. Grosse, Kolonialismus, S. 160-68;
139. D. Gosewinkel, Einbürgern und ausschließen. Die Nationalisierung der Staatsangehörigkeit vom Deutschen Bund bis zur Bundesrepublik Deutschland, Göttingen 2001.
140. Grosse, Kolonialismus, S. 222 f.
141. Vgl. etwa K. Berger, Japonismus in der westlichen Malerei 1860-1920, München 1980;
142. S. Wichmann, Japonismus. Ostasien-Europa. Begegnungen in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, Herrsching 1980.