International organisierte Kraftfahrzeugkriminalität: Eine Analyse von Aufgaben, Erfolgen und Problemfeldern aus polizeilicher Sicht

Kriminalistik

Volumn 55, Issue 11, 2001, Pages 705-713

  Ratzel, Max Peter ^a   Lippert, Frank ^a  

^a BKA ^*  (Germany)

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EID: 0347119167     PISSN: 00234699     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

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1. Der "Autodiebstahl" gehört nach Ergebnissen aktueller empirischer Untersuchungen zur subjektiv empfundenen Kriminalitätsfurcht zu den aus Bürgersicht besonders häufig in ihrer direkten Umgebung wahrgenommenen Delikten - trotz der objektiv seit Jahren abnehmenden Wahrscheinlichkeit, Opfer einer entsprechenden Straftat zu werden. Vgl. Schweer, K. W./Thies, B.: Kriminalität und Kriminalitätsfurcht. Eine empirische Untersuchung zum Kriminalitätserleben in der Bevölkerung. In: Kriminalistik 54 (2000), 338 f. Zur besonderen Bedeutung von Eigentumsdelikten für die subjektive Wahrnehmung der Kriminalitätsbelastung vgl. auch Kaiser, G.: Kriminologie, 9. Auflage Heidelberg 1993, S. 462 ff.
2. Der "Autodiebstahl" gehört nach Ergebnissen aktueller empirischer Untersuchungen zur subjektiv empfundenen Kriminalitätsfurcht zu den aus Bürgersicht besonders häufig in ihrer direkten Umgebung wahrgenommenen Delikten - trotz der objektiv seit Jahren abnehmenden Wahrscheinlichkeit, Opfer einer entsprechenden Straftat zu werden. Vgl. Schweer, K. W./Thies, B.: Kriminalität und Kriminalitätsfurcht. Eine empirische Untersuchung zum Kriminalitätserleben in der Bevölkerung. In: Kriminalistik 54 (2000), 338 f. Zur besonderen Bedeutung von Eigentumsdelikten für die subjektive Wahrnehmung der Kriminalitätsbelastung vgl. auch Kaiser, G.: Kriminologie, 9. Auflage Heidelberg 1993, S. 462 ff.
3. Der vorliegende Aufsatz stellt die grundlegend überarbeitete und erweiterte Fassung des im Rahmen dieses Workshops von AP Ratzel gehaltenen Eingangsvortrages dar. Die Autoren danken an dieser Stelle allen an der logistischen und fachlichen Durchführung des Workshops beteiligten sowie in die Vor- und Nacharbeit eingebundenen Mitarbeitern für ihre Unterstützung.
4. Besondere Betonung dieses Aspektes mit Bezug auf die Bedingungen in den ehemaligen sozialistischen Staaten zu Beginn des Transformationsprozesses bei Sehr, P.: Internationale Kraftfahrzeug-Verschiebung, Lübeck u.a. 1995, S. 39 ff.
5. Zur Anomietheorie vgl. die klassischen Arbeiten von Merton, etwa Merton: Sozialstruktur und Anomie. In: Sack, F./König, R. (Hrsg.), Kriminalsoziologie, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1974, S. 283 ff. Zusammenfassende Darstellung etwa bei Kaiser, G.: Kriminologie, 1993, S. 242 ff. Betonung der Bezüge zur Kraftfahrzeug-Kriminalität bereits bei Werle, T.: International organisierte Kraftfahrzeug-Verschiebung. In: Kriminalistik 49 (1995), S. 155 sowie Harras, H./Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung. In: der kriminalist 30 (1998), S. 352.
6. Zur Anomietheorie vgl. die klassischen Arbeiten von Merton, etwa Merton: Sozialstruktur und Anomie. In: Sack, F./König, R. (Hrsg.), Kriminalsoziologie, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1974, S. 283 ff. Zusammenfassende Darstellung etwa bei Kaiser, G.: Kriminologie, 1993, S. 242 ff. Betonung der Bezüge zur Kraftfahrzeug-Kriminalität bereits bei Werle, T.: International organisierte Kraftfahrzeug-Verschiebung. In: Kriminalistik 49 (1995), S. 155 sowie Harras, H./Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung. In: der kriminalist 30 (1998), S. 352.
7. Zur Anomietheorie vgl. die klassischen Arbeiten von Merton, etwa Merton: Sozialstruktur und Anomie. In: Sack, F./König, R. (Hrsg.), Kriminalsoziologie, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1974, S. 283 ff. Zusammenfassende Darstellung etwa bei Kaiser, G.: Kriminologie, 1993, S. 242 ff. Betonung der Bezüge zur Kraftfahrzeug-Kriminalität bereits bei Werle, T.: International organisierte Kraftfahrzeug-Verschiebung. In: Kriminalistik 49 (1995), S. 155 sowie Harras, H./Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung. In: der kriminalist 30 (1998), S. 352.
8. Zur Anomietheorie vgl. die klassischen Arbeiten von Merton, etwa Merton: Sozialstruktur und Anomie. In: Sack, F./König, R. (Hrsg.), Kriminalsoziologie, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1974, S. 283 ff. Zusammenfassende Darstellung etwa bei Kaiser, G.: Kriminologie, 1993, S. 242 ff. Betonung der Bezüge zur Kraftfahrzeug-Kriminalität bereits bei Werle, T.: International organisierte Kraftfahrzeug-Verschiebung. In: Kriminalistik 49 (1995), S. 155 sowie Harras, H./Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung. In: der kriminalist 30 (1998), S. 352.
9. Diese Schlussfolgerungen implizieren neben den bereits genannten kriminologischen Theorien auch die Geltung ökonomischer Erklärungsansätze im Bereich der Kfz-Kriminalität und zielen deshalb einerseits auf die Erhöhung der Beschaffungskosten, andererseits auf die Senkung der erzielbaren Absatzpreise für illegal erlangte Kraftfahrzeuge. Zur Darstellung und kritischen Diskussion der relevanten kriminalökonomischen Modelle vgl. etwa Müller, J.: Ökonomische Grundlagen der Generalprävention, Frankfurt am Main u.a. 1996, S. 188 ff.
10. Zur Entwicklung bis zur Mitte der 90er Jahre und zur besonderen Bedeutung der osteuropäischen Märkte nach der Grenzöffnung vgl. Werle, T.: Kraftfahrzeug-Verschiebung, 1995, S. 79 f. sowie Sehr, P.: Internationale Kraftfahrzeugverschiebung nach Osteuropa: Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit. In PFA (Hrsg.), Schlussbericht über das Internationale Seminar "Die Zusammenarbeit mit Ost- und Mitteleuropa in der Kriminalitätskontrolle", Münster 1994, S. 171 ff.
11. Zur Entwicklung bis zur Mitte der 90er Jahre und zur besonderen Bedeutung der osteuropäischen Märkte nach der Grenzöffnung vgl. Werle, T.: Kraftfahrzeug-Verschiebung, 1995, S. 79 f. sowie Sehr, P.: Internationale Kraftfahrzeugverschiebung nach Osteuropa: Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit. In PFA (Hrsg.), Schlussbericht über das Internationale Seminar "Die Zusammenarbeit mit Ost- und Mitteleuropa in der Kriminalitätskontrolle", Münster 1994, S. 171 ff.
12. Vgl. Harras, H./Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung, 1998, S. 94.
13. Zur Lageentwicklung in Berlin vgl. weiterführend Reinhardt, A. J.: Internationale Kfz-Verschiebung. Berlin als Dreh- und Angelpunkt der Ostroute. In: Kriminalistik 50 (1996), insbesondere S. 574 ff. sowie Pahl, A.: OK in Berlin - Eine Situation eigener Art. Entwicklung der Organisierten Kriminalität in Berlin nach den Grenzöffnungen. In: Kriminalistik 48 (1994), insbesondere S. 789.
14. Zur Lageentwicklung in Berlin vgl. weiterführend Reinhardt, A. J.: Internationale Kfz-Verschiebung. Berlin als Dreh- und Angelpunkt der Ostroute. In: Kriminalistik 50 (1996), insbesondere S. 574 ff. sowie Pahl, A.: OK in Berlin - Eine Situation eigener Art. Entwicklung der Organisierten Kriminalität in Berlin nach den Grenzöffnungen. In: Kriminalistik 48 (1994), insbesondere S. 789.
15. Diese und die folgenden statistischen Daten zur Lageentwicklung nach Bundeskriminalamt, OA 32: Jahreslagebilder Kraftfahrzeugkriminalität 1999 und 2000.
16. Vgl. weiterführend Sieber, U./Bögel, M.: Logistik der Organisierten Kriminalität, Wiesbaden 1993, S. 77 ff.; Sieber, U.: Die Logistik der Organisierten Kriminalität. Erkenntnisse eines interdiziplinären Forschungsansatzes. In: BKA (Hg.), Organisierte Kriminalität, Wiesbaden 1997, S. 243 ff.; ders: Internationale organisierte Kriminalität. Eine Bestandsaufnahme. In: Kriminalistik 52 (1998), S. 97 ff.
17. Vgl. weiterführend Sieber, U./Bögel, M.: Logistik der Organisierten Kriminalität, Wiesbaden 1993, S. 77 ff.; Sieber, U.: Die Logistik der Organisierten Kriminalität. Erkenntnisse eines interdiziplinären Forschungsansatzes. In: BKA (Hg.), Organisierte Kriminalität, Wiesbaden 1997, S. 243 ff.; ders: Internationale organisierte Kriminalität. Eine Bestandsaufnahme. In: Kriminalistik 52 (1998), S. 97 ff.
18. Vgl. weiterführend Sieber, U./Bögel, M.: Logistik der Organisierten Kriminalität, Wiesbaden 1993, S. 77 ff.; Sieber, U.: Die Logistik der Organisierten Kriminalität. Erkenntnisse eines interdiziplinären Forschungsansatzes. In: BKA (Hg.), Organisierte Kriminalität, Wiesbaden 1997, S. 243 ff.; ders: Internationale organisierte Kriminalität. Eine Bestandsaufnahme. In: Kriminalistik 52 (1998), S. 97 ff.
19. Zur betriebswirtschaftlichen Logistikkonzeption vgl. Ilide, G. B.: Transport, Verkehr, Logistik. Gesamtwirtschaftliche Aspekte und einzelwirtschaftliche Handhabung, zweite, völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1991, insbesondere S. 185 ff., sowie Pfohl, H.-C.: Logistiksysteme, vierte, erweiterte und korrigierte Auflage, Berlin u. a. 1990, insbesondere S. 38 ff.
20. Zur betriebswirtschaftlichen Logistikkonzeption vgl. Ilide, G. B.: Transport, Verkehr, Logistik. Gesamtwirtschaftliche Aspekte und einzelwirtschaftliche Handhabung, zweite, völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1991, insbesondere S. 185 ff., sowie Pfohl, H.-C.: Logistiksysteme, vierte, erweiterte und korrigierte Auflage, Berlin u. a. 1990, insbesondere S. 38 ff.
21. Dieser Arbeitshypothese liegt eine Einschätzung zugrunde, die international organisierte Kfz-Verschiebung mehr als "Einstiegsdelikt" für umfassendere kriminelle Aktivitäten und weniger als Basis für Kompensationsgeschäfte, etwa im Rauschgiftbereich, ansieht. Sie wäre insofern durch empirische Erkenntnisse zu erhärten oder zu widerlegen. Zur Gesamtproblematik vgl. Sieber, U./Bögel, M.: Logistik der Organisierten Kriminalität, 1993, S. 106 ff. und Sieber, U.: Logistik der Organisierten Kriminalität, 1997, S. 244 f.
22. Dieser Arbeitshypothese liegt eine Einschätzung zugrunde, die international organisierte Kfz-Verschiebung mehr als "Einstiegsdelikt" für umfassendere kriminelle Aktivitäten und weniger als Basis für Kompensationsgeschäfte, etwa im Rauschgiftbereich, ansieht. Sie wäre insofern durch empirische Erkenntnisse zu erhärten oder zu widerlegen. Zur Gesamtproblematik vgl. Sieber, U./Bögel, M.: Logistik der Organisierten Kriminalität, 1993, S. 106 ff. und Sieber, U.: Logistik der Organisierten Kriminalität, 1997, S. 244 f.
23. Bemerkenswert ist in diesem Kontext, dass Expertenschätzungen im Hinblick auf die Auswirkungen des EG-Binnenmarktes auf die Kriminalitätsentwicklung noch Mitte der 90er Jahre von einer leichten Zunahme des Kfz-Diebstahls in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2000 ausgingen. Wenngleich die damaligen Prognosen mit deutlichen Standardabweichungen erfolgten und innerhalb einer Spannbreite von -30 Prozent bis +60 Prozent lagen, verdeutlicht dies die Problematik einer validen Einschätzung von Lageentwicklungen. Vgl. Wittkämper,W./Krevert, P./Kohl, A.: Europa und die innere Sicherheit. Auswirkungen des EG-Binnenmarktes auf die Kriminalitätsentwicklung und Schlussfolgerungen für die polizeiliche Kriminalitätsbekämpfung, Wiesbaden 1996, S. 214 ff.
24. Vgl. etwa Zimmermann, H.-M.: Kriminalstrategie. In Kniesel, M./Kube, E./Murck, M. (Hrsg.), Handbuch für Führungskräfte der Polizei, Lübeck 1996, insbesondere S. 645 ff.
25. Statistische Angaben nach von Baratta, M. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 1993, Frankfurt a. M. 1992; ders. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 1998, Frankfurt a. M. 1997; ders. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 2001, Frankfurt a. M. 2000. Bei den genannten Daten handelt es sich jeweils um gerundete offizielle Erhebungen, die lediglich die zugrunde liegenden Tendenzen veranschaulichen sollen.
26. Statistische Angaben nach von Baratta, M. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 1993, Frankfurt a. M. 1992; ders. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 1998, Frankfurt a. M. 1997; ders. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 2001, Frankfurt a. M. 2000. Bei den genannten Daten handelt es sich jeweils um gerundete offizielle Erhebungen, die lediglich die zugrunde liegenden Tendenzen veranschaulichen sollen.
27. Statistische Angaben nach von Baratta, M. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 1993, Frankfurt a. M. 1992; ders. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 1998, Frankfurt a. M. 1997; ders. (Hrsg.): Fischer Weltalmanach 2001, Frankfurt a. M. 2000. Bei den genannten Daten handelt es sich jeweils um gerundete offizielle Erhebungen, die lediglich die zugrunde liegenden Tendenzen veranschaulichen sollen.
28. Die Inhalte der Konzeption werden im hier relevanten Kontext nur schwerpunktartig wiedergegeben. Ausführliche Darstellung der einzelnen Maßnahmen bei Sehr, P.: Internationale Kraftfahrzeug-Verschiebung, 1995, S. 44 ff.
29. Bach, W.: Das kriminalistische Potential neuer Technologien. Chancen der Technik für die polizeiliche Prävention und Repression. In: Kriminalistik 53 (1999), S. 667.
30. Die Forderungen nach einer effizienteren Wahrnehmung kriminalpolizeilicher Aufgaben werden insbesondere im Kontext der Einführung betriebswirtschaftlicher Instrumente in der öffentlichen Verwaltung anhand des Schlagwortes der "Neuen Steuerung" nach wie vor, insbesondere bezüglich ihrer Eignung für die Steuerung polizeilicher Aufgabenwahrnehmung, kontrovers diskutiert. Vgl. weiterführend zu dieser im hier relevanten Kontext nicht zu behandelnden Problematik etwa Kretschmer, M./Lippert, F.: Neue Steuerungsmodelle. Einführung in Theorie und Praxis. In: Journal der Mitteleuropäischen Polizeiakademie 1 (2000), S. 9 ff. sowie Kretschmer, M.: Polizei und neues Management. Ein Blick auf die gegenwärtige Stimmungslage. In: Journal der mitteleuropäischen Polizeiakademie 2 (2001), S. 8 f.
31. Die Forderungen nach einer effizienteren Wahrnehmung kriminalpolizeilicher Aufgaben werden insbesondere im Kontext der Einführung betriebswirtschaftlicher Instrumente in der öffentlichen Verwaltung anhand des Schlagwortes der "Neuen Steuerung" nach wie vor, insbesondere bezüglich ihrer Eignung für die Steuerung polizeilicher Aufgabenwahrnehmung, kontrovers diskutiert. Vgl. weiterführend zu dieser im hier relevanten Kontext nicht zu behandelnden Problematik etwa Kretschmer, M./Lippert, F.: Neue Steuerungsmodelle. Einführung in Theorie und Praxis. In: Journal der Mitteleuropäischen Polizeiakademie 1 (2000), S. 9 ff. sowie Kretschmer, M.: Polizei und neues Management. Ein Blick auf die gegenwärtige Stimmungslage. In: Journal der mitteleuropäischen Polizeiakademie 2 (2001), S. 8 f.
32. Vgl. Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV): Sonderuntersuchung Totalentwendungen 1999, Berlin 2000, S. 4. Redebeitrag des GDV, gehalten von T. Staubach anlässlich des MOE-Workshop zum Thema "International organisierter Kraftfahrzeugschmuggel" am 4./5. April 2001 im BKA, Manuskript S. 1 (abgedruckt im Tagungsband).
33. Vgl. Redebeitrag desGDV, Manuskript S. 1 f.
34. Hierbei wurden ausschließlich Kfz deutscher Hersteller betrachtet. Ausführliche Darstellung der erwähnten Modi Operandi etwa bei Sieber, U./Bögel, M.: Logistik der Organisierten Kriminalität, 1993, S. 88 f.; Harras, H./Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung, 1998, S. 397 f.
35. Hierbei wurden ausschließlich Kfz deutscher Hersteller betrachtet. Ausführliche Darstellung der erwähnten Modi Operandi etwa bei Sieber, U./Bögel, M.: Logistik der Organisierten Kriminalität, 1993, S. 88 f.; Harras, H./Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung, 1998, S. 397 f.
36. Zur Darstellung der erwähnten Modi Operandi vgl. Sieber, U./Bögel, M., a.a.O. , 1993, S. 90.
37. Wie bereits Sieber, U./Bögel, M., a.a.O., S. 91 ausführen, traten Fälle von "Car-jacking" zuerst in den USA auf und waren in Europa zu Beginn der 90er Jahre nur vereinzelt zu beobachten. Nach hier vertretener Ansicht resultiert daraus, bezogen auf die derzeitige Lageentwicklung in Deutschland, ein durchaus relevantes Definitionsproblem. Die Begriffe des "Car-oder Home-jacking" implizieren die Anwendung von Gewalt gegen eine Person und damit nach deutschem Rechtsverständniss ein Raubdelikt im Sinne der §§ 249 ff. StGB. Die Erlangung der Fahrzeugschlüssel kann jedoch ebenso durch Diebstahlshandlungen im Sinne der §§ 242 ff. StGB ohne Anwendung von Gewalt gegen Personen erfolgen. Schließlich ist ein Übergang vom Diebstahl zum Raub dann denkbar, wenn etwa bei einem besonders schweren Fall des Diebstahls nach § 243, 1 StGB mit dem Ziel der Erlangung von Fahrzeugschlüsseln von den Tätern erst dann Gewalt gegen Personen angewendet wird, wenn er den Fahrzeugschlüssel faktisch nicht findet oder aber bei der Tatausführung überrascht wird. Die bisherigen Lageerkenntnisse für Deutschland legen eine besondere Relevanz der Diebstahlsproblematik beziehungsweise des Überganges zum Raub nahe, so dass es im Sinne einer Arbeitsdefinition etwa für "Homejacking" sinnvoll erscheint, hierunter Wohnungseinbrüche mit dem Ziel der Erlangung des Kfz-Schlüssels zwecks Entwendung des Fahrzeuges unabhängig von eventueller Gewaltanwendung gegen Personen zu verstehen. Dies wäre hiesigen Erachtens einerseits für die Beobachtung der tatsächlichen Lageentwicklung im Sinne einer Früherkennung von Lageveränderungen, anderseits für die Entwicklung von Präventionsansätzen sinnvoll.
38. In der Tendenz gleichgerichtete Beurteilung der Relevanz dieses Modus Operandi bei Stümper, A.: Telematik-Systeme zur Eindämmung des Kfz-Diebstahls? Zugleich eine Betrachtung zur kriminalistisch-kriminologischen Bedeutung des Kfz-Diebstahls. In: Kriminalistik 53 (1999), S. 812.
39. Vgl. Redebeitrag des GDV, Manuskript S. 2. Vgl. auch Harras, H./ Lapp, M.: Phänomen Kraftfahrzeugverschiebung, 1998, S. 397, die den Anteil an Deliktsvortäuschungen auf bis zu 40 Prozent einschätzen. Diese statistischen Aussagen müssen vor dem Hintergrund bisher fehlender Projektstudien zu diesem Deliktsphänomen, wie etwa Untersuchungen zur Aufhellung des Dunkelfeldes, entsprechend kritisch bewertet werden.
40. Vgl. Seifert, H./ Will, K.: Kfz-Diebstahl und Versicherungsbetrug. Nachweismöglichkeiten aus kriminaltechnischer Sicht. In: Kriminalistik 49 (1995), S. 339 ff.
41. Vgl. Böget, M.: Strukturen und Systemanalyse der Organisierten Kriminalität, Berlin 1994, S. 113.
42. Vgl. Schweer, T.: Organisierte Kriminalität am Beispiel manipulierter Kfz-Verschiebung. Vortragsmanuskript zur Fachtagung "Betrugsabwehr in der Kraftfahrversicherung" am 10./ 11. Mai 2001 in Kassel, S. 3 ff.
43. Vgl. Werle, T.: Kraftfahrzeug-Verschiebung, 1995, S. 153.
44. Zu aktuellen technischen Präventionsansätzen vgl. weiterführend Bach, W.: Potential neuer Technologien, Kriminalistik 1999, S. 667 f. sowie Stümper, A.: Telematik-Systeme, Kriminalistik 1999, S. 811 ff.
45. Zu aktuellen technischen Präventionsansätzen vgl. weiterführend Bach, W.: Potential neuer Technologien, Kriminalistik 1999, S. 667 f. sowie Stümper, A.: Telematik-Systeme, Kriminalistik 1999, S. 811 ff.
46. Vgl. Redebeitrag des BKA, gehalten von B. Falk, anlässlich des MOE-Workshop zum Thema "International organisierter Kraftfahrzeugschmuggel" am 4./5. April 2001 im BKA, Manuskript S. 4 (abgedruckt im Tagungsband).
47. Vgl. Redebeilrag des Kraftfahrt-Bundesamtes, gehalten von H. Hartung, anlässlich des MOE-Workshop zum Thema "International organisierter Kraftfahrzeugschmuggel" am 4./ 5. April 2001 im BKA, Manuskript S. 5 ff. (abgedruckt im Tagungsband).
48. Vgl. Redebeitrag von Europol, gehalten von H. Fallenegger, anlässlich des MOE-Workshop zum Thema "International organisierter Kraftfahrzeugschmuggel" am 4./5. April 2001 im BKA, Manuskript S. 2 (abgedruckt im Tagungsband).