Compartmental syndrome in the dog? Part 1: Introduction, literature, material and methods;Kompartmentsyndrom beim Hund? Teil 1: Einleitung, Literatur, Material und Methoden

Kleintierpraxis

Volumn 43, Issue 3, 1998, Pages 175-184

  Tischer, Anna ^a   Brunnberg, Leo ^a  

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EID: 0032399951     PISSN: 00232076     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: None     Document Type: Article

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1. Faszien sind unterschiedlich straffe Bindegewebshäute von wechselnder Dicke und Festigkeit (SANDERSON et al., 1975), die vorwiegend aus kollagenen Fibrillenbündeln bestehen, aber auch immer mehr oder weniger reichlich elastische Fasern enthalten (SEIFERLE und FREWEIN, 1992). Sie sind relativ undurchlässig für Flüssigkeiten (BUDRAS und FRICKE, 1996). Als Umhüllung einzelner oder meist mehrerer Muskeln oder Muskelportionen schließen sie Muskelgruppen zusammen und stehen zum Teil mit deren Epimysium in Verbindung. Faszien teilen sich oft in Blätter, die auch als Septa intermuscularia zwischen die Muskeln eindringen und sich an das Periost der unterlagernden Knochen anheften (SEIFERLE und FREWEIN, 1992). Auf diese Weise entstehen für die durchtretende Muskulatur lage- und richtungsbestimmende, osteofibröse Logen (BERG, 1985; BUDRAS und FRICKE, 1996).
2. Unter einem Kompartment versteht man ganz allgemein einen durch bestimmte Strukturen des Körpers begrenzten, allseits umschlossenen Raum. Eine von Faszien umgebene Muskelgruppe bezeichnet man als Muskel- oder Faszienloge (PSCHYREMBEL, 1994).
3. Beim Hund ist aus Tierversuchen für die Humanmedizin vor allem ein muskuläres Kompartment genauestens untersucht und beschrieben worden. Es liegt kraniolateral am Unterschenkel und wird als Modell für das anterolaterale Kompartment am Unterschenkel des Menschen verwendet (MUBARAK et al., 1976; HARGENS et al., 1977; 1978 und 1981; ZWEIFACH et al., 1980; HEPPENSTALL et al., 1986; 1988 und 1989; BETTER et al., 1991; MOED und STROM, 1991; HAR-SHAI et al., 1992; HECKMAN et al., 1993). Andere Muskellogen sind durch Injektion von Flüssigkeiten (HARGENS et al., 1978), von Farbstofflösung (BASINGER et al., 1987) oder von Röntgenkontrastmittel (MUBARAK et al., 1976; BASINGER et al., 1987) ermittelt worden.
4. In einer Studie mit anatomischen Präparationen und Kontraströntgenaufnahmen werden von BASINGER et al. (1987) folgende osteofibröse Logen an den Extremitäten des Hundes beschrieben: