Das deutsche parteiensystem nach der vereinigung

German Studies Review

Volumn 21, Issue 1, 1998, Pages 69-82

  Jesse, Eckhard ^a  

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EID: 0032348728     PISSN: 01497952     EISSN: None     Source Type: Journal    
DOI: 10.2307/1432393     Document Type: Review

References (43)

1. Wilhelm Bürklin/Dieter Roth: Das Superwahljahr 1994. Deutschland am Ende einer Ära stabilen Wahlverhaltens?, in : Dies. (Hrsg.), Das Superwahljahr. Deutschland vor unkalkulierbaren Regierungsmehrheiten?, Köln 1994, S. 9.
2. Vgl. u.a. Jürgen Rüttgers: Dinosaurier der Demokratie. Wege aus der Parteienkrise und Politikverdrossenheit, Hamburg 1993.
3. Vgl. Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Gunther Hoffmann und Werner Perger, Frankfurt a.M. 1992; siehe dazu die beiden Sammelbände von Gunther Hofmann/Werner A. Perger (Hrsg.): Weizsäckers Parteienkritik in der Diskussion, Frankfurt a.M. 1992; Hans Wallow (Hrsg.): Richard von Weizsäcker in der Diskussion. Die verdrossene Gesellschaft, Düsseldorf u.a. 1993.
4. Vgl. zusammenfassend und auf dem neuesten Stand: Oscar W. Gabriel/Oskar Niedermayer/ Richard Stöss (Hrsg.): Parteiendemokratie in Deutschland, Opladen 1997.
5. So Dieter Roth: Die Wahlen zur Volkskammer in der DDR. Der Versuch einer Erklärung, in: Politische Vierteljahresschrift 31 (1990), S. 376.
6. In diesem Sinne Carsten Bluck/Henry Kreikenbom: Die Wähler in der DDR: Nur issue-orientiert oder auch parteigebunden?, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 22 (1991), S. 495-502.
7. Vgl. Jürgen W. Falter: Wahlen 1990. Die demokratische Legitimation für die deutsche Einheit mit großen Überraschungen, in: Eckhard Jesse/Armin Mitter (Hrsg.): Die Gestaltung der deutschen Einheit. Geschichte-Politik-Gesellschaft, Bonn/Berlin 1992, S. 163-188; Wolfgang G. Gibowski/Max Kaase: Auf dem Weg zum politischen Alltag. Eine Analyse der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl vom 2. Dezember 1990, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 11-12/91, S. 3-20.
8. Thomas Ammer: Die Parteien in der DDR und in den neuen Bundesländern, in: Alf Mintzel/ Heinrich Oberreuter (Hrsg.): Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., Opladen 1992, S. 480.
9. Vgl. Oscar W. Gabriel/Oskar Niedermayer: Entwicklung und Sozialstruktur der Parteimitgliedschaften, in: Gabriel/Niedermayer/Stöss (Anm. 4), S. 277-300.
10. Zitiert nach Hans-Ulrich Derlien/Stefan Lock: Eine neue politische Elite? Rekrutierung und Karrieren der Abgeordneten in den fünf neuen Landtagen, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 25 (1994), S. 93.
11. So aber Oskar Niedermayer/Richard Stöss, DDR-Regimewandel, Bür-gerorientierungen und die Entwicklung des gesamtdeutschen Parteiensystems, in: Dies. (Hrsg.), Parteien und Wähler im Umbruch. Parteiensystem und Wählerverhalten in der ehemaligen DDR und den neuen Bundesländern, Opladen 1994, S. 28.
12. Vgl. Siegfried Suckut: Die DDR-Blockparteien im Lichte neuer Quellen, in: Jürgen Weber (Hrsg.): Der SED-Staat: Neues über eine vergangene Diktatur, München 1994, S. 99-197. Wie manche Dokumente zeigen (S. 122-197), versuchten die Blockparteien auch gewissen Einfluß auf die SED zu nehmen.
13. Vgl. Andrea Volkens/Hans-Dieter Klingemann: Die Entwicklung der deutschen Parteien im Prozeß der Vereinigung. Kontinuitäten und Verschiebungen, in: Jesse/Mitter (Anm. 7), S. 189-214.
14. Heinrich Tiemann: Die SPD in den neuen Bundesländern - Organsiation und Mitglieder, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 24 (1993), S. 419.
15. Dem widersprechen auch nicht unbedingt die Avancen von Teilen der ostdeutschen SPD an die PDS, weil die Führung im Westen sie eher unterstützt.
16. So der Titel der ungedruckten Dissertation von Jürgen Hoffmann: Die doppelte Vereinigung. Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen des Zusammenschlusses von Grünen und Bündnis 90, Diss. Chemnitz 1997.
17. Vgl. Rudolf van Hüllen: Ideologie und Machtkampf bei den Grünen. Untersuchung zur programmatischen und innerorganisatorischen Entwicklung einer deutschen "Bewegungspartei", Bonn 1990; Hans-Joachim Veen/Jürgen Hoffmann: Die Grünen zu Beginn der neunziger Jahre. Profil und Defizite einer fast etablierten Partei, Bonn/Berlin 1992; Hubert Kleinert: Aufstieg und Fall der Grünen. Analyse einer alternativen Partei, Bonn 1992; Joachim Raschke u.a.: Die Grünen. Wie sie wurden, was sie sind. Mit Beiträgen von Gudrun Heinrich u.a., Köln 1993.
18. Vgl. dazu Patrick Moreau/Jürgen P. Lang: Linksextremismus. Eine unterschätzte Gefahr, Bonn 1996, insbes. S. 24-244; die Akzente werden anders gesetzt bei Gero Neugebauer/ Richard Stöss: Die PDS. Geschichte - Organisation - Wähler - Konkurrenten, Opladen 1996.
19. Vgl. etwa Geoffrey Roberts: "Emigrants in their own country": German reunification and its political consequences, in: Parliamentary Affairs 44 (1991), S. 373-388.
20. Vgl. Oskar Niedermayer/Klaus von Beyme (Hrsg.): Politische Kultur in Ost- und Westdeutschland, Berlin 1994; Martin und Sylvia Greiffenhagen: Ein schwieriges Vaterland. Zur politischen Kultur im vereinigten Deutschland, München/Leipzig 1993; Eckhard Jesse: Zwei verschiedene politische Kulturen in Deutschland?, in: Hartmut Jäckel (Hrsg.): Die neue Bundesrepublik, Baden-Baden 1994, S. 97-125.
21. Oskar Niedermayer: Party System Change in East Germany, in: German Politics 4 (1995), Nr. 3, S. 89.
22. So der Parteienforscher Alf Mintzel: Der Parteienstaat der Bundesrepublik: Rückblick und Zukunftsperspektiven in der neuen deutschen Situation (1989/90), in: Robert Hettlage (Hrsg.): Die Bundesrepublik. Eine historische Skizze, München 1990, S. 139.
23. So Max Kaase/Wolfgang Gibowski: Deutschland im Übergang. Parteien und Wähler vor der Bundestagswahl 1990, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 37-38/90, S. 25.
24. Vgl. Werner Kaltefleiter: Strukturelemente des deutschen Parteien-systems nach den Wahlen von 1994, in: Zeitschrift für Politik 42 (1995), S. 16-26.
25. Vgl. Matthias Jung/Dieter Roth: Kohls knappster Sieg. Eine Analyse der Bundestagswahl 1994, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 51-52/94, S. 3-15.
26. Von der Fünfprozentklausel ist eine Partei ausgenommen, die mindestens drei Direktmandate in den Wahlkreisen gewinnt. In den fünfziger Jahren profitierte die Deutsche Partei davon, weil die Union in einigen Wahlkreisen auf die Aufstellung von Kandidaten verzichtete.
27. Erreicht eine Partei in den Ländern mehr Direktmandate als ihr nach den Zweitstimmen zustehen, so verbleiben ihr diese. Bei den Bundestagswahlen 1961 (fünf) und 1990 (sechs) kamen bisher die meisten Überhangmandate zustande (jeweils für die CDU).
28. Zu Recht hatte der Frankfurter Staatsrechtslehrer Hans Meyer im Jahre 1987 beide Bestimmungen als verfassungsrechtlich unzulässig angesehen. Vgl. ders.: Wahlgrundsätze und Wahlverfahren, in: Josef Isensee/Paul Kirchhof (Hrsg.): Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. II, Heidelberg 1987, S. 287 f. - Meyers Klage beim Bundesverfassungsgericht richtete sich aber - offenkundig aus politischer Opportunität -nur gegen die Verfassungswidrigkeit der Überhangmandate.
29. Vgl. für Einzelheiten den Band von David P. Conradt/Gerald R. Kleinfeld/George K. Romoser/Christian Søe (Hrsg.): Germany's New Politics. Parties and Issues in the 1990s, Providence/Oxford 1995; Geoffrey K. Roberts (Hrsg.): Superwahljahr. The German Elections in 1994, London 1995.
30. "Höppner für normalen Umgang mit der PDS", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. November 1994.
31. Vgl. Eckhard Jesse: SPD and PDS Relationships, in: German Politics 6 (1997), Nr. 3, S. 88-101.
32. "Schröder: Monopol auf rot-grün geknackt", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17. November 1994.
33. Vgl. Heiner Geißler: Gefährlicher Sieg. Die Bundestagswahl 1994 und ihre Folgen, Köln 1995.
34. Vgl. Franz Lösche/Franz Walter: Die FDP. Richtungsstreit und Zukunftszweifel, Darmstadt 1996.
35. Vgl. dazu Wilhelm Bürklin/Russel J. Dalton: Das Ergrauen der Grünen, in: Hans-Dieter Klingemann/Max Kaase (Hrsg.): Wahlen und Wähler. Analysen aus Anlaß der Bundestagswahl 1990, Opladen 1994, S. 264-302; Markus Klein/Kai Arzheimer, Grau in Grau. Die Grünen und ihre Wähler nach eineinhalb Jahrzehnten, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 49 (1997), S. 650-673.
36. Vgl. dazu Wilhelm Bürklin/Russel J. Dalton: Das Ergrauen der Grünen, in: Hans-Dieter Klingemann/Max Kaase (Hrsg.): Wahlen und Wähler. Analysen aus Anlaß der Bundestagswahl 1990, Opladen 1994, S. 264-302; Markus Klein/Kai Arzheimer, Grau in Grau. Die Grünen und ihre Wähler nach eineinhalb Jahrzehnten, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 49 (1997), S. 650-673.
37. So Ingo Arend: Lockerungsübungen in Bonn, in: Freitag vom 17. März 1995.
38. Noch unwahrscheinlicher als ein schwarz-grünes Bündnis ist freilich die Annahme, daß die Union durch eine betont ökologische Politik die Grünen überflüssig machen könnte, wie dies Peter Hintze prophezeit. Vgl. ders.: Wir machen die Grünen überflüssig, in: Rheinischer Merkur vom 17. März 1995. Schließlich ist es nicht in erster Linie das "ökologische Bewußtsein", das eine linke Milieupartei wie die Grünen zusammenhält.
39. Der Begriff der "Asymmetrie" meint, daß das eine "Parteilager" stärker bzw. schwächer ist als das andere. Wer wie Oskar Niedermayer (Das gesamtdeutsche Parteiensystem, in: Gabriel/ders./Stöss [Anm. 4], S. 107) den Begriff auf "das Größenverhältnis nur der beiden größten Parteien" bezieht, kommt zu wirklichkeitsfremden Aussagen, werden doch dadurch die Präferenzen der kleineren Parteien völlig außer acht gelassen.
40. Insofern entbehrten die Strategien bei Teilen der bayerischen Union in den siebziger Jahren mit einer vierten Partei nicht gewisser Logik (Stichwort Wildbad Kreuth), wobei allerdings eine künstliche Vermehrung eine Eigendynamik zu entfachen vermag, die die Stabilität des gesamten politischen Systems in Mitleidenschaft ziehen kann. Möglicherweise war das auch ein Grund dafür, daß das Projekt der DSU von der bayerischen Union nur halbherzig unterstützt wurde.
41. Vgl. Gordon Smith: The Party System at the Crossroads, in: Ders./William E. Parterson/ Stephen Padgett (Hrsg.): Developements in German Politics 2, London u.a. 1996, S. 55-75.
42. Vgl. etwa Peter Haungs: Koalitionen und Koalitionsstrategien in der Bundesrepublik. Geschichte und Systematik, in: Hans-Georg Wehling (Hrsg.): Westeuropas Parteiensystem im Wandel, Stuttgart 1983, S. 95-112; Uwe Jun: Koalitionsbildung in den deutschen Bundesländern. Theoretische Betrachtunger Dokumentation und Analyse der Koalitionsbildungen auf Länderebene seit 1949, Opladen 1994.
43. So aber Stefan Grönebaum: Wird der Osten rot? Das ostdeutsche Parteiensystem in der Vereinigungskrise und vor den Wahlen 1998, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 28 (1997), S. 425.